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Al-Hasan ibn Alî - Der Gute, Allâh gegenüber Ehrfürchtige

Al-Hasan ibn Alî - Der Gute, Allâh gegenüber Ehrfürchtige

Al-Hasan ibn Alî (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) steht an der Spitze der jungen Männer im Paradies und ist der Enkel des Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Seine Mutter war die ehrenwerte Fâtima Az-Zahrâ, Tochter des Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken . Sein Vater war der Sohn des Onkels des Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken väterlicherseits, Alî ibn Abû Tâlib (Möge Allah mit ihm zufrieden sein). Er wurde in der zweiten Hälfte des Ramadân im Jahre drei nach der Hidschra geboren. Als der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken von seiner Geburt erfuhr, ging er zum Haus Alîs und sagte: „Zeigt mir meinen Sohn! Wie habt ihr ihn genannt?“ Alî (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) entgegnete ihm: „Harb [Krieg]!“ Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken erwiderte: „Vielmehr ist er Hasan [Gut]!“ Überliefert von Ahmad und At-Tabarânî.

Am siebten Tag nach seiner Geburt führte der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken eine Aqîqa (Opfer-Feier für Neugeborene) für ihn durch.

Er schlachtete ein Schaf und rasierte den Kopf von Al-Hasan. Er ordnete an, das Gewicht seiner Haare in Silber zu spenden. Überliefert von Abû Dâwûd und Ibn Hibbân.

Sein Großvater  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken liebte ihn sehr. Er pflegte über ihn und dessen Bruder Al-Husain zu sagen: „Diese beiden sind meine zwei Söhne und die Söhne meiner Tochter. O Allâh, ich liebe sie! Liebe sie auch und den, der sie liebt!“ Überliefert von At-Tirmidhî.

Er  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte ferner: „Ein Engel ist vor dieser Nacht nicht auf die Erde hinabgekommen. Er hat seinen Herrn um Erlaubnis gebeten, mir den Friedensgruß zu entbieten und die frohe Botschaft zu bringen, dass Fâtima die Herrin der Frauen der Paradiesbewohner ist und Al-Hasan und Al-Husain die Herren der jungen Männer der Paradiesbewohner sind.“ Überliefert von At-Tirmidhî.

Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken nahm ihn eines Tages mit in die Moschee. Er bestieg das Rednerpodest und setzte ihn neben sich. Er sagte seinen Gefährten: „Mein Sohn ist ein Herr. Möge Allâh durch ihn zwischen zwei Gruppen der Muslime schlichten!“ Überliefert von Al-Buchârî.

Al-Hasan (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) ähnelte dem Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken am meisten. Eines Tages sah ihn Abû Bakr, wie er als Kind spielte, und nahm ihn auf den Arm. Er sagte ihm scherzend: „Du ähnelst nicht Alî, sondern dem Propheten.“ Da lächelte sein Vater, Imâm Alî, über die Aussage von As-Siddîq. Überliefert von Al-Buchârî.

Wenn der Prophet sich beim Gebet niederwarf, sprangen Al-Hasan und Al-Husain auf seinen Rücken. Er richtete sich erst wieder auf, nachdem sie von ihm abgelassen hatten. Er schimpfte nicht mit ihnen und wurde nicht wütend auf sie.

Eines Tages sah einer der Prophetengefährten den Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , wie er Al-Hasan auf seinem Rücken trug, und sagte: „Welch gutes Reitmittel du bestiegen hast!“ Der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Und welch guter Reiter er ist!“ Überliefert von At-Tirmidhî.

Al-Hasan wuchs mit Eigenschaften auf, wie sie auch der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken hatte. Er war ein weiser, bescheidener und großzügiger anbetend Dienender. Er war scheu und ernst. Man nannte ihn auch den gegenüber Allâh Ehrfürchtigen, den Guten, den Reinen und den Allâh Nahestehenden.

Ein Mann fragte Al-Hasan eines Tages: „Fürchtest du dich vor der Strafe Allâhs, obwohl du die Gründe für die Rettung ergriffen hast? Du bist der »Sohn« des Gesandten Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und erhältst dessen Fürbitte; und Allâhs Barmherzigkeit, die alles geweitet hat, ist über dir.“ Al-Hasan (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) entgegnete: „Ich bin zwar der »Sohn« des Gesandten Allâhs, aber Allâh der Erhabene sagt: »Wenn dann ins Horn geblasen wird, dann wird es zwischen ihnen keine Verwandtschaft mehr geben an jenem Tag, und sie fragen sich nicht mehr gegenseitig.« (Sûra 23:101). Über die Fürbitte sagt Allâh der Makellose: »Wer ist es, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte - außer mit Seiner Erlaubnis?« (Sûra 2:255). Über Seine Barmherzigkeit, die alles geweitet hat, sagt Allâh: »Ich werde sie für die bestimmen, die gottesfürchtig sind.« (Sûra 7:156) Wo bleibt da noch die Sicherheit?“

Er (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) war edelmütig, großzügig und mutig. Er nahm an der Einnahme Nordafrikas und Tabaristans teil und verteidigte Uthmân ibn Affân am Tag dessen Ermordung. Er kämpfte mit seinem Vater in der Kamelschlacht, in der Schlacht von Siffin und in den Kriegen gegen die Charidschiten.

Er (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) war bedacht darauf, die Muslime nicht zu spalten. Daher verzichtete er auf den Titel des Kalifen, weil ihm bewusst war, dass dies zu einem Krieg zwischen den Muslimen führen werde. Als er darauf verzichtete, schlichtete er somit zwischen zwei Gruppen, wie es uns der Gesandte Allâhs  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken zu seinen Lebzeiten mitgeteilt hatte: „Mein Sohn ist ein Herr. Möge Allah durch ihn zwischen zwei Gruppen der Muslime schlichten!“ Überliefert von Al-Buchârî.

Das Jahr, in dem Al-Hasan für Mu'âwiya (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) auf das Kalifat verzichtete, wurde das Jahr der Gruppe genannt. Es war das Jahr 40 nach der Hidschra.

Wenn er sich zwischen zwei Dingen entscheiden musste und unentschlossen darüber war, welches das Richtige sei, sah er auf das, was seiner Neigung näher kam, und wählte das andere. Er (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) war sehr redegewandt. Nachstehend folgen einige seiner weisen Aussagen:

- Der Gläubige ist der, in dessen Augen das weltliche Leben unbedeutend ist. Er bewältigt die Gelüste seines Bauches, seiner Geschlechtsteile und seiner Ignoranz. Er erbost nicht und beschwert sich nicht. Wenn er zusammen mit den Gelehrten sitzt, ist er mehr bedacht darauf, von ihnen zu hören als einfach zu sprechen. Er beteiligt sich nicht an Behauptungen und beginnt keine Streiterei.

- Wer keinen Verstand besitzt, hat kein gutes Benehmen. Und wer keinen Ehrgeiz besitzt, erhält keine Führung. Und wer nicht religiös ist, hat keine Scham.

- Die Menschen vernichten sich durch drei Dinge: Den Hochmut, die Begierde und den Neid. Der Hochmut vernichtet die Religion, und durch ihn wurde Iblîs verflucht. Die Begierde ist der Feind der Seele, und durch sie wurde Adam aus dem Paradies vertrieben. Und der Neid ist der Führer des Bösen. Seinetwegen tötete Kain den Abel.

Im Monat Rabî Al-Awwal des Jahres 50 nach der Hidschra verstarb Al-Hasan (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) und er wurde auf dem Friedhof Baqî in Madîna begraben. Er (Möge Allah mit ihm zufrieden sein) überlieferte viele Hadîthe von seinem Großvater  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken .

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