Der Qurân als Wunder - Teil 2
02/08/2009| IslamWeb
Wissenschaft und Geschichte
Abgesehen von den Prophezeiungen, hat der Qurân auf viele wissenschaftliche und historische Fakten aufmerksam gemacht, die nicht nur zur damaligen Zeit unbekannt, sondern angesichts der Entwicklung in der Gesellschaft, noch nicht einmal vorstellbar waren. Es wurden ganze Bücher geschrieben (von Muslimen und Nicht-Muslimen), in denen die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die im Qurân stehen, der Wahrheit zugesprochen werden. Es genügen die folgenden Beispiele:
Im Qurân steht, dass der Pharao ein Glaubensbekenntnis aussprach, als er dabei war zu ertrinken, nur um sein Leben zu retten. Als Antwort, sagte Allâh:
„Aber jetzt erst! Wo du dich doch zuvor widersetztest und zu den Unheilstiftern gehörtest? Heute wollen Wir dich mit deinem Leib erretten', damit du für diejenigen, die nach dir kommen, ein Zeichen seiest.“ (Sûra 10:91-92)
Zur Zeit der Offenbarung dieses Verses, und sogar Jahrhunderte danach, wusste niemand, dass der Körper von Fir’aun sich konserviert hatte. Doch vor einiger Zeit wurde er entdeckt, und heute befindet sich der Körper in einem Museum in Kairo.
Ferner steht im Qurân:
„Und von allem haben Wir ein Paar erschaffen, auf dass ihr bedenken möget.“ (Sûra 51:49)
Als dieser Vers offenbart wurde, war die allgemeingültige Auffassung, dass männliche und weibliche Paare nur unter Menschen und Tieren oder in einigen Pflanzenarten vorkämen. Durch den Fortschritt in der Wissenschaft wird die Qurânische Realität deutlich, dass männliche und weibliche Paare in allem existieren. In einigen Fällen werden sie als männlich und weiblich bezeichnet, und in anderen Fällen als positiv und negativ, als Elektron und Proton, oder Neutron und Positron. In einem anderen Vers klärt der Qurân auch darüber auf, dass das Auftreten der Paare in vielen anderen Dingen den Menschen noch unbekannt ist. Im Qurân steht
„Preis sei Demjenigen, Der die Paare alle erschaffen hat von dem, was die Erde wachsen lässt, von ihnen selbst und von dem, was sie nicht wissen!“ (Sûra 36:36)
Ein Wunder für uns!
Im Rückblick auf die Geschichte wurde festgestellt, dass die Propheten mit Wundern entsandt worden waren, die die Gesellschaft und das Wissen der Menschen zu ihrer Zeit reflektierten. Deshalb wurde Mûsa (Moses) mit einem Stab entsandt, der sich wirklich in eine Schlange verwandelte, um die Tricks der Zauberer des Pharao zunichte zu machen. ´Îsa (Jesus) wurde die Fähigkeit gegeben, Krankheiten zu heilen und die Toten wieder zum Leben zu erwecken, um so die jüdischen Ärzte in Erstaunen zu versetzen, die auf ihr begrenztes Wissen in der Heilkunde stolz waren, und die sogar begonnen hatten, die übernatürlichen Mächte Gottes in Abrede zu stellen und gering zu schätzen.
In ähnlicher Weise war der Qurân ein unmittelbares Wunder für die Araber der damaligen Zeit, da er sie herausforderte und die Grenzen ihres literarischen Ausdrucks weit überschritt. Im Gegensatz zu den Wundern der vorherigen Propheten, die nur für eine bestimmte Zeit anwendbar waren, ist der Qurân – das letzte Testament, welches dem letzten Propheten gegeben wurde – noch bis zum heutigen Tag ein maßgebliches Wunder für die Menschheit, und er wird uns, solange die Welt noch existiert, erhalten bleiben. Wir leben in einem Zeitalter der Wissenschaft und Technologie, des Wissens, der Logik und Rationalität. Jedoch, trotz des gesamten menschlichen Fortschritts in jedem Lebensaspekt, sind die Prinzipien des Qurân weder als falsch erwiesen worden noch sind sie veraltet. Das ist wahrlich das große Wunder des Qurâns, der sich selbst als zeitlos erwiesen hat und als allgemein gültige Botschaft für die Menschheit, passend zu jedem Aspekt unseres Lebens – sei es Politik, Ökonomie, Ethik, Wissenschaft, Literatur, die Geisteswissenschaften oder die Unterhaltung. Vielmehr haben sogar nicht-muslimische Gelehrte gestanden, dass die gesamte “westliche” Zivilisation heutzutage, die aufgrund der “Wiedergeburt der Menschheit” (d.h. “Renaissance”) floriert, nicht so sein würde, wäre nicht die Botschaft, die Muhammad brachte. Der berühmte englische Autor Robert Briffault schreibt in “Die Veranlagung der Menschheit” (The Making of Humanity):
“Das Ideengut der Freiheit für alle Menschen, der menschlichen Brüderlichkeit, der Gleichheit vor dem Gesetz in einer Demokratie mit Beratung und allgemeines Wahlrecht, das Ideengut, das die französische Revolution und die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte inspirierte, was die amerikanische Verfassung aufbaute und den Kampf für die Unabhängigkeit in den lateinamerikanischen Ländern entfachte waren keine Erfindungen des Westens. Sie finden ihre ultimative Inspiration und Quelle im Heiligen Qurân. Sie sind die Quintessenz (der Kern), die die Intellektuellen des mittelalterlichen Europas Jahrhunderte lang vom Islam erwarben, durch die verschiedenartigen Gesellschaften, die sich in Europa, nach den Kreuzzügen, beim Nachahmen der Brüderlichkeit im Islam entfaltete. Es ist höchstwahrscheinlich, dass die moderne europäische Zivilisation sich niemals so entwickelt hätte, wenn die Araber nicht gewesen wären. Es ist absolut richtig, dass die westliche Welt nie diesen Charakter angenommen hätte, welcher es möglich gemacht hat, alle früheren Entwicklungsphasen zu überschreiten, wäre es nicht der Araber wegen gewesen.”
Der Qurân als Wunder - Teil 1