8. Angewöhnung, die Zeit auszunutzen:
Die Zeit stellt das Kapital eines Menschen dar, wobei sie diejenige ist, die vor Vergeudung und Vernachlässigung mehr Anspruch hat.
Im Haddsch führt der Pilger bedeutende Handlungen an verschiedenen, weit voneinander entfernten und von Menschenmassen angefüllten Orten sowie an bestimmten Tagen durch, die an Anzahl vier Tage nicht überschreiten. Dies beweist, dass der Mensch eine gespeicherte ungeheure Energie hat, die ihren Ernteertrag zweifach oder mehrfach hervorbringt, wenn man diese motiviert.
Dies stellt eine große Lehre dar, die einen Muslim zum Nutzen der Zeit anhält, wobei er darauf bedacht ist, nichts davon mit nutzlosen Dingen zu vergeuden.
9. Auslösung der Anbetungshandlung, Allâh dankbar zu sein:
Sieht der Pilger kranke, behinderte, blinde Leute und solche, deren Gliedmaße abgeschnitten wurden, greift er auf das Danken Allâhs des Majestätischen für die Gnade des Wohlbefindens zurück.
Er sieht auch, wie sich die Pilger drängen und auf dem Boden sitzen, so dass ein Pilger keinen Platz sehen kann, auf den er sich niedersetzen kann. In diesem Fall erinnert er sich an die Gnade der geräumigen Wohnung, in der er wohnt, und greift sogleich auf das Danken Allâhs dafür zurück.
Ferner sieht er Arme und Bedürftige, die das, was ihre Bedürfnisse stillt, nicht finden. Dann führt ihn dies zum Danken Allâhs für die Gnade des Vermögens und Reichtums.
Des Weiteren sieht er die Gnade Allahs ihm gegenüber, dass Er ihm den Haddsch erleichtert, wonach sich viele Muslime sehnen, aber diesen überhaupt nicht ausüben können. Folglich dankt er Allâh dafür, dass Er ihm den Haddsch erleichtert und ihm bei der Durchführung seiner Riten hilft. Sieht er sogar die Gnade Allâhs ihm gegenüber, dass Er ihn zu einem Muslim machte, greift er auf das Danken für diese Gnade, nämlich den Islâm, zurück und hält an dieser Gnade verbissen fest, denn es gibt überhaupt keine Gnade, die dieser Gnade, nämlich dem Islâm, gleichkommt.
Auf diese Weise erfolgt die Anbetungshandlung des Dankens durch den Haddsch, wobei der Pilger zu den Dankbaren gehört. Erfolgt dies so, wird Allâh uns Seine Gnade erweisen, denn das Danken wird als ein Mittel für vorhandene Gnadenerweise und ein Hilfsmittel für nicht vorhandene Gnadenerweise angesehen.
10. Erinnerung an das Jenseits:
Wenn der Pilger das Gedränge der Menschen sieht und auch sieht, wie einige von ihnen wie Wogen unter andere geraten, und zwar auf einer gemeinsamen Ebene und mit einer einheitlichen Kleidung, wobei sie ihre Köpfe entblößen, ihre genähten Kleidungstücke aufgeben, Hüfttücher tragen und auf Vergnügen des diesseitigen Lebens sowie dessen Genüsse verzichten – wenn er all dies sieht, erinnert er sich an den Auferstehungstag. Dies führt ihn dazu, sich für das Jenseits vorzubereiten und den Genuss im diesseitigen Leben gering zu schätzen. Dies befreit ihn auch davon, dass er dabei lange Zeit verbringt, und erhöht sein Bestreben, dass er diesen zu einer Richtung macht, in die er sich wendet, wo immer er ist.
11. Angewöhnung, den Satan zu bekämpfen:
Der Satan ist ein deutlicher Feind des Menschen. Allâh der Majestätische warnt uns vor dem Satan und ordnet uns an, ihn als Feind zu erkennen und nicht seinen Fußstapfen zu folgen. Denn in der Zuwiderhandlung des Satans liegt die Zufriedenheit Allâhs des Majestätischen. Diese Angelegenheit zeigt sich klar beim Haddsch und vor allem beim Werfen der Steine. Die Pilger steinigen nicht den Satan, denn der Satan wird sich nicht vor sie stellen, damit sie ihn steinigen.
Vielmehr steinigen sie die Plätze, an denen der Satan sich vor ihren Vater Abraham stellte. Alsdann steinigte ihn Abraham, Allâhs Freund . Sie steinigen ihn nicht als Wiederholung der Ereignisse, sondern um Nutzen und Lehren daraus zu ziehen. Sie müssen also darüber nachdenken, dass ihrem Vater Abraham klar war, dass es der Satan war, der ihn von der Durchführung der Anweisung seines Herrn abzuhalten versuchte. Er erschien Abraham dreimal, um diesen davon abzuhalten, seinen Sohn zu opfern. Dann steinigte ihn Abraham dreimal, wobei er jedes Mal sieben Steine auf ihn warf und zu ihm sagte: „Du verdienst meinerseits nur die Steinigung.“ Der Satan schlich sich enttäuscht davon und machte auf seinen Fersen kehrt.
Die Verständigen ziehen Lehren aus dieser Steinigung, indem sie alle Satane der Menschen und der Dschinn, die sie vom Gehorsam gegenüber ihrem Herrn abhalten wollen, metaphorisch steinigen, und zwar dass sie jeden hassen, der vom Wege Allâhs abhält, indem sie sich ihm widersetzen, sich von ihm fernhalten und bei Allâh Zuflucht vor ihm suchen.
Sie erkennen, dass jeder, der sie vom Gehorsam gegenüber ihrem Herrn abzuhalten versucht oder sie hinsichtlich ihrer Religion in Versuchung bringt, ein Satan ist, egal ob er Kleidung trägt, Zuneigung oder Affekt zeigt.
Geehrter Muslim!
Wie viel sind die Lehren des Haddsch und wie großartig sind seine Segnungen! Du sollst also einen großen Anteil davon haben, damit du die Freude im Diesseits und im Jenseits gewinnst und zu einer der erfolgreichen Gruppierungen Allâhs sowie zu einem Seiner in Ehrfurcht Ihm gegenüber demütigen Nahestehenden gehörst, über die weder Furcht noch Traurigkeit kommen soll.
Möge Allah unseren Propheten Muhammad, dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!