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  1. Ramadan
  2. Vorbereitungen für den Ramadān

Lasse es einen besonderen Monat werden! – Teil 2

Lasse es einen besonderen Monat werden! – Teil 2

13. Sei eifrig darauf bedacht, in den Zeiten, in denen Bittgebete [besonders] erhört werden, und in den Zeiten, von denen man dies annimmt, Bittgebete zu sprechen, zu flehen und dich niederzuwerfen, und entferne dich von allem, was dies [also die Annahme der Bittgebete] verhindert! Wir bitten Allâh, den Freigebigen und Großzügigen um Seine Gunst und Sein Erbarmen.

 

14. Bestimmte Zeiten deines Tages und deiner Nacht sollten dem Aufruf zu Allâh gewidmet sein. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte:

 

„Wer auf etwas Gutes hinweist, dem gebührt die gleiche Belohnung wie dem, der es tut.“ (Überliefert von Muslim.)

 

15. Das Pflegen der Verwandtschaftsbande ist verpflichtend. Und in diesem Monat lassen sich die Herzen besonders gut erobern und der Hass in den Gemütern beseitigen. Und möglicherweise wird ein Besuch der Einladung zur Wahrheit dienlich sein und Gutes bewirken, wobei man ihn nicht zu sehr in die Länge ziehen und es den Verwandten nicht schwer machen sollte. Und vergiss nicht, ein Geschenk mitzunehmen, auch wenn es etwas Geringfügiges ist!

 

16. Stifte etwas in diesem großartigen Monat! Das Stiften gehört zu den großartigsten und nützlichsten Pforten [für jenseitige Belohnung]. So stifte beispielsweise einen, drei oder zehn Qurân-Exemplare. Denn in einigen Moscheen im Ausland wird der Qurân Seite für Seite an die Betenden verteilt, weil sie keine Qurân-Exemplare haben. Bevor dann der Imâm kommt, werden sie wieder eingesammelt und aufbewahrt. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken)sagte:

 

„Wahrhaftig! Zu den Dingen, die einen den Glauben Verinnerlichenden von seinen Werken und Wohltaten nach dessen Ableben erreichen, gehört ein Wissen, das er gelehrt und verbreitet hat, ein rechtschaffenes Kind, das er hinterließ, ein Qurân-Exemplar, das er vererbte, oder eine Moschee, die er erbaute, oder ein Haus für den Reisenden, das er errichtete, oder ein fließendes Gewässer, dass er fließen ließ, oder eine wohltätige Spende, die er seinem Besitz entnahm, während er gesund war und lebte; es wird ihn nach seinem Ableben erreichen.“ (Ibn Mâdscha veröffentlichte den Hadîth, und Al-Albânî erklärte ihn für akzeptabel.)

 

17. Die wohltätige Behandlung der Eltern ist eine äußerst wichtige Verpflichtung, wobei es unerheblich ist, ob sie noch leben oder schon verstorben sind und ob es im Ramadân ist oder zu anderen Zeiten. Und zur großartigsten Form der wohltätigen Behandlung gehört es, ihnen Freude zu bereiten, ihre Angelegenheiten zu erledigen und sich ausführlich und offenherzig mit ihnen zu unterhalten. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte:

 

„Möge seine Nase am Staub haften, möge seine Nase am Staub haften, möge seine Nase am Staub haften!“ Man fragte: Wer, o Allâhs Gesandter? Er sagte: „Wer hinsichtlich seiner Eltern im hohen Alter einen der beiden Elternteile oder beide erlebt und dann nicht das Paradies betritt. (Überliefert von Al-Buchârî.)

 

18. Das gütige Behandeln derjenigen die mit dir respektive bei dir arbeiten, wie zum Beispiel Hausdiener, Lohnarbeiter oder Arbeiter, die du auf Straßen und Wegen sowie in Moscheen siehst

 

Indem du ihnen den Friedensgruß entbietest und zur Begrüßung die Hand schüttelst, erfreust du sie. Und wenn du sie zum abendlichen Fastenbrechen in dein Haus einlädst, tust du sowohl dir selbst als auch ihnen etwas Gutes. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte:

 

„Wer demjenigen, der sich in seinen Diensten befindet, Erleichterung verschafft, dem vergibt Allâh und den spricht Er vom Höllenfeuer frei.“ (Al-Albânî erklärte den Hadîth für schwach.)

 

19. Die liebevolle Behandlung der Ehefrau und der Kinder und deren Lehren der Angelegenheiten, die ihre Religion betreffen, und Steigern deren Motivation zum Gehorsam und zu Anbetungshandlungen sowie ihre gütige Behandlung in jeglicher Hinsicht – denn dies ist der Monate der Güte.

 

20. Das Aneignen von Wissen, selbst wenn es nur wenig ist

 

Angebracht ist es, sich Wissen über den Tauhîd (Lehre des absoluten Monotheismus) und die Aufrichtigkeit im absoluten Gehorsam gegenüber Allâh anzueignen und ebenso über das rituelle Gebet samt seiner Elementarpflichten, seiner obligatorischen Bestandteile und seiner Sunna-Elemente und Bücher sowie Aufnahmemedien [Kassetten, CDs etc.] zu erwerben, die beschreiben, wie der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) das rituelle Gebet zu verrichten pflegte.

 

Einige Dinge, die dir dabei behilflich sein werden, diesen Monat besonders zu gestalten:

 

1. Streben nach Befreiung deines Herzens von verderblichen Einflüssen, an denen es hängt. Das Heilmittel liegt in fünf Dingen: Das Lesen des Qurân begleitet von tiefgründigem Nachdenken, wenig Essen, das nächtliche Stehen im rituellen Gebet, das flehentliche Bitten in der Zeit kurz vor Anbruch des Morgenrauens und der Aufenthalt in der Gesellschaft von Rechtschaffenen.

 

2- Verschließe in deinem Hause die Zugänge des Übels wie zum Beispiel unmoralische Fernsehkanäle und schändliche Magazine! Denn auf so eine Weise empfängt man nicht den Monat und auf diese Weise kannst du nicht das Erbarmen und die Vergebung Allâhs erhoffen.

 

3- Entferne dich vollständig von schlechten und verbotenen Gewohnheiten wie der üblen Nachrede, der Zuträgerei von Nachrichten über andere Personen mit der Absicht, Unruhe zu stiften, sowie des Schmähens und des Beschimpfens! Lasse es einen Monat sein, der anders ist, und suche in ihm die Nähe deines Herrn des Hocherhabenen, damit Er dich näherkommen lässt!

 

4- Lobpreise Allâh für die Gnade des Lebens und dafür, dass du diese vorzüglichen Tage erleben darfst! Denn möglicherweise erlebst du den nächsten Ramadân nicht und vielleicht wirst du diesen Ramadân nicht vollenden. Denn dein Leben sind nur Atemzüge.

 

5- Entferne dich von den Versammlungsorten der Menschen, außer für unbedingt notwendige Zwecke! Halte dich fern von Erholungsorten und Stätten der Vergnügung und der Zeitverschwendung! Denn dies hier ist eine einmalige Chance.

 

6- Sei stets demütig und ergeben gegenüber deinem Herrn und flehe Ihn an! Präsentiere Ihm deine Schwäche und führe Ihm deine Beschwerden und deine Bedürfnisse vor! Denn du bist in jedem Moment und in jedem Augenblick auf Ihn angewiesen.

 

7- Rufe dir die Belohnung und den Verdienst ins Bewusstsein und danke Allah dafür, dir die Gunst erwiesen zu haben, dass du diese großartige Jahreszeit erleben darfst! Und zur Dankbarkeit für die Gnadenbezeigungen gehört, dass man rechtmäßig mit ihnen umgeht und die mit ihnen zusammenhängenden Verpflichtungen erfüllt.

 

8- Beschäftige dich abwechselnd mit unterschiedlichen Anbetungshandlungen und gehorsamen Taten, damit du die Belohnung dafür erlangst, dein Eifer steigt und deine Tatkraft zunimmt!

 

So beschäftige dich abwechselnd mit frommen Taten wie dem rituellen Gebet, der Qurân-Rezitation, der Lobpreisung, dem Totengebet, dem Aufruf zur Wahrheit etc.! Denn Variation führt zu Tatkraft und beseitigt Langeweile.

 

Dein Motto sollte sein:

 

„Wer nun im Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, wird es sehen. Und wer im Gewicht eines Stäubchens Böses tut, wird es sehen.“ (Sûra 99:7-8.)

 

Möge Allâh eure wie auch unsere rechtschaffenen Taten annehmen und möge Er uns, unseren Eltern und allen Muslimen vergeben.

 

Möge Allâh unseren Propheten segnen, in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!

 

 

Lasse es einen besonderen Monat werden! – Teil 1

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