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Kindererziehung

Kindererziehung

Fünf Fakten, die man unbedingt kennen muss, wenn man Trotz, Wutanfälle und unbeherrschtes Verhalten seines Kindes jemals unterbinden will.

1. Viele sogenannte „Kindererziehungsmethoden“ sind eigentlich klug getarnte Bestrafungs- und Belohnungsmethoden, die bewirken können, dass das eigene Kind sein ganzes Leben hindurch an den Folgen eines geringen Selbstwertgefühls leidet; dennoch lügt einem gegenüber die Erziehungsmarketingindustrie weiter, um durch den Verkauf veralteter autoritärer und nachgiebiger Erziehungsmethoden, die auf lange Sicht einfach nicht funktionieren, ihre Gewinne maximieren zu können.

2. Erziehungsmethoden, wie Belohnungen, Folgen, Bestechungen, Verhandlungen, Auszeiten und Manipulation sind eigentlich die uneffektivsten Methoden bei der Kindererziehung. Wir werden sogleich untersuchen, welche Methoden wirklich funktionieren.

3. Sein Kind in einen Unterricht zu setzen und zu versuchen, es zu zwingen „Verantwortung“ zu übernehmen, ist auf gar keinen Fall die beste Methode, um ihm Respekt, Manieren und gutes Benehmen beizubringen. Im Folgenden werde ich korrekte Methoden ausgezeichneter Kindererziehung aufzählen, die zehnmal bessere Ergebnisse hervorbringen.

4. Man muss sein Geld nicht für teure Kinderpsychiater, Therapeuten oder Ärzte verschwenden, die psychiatrische Medikamente verabreichen, um dabei zu helfen das Verhalten des Kindes zu kontrollieren! Derartige Medikamente können ernstliche und gefährliche Nebenwirkungen haben und das niedrige Selbstwertgefühl des Kindes nachhaltig beeinträchtigen. Darüber hinaus behandeln sie nicht das eigentliche Problem, das den Grund für das schlechte Benehmen darstellt. Ich werde euch im Folgenden genauer zeigen, wie man die Macht der Erziehung zu glücklichen Kindern nutzt.

5. Ein schockierendes Faktum besteht darin, dass gewöhnliche Erziehungsmethoden und moderne Taktiken einfach nicht funktionieren. Würden diese Methoden funktionieren, würden die Kinder sich ja nicht so verhalten! Trotz, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom, Wutanfälle, gewaltsame Gefühlsausbrüche, aggressive und wütende Kinder, Schlafstörungen, wählerisches Essen und Kinder, die ihre Eltern den ganzen Tag lang dominieren und manipulieren – all dies sind Folgen der Verwendung veralteter Erziehungs- und Disziplinarmaßnahmen, die absolut nicht funktionieren!

Und wie ihr wahrscheinlich inzwischen wisst, wird das Benehmen eures Kindes nicht wie von Zauberhand von selbst verschwinden! Wenn ihr euch nicht auf die unterschwellige Hauptursache des Benehmens konzentriert, dann wird es im Laufe der Zeit lediglich noch schlimmer werden (aus diesem Grunde sind Drogenprobleme bei Jugendlichen heute solch ein großes Thema).

Nochmals: Im Folgenden erfahrt ihr einige Geheimnisse über das Aufziehen zu anständigen und klugen Kindern und über Methoden, die wirklich funktionieren.

Mit Wutanfällen des Kleinkindes, Babys oder Kindes umgehen:

Alle Eltern auf der ganzen Welt müssen mit Verhaltensstörungen umgehen. Viele Kinder weisen aggressives oder gewalttätiges Verhalten und Wutanfälle auf. Wutanfälle, Beißen, Kicken, Schreien und an den Haaren ziehen sind alle Verhaltensformen, die bei Kindern zunehmend auftreten.

Es gibt so viele Ursachen für Wutanfälle und ähnlich aggressives Verhalten und so viele verschiedene Taktiken, die von Eltern verwandt werden, um diese Verhaltensstörungen zu unterbinden.

Kindern ist schlechtes Verhalten nicht angeboren. Wenn ein Kind die Nerven verliert, Wutanfälle bekommt und Probleme aggressiven Verhaltens hat, dann gibt es dafür viele unterschwellige Gründe. Verhaltensprobleme bei Kindern rühren üblicherweise von Stress, Unzufriedenheit sowie einer Vielzahl an psychischen Ursachen her. Kinder bekommen üblicherweise Wutanfälle, weil sie die Aufmerksamkeit und Zuneigung ihrer Eltern benötigen und weil es einen physiologischen Bedarf des Körpers gibt, den Stress zu bekämpfen. Zudem wird auf Grund der Belastung Adrenalin aufgebaut.

Wutanfälle können oftmals eine heilende Wirkung auf übermäßige Belastung haben.

Im Gegensatz zu dem, was die meisten Eltern denken, sind Süßigkeiten oder Spielzeug nicht wirklich der Grund für den Wutanfall des Kindes.

Ein derartiges Fehlverhalten ist normalerweise ein Anzeichen dafür, dass es vielerlei andere Belastungen im Leben des Kindes gibt. Im „Leitfaden zum glücklichen Kind“ wird empfohlen, sich auf die unterschwelligen Ursachen für den Wutanfall oder sonstiges Fehlverhalten zu konzentrieren und sich nicht darauf einzulassen, mit dem Kind über den Grund für dessen Unmut zu diskutieren (Süßigkeit, Spielzeug usw.).

Nachstehend werden einige der geläufigsten unterschwelligen Bedürfnisse und Ursachen genannt, die tatsächlich hinter den Wutanfällen eines Kleinkindes stecken. Dasselbe gilt für Babys und Kinder. Alle folgenden Punkte können Ursachen für derartige Ausbrüche und unbeherrschtes Verhalten sein.

Ernährung: Ernährung kann eine Hauptursache für Wutanfälle und Verhaltensprobleme bei Kindern sein. Häufige Wutanfälle bei Kindern können auf Grund eines erhöhten Zuckerspiegels auftreten. Kinder, die viel Zucker zu sich nehmen, sind oftmals aufgedreht, launisch und weisen möglicherweise unerwartete Energieschwankungen auf – wie alle Eltern erkennen können, wenn sie sehen, wie ihr Kind auf zu hohe Zuckeraufnahme reagiert.

Schlechte Ernährung kann nicht nur der Grund für Hyperaktivität, Fehlverhalten, Trotzanfälle, Wutanfälle, Zorn und Aufmerksamkeitsdefizit sein. Kinder, die viel Fastfood essen und sich ungesund ernähren, sind zudem anfällig für Gefühlsschwankungen, Reizbarkeit und allgemeine Griesgrämigkeit. Durch die Beseitigung von Zucker bei der Ernährung des Kindes, das Wutanfälle aufweist, kann man vielen Wutanfälle vorbeugen. Selbst das übermäßige Verabreichen von Säften kann ein Grund für überhöhten Fruchtzucker sein, der den Blutzucker ansteigen lässt.

Bewegung: Bei Kindern wundert man sich ständig darüber, dass sie, solange sie gesund sind, immerzu Energie haben. Kinder sind in der Regel Energiebündel. Bei Kindern und Kleinkindern, die allerdings Verhaltensstörungen und Wutanfälle aufweisen, könnte dies sogar ein Zeichen dafür sein, dass sie mehr körperliche Betätigungsmöglichkeiten durch gute Bewegung benötigen.

Heutzutage besteht die Gefahr, dass das Kind zu viel vor dem Fernseher sitzt und nicht genug herumläuft. Wir haben nicht einmal einen Fernseher zu Hause. Das führt dazu, dass Kinder irgendwann damit beginnen zu rennen, zu springen und zu spielen. Und wenn man nicht möchte, dass sie auf Möbeln herumtoben, dann muss das Kind ins Freie oder in den Park gebracht werden – oder irgendwohin, damit das Kind sein körperliches Potential frei und sicher erkunden kann. Dies kann den Kindern dazu verhelfen, einen Teil dieser Wutanfalls-Energie auf produktive Weise zu verbrauchen.

Schlaf: Griesgrämige Kinder, die nicht genügend Schlaf bekommen, bleiben griesgrämig, jammern und testen eure Geduld aufs Äußerste. Es sei denn, man beginnt damit sicherzustellen, dass sie genügend Schlaf bekommen. Neben dem Mittagschlaf sollten Kinder im Alter von 1-7 Jahren, 12-14 Stunden pro Nacht schlafen. Danach sind 10 Stunden pro Nacht die Norm. Studien zeigen außerdem, dass Kinder, die normalerweise Verhaltensstörungen aufweisen, auch schwierig zum Schlafen zu bringen sind. Beachtet deshalb die Wutanfälle nicht, seid beständig und irgendwann wird der zusätzliche Schlaf die Laune eures Kindes verbessern!

Fernsehen: Alle Kinder sind vom Fernsehen fasziniert. Genauso wie es ihre Eltern für gewöhnlich sind. Das Problem mit dem Fernsehen besteht darin, dass er euer Kind für gewöhnlich vielen unangebrachten Gedanken aussetzt, die möglicherweise zu Fehlverhalten führen. Wenn man Kindersendungen betrachtet, wird man erkennen, dass viele Sendungen kindliche Helden zeigen, die entweder einen stärkeren Feind bekämpfen oder gegen eine Autoriät rebellieren. Einige Zeichentrickfilme und Kindersendungen zeigen sogar Kindercharaktere, die sich ihren Eltern widersetzen. Ist es dann ein Wunder, dass das Kind, das dies sieht, dieselben Verhaltensweisen ausprobiert?

Die natürliche Reaktion eines Kindes, das etwas beobachtet, besteht darin, dass es das, was es sieht, nachahmt. Aus diesem Grund wird man oft sehen und hoffentlich darüber lachen, wie das eigene Kind einen selbst nachahmt. Und manchmal kann es ziemlich erschreckend sein zu sehen, wie das eigene Kind vorgibt zu telefonieren und die Worte wiedergibt, die es von Unterhaltungen gehört hat, die man selbst am Telefon geführt hat.

Einige Eltern erkennen zum ersten Mal, wie sehr ihre Kinder vom Verhalten, das sie an ihnen beobachten, beeinflusst werden. Tatsächlich werden Kinder zu einer Mischung aus ihren Eltern und all den anderen Einflüssen in ihrem Leben.

Kinder sind wie offene Gefäße. Sie absorbieren, lernen und ahmen alles nach, was sie absorbiert und gelernt haben. Zahlreiche Kinderfernsehsendungen beinhalten viel Gewalt. Und Eltern können unmöglich zu jedem Zeitpunkt wissen, was sich ihre Kinder ansehen. Begrenzt ihre Zeit vor dem Fernseher und lasst sie produktiver und kreativer spielen! Aktivitäten wie Malen können den Kindern außerdem eine neue und kreative Möglichkeit bieten, ihre Kreativität, ihren Ausdruck und ihre Hand- und Augenkoordination anzuregen. Das ist wahrhaftig eine Alternative zum Fernsehen!

Geht mit gutem Beispiel voran! Verliert ihr oft eure Geduld? Schreit ihr die Kinder oder andere Familienmitglieder manchmal an? Was euch eure Kinder tun sehen, werden sie nachahmen. Wenn ihr eure Stimme erhebt, dann werden sie dies auch tun. Welche Verhaltensprobleme ihr auch immer habt, eure Kinder werden sie übernehmen.

Respektiert eure Kinder! Dies klingt vernünftig. Dennoch verlieren viele Eltern ihre Geduld, wenn ihr Kind routinemäßig Wutanfälle bekommt, trotzt, einen ignoriert oder viele weitere Verhaltensstörungen aufweist. Wenn man sein Kind wie einen Störenfried behandelt, dann wird es sich wie ein solcher benehmen. Stellt deshalb sicher, dass ihr nicht mit Ungeduld auf ihr Fehlverhalten reagiert und euch selbst gegenüber respektlos seid!

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