Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Die sogenannte „Existenzeinheit“ - Pantheismus ist ein Aberglaube, deren Vertreter von den frühen Muslimen als ungläubig bezeichnet wurden. Dieser Aberglaube behauptet, dass das Wesen der Geschöpfe das Wesen Allâhs sei, das heißt, das Wesen Allâhs zeige sich selbst in Seinen Geschöpfen.
Das ist aber völlig falsch. Der Gelehrte Ibn Taimiya definiert diesen falschen Glauben so: „Die absolute Existenzeinheit“ bedeutet, dass das Wesen der Geschöpfe das Wesen Allâhs sei, das heißt, das Wesen Allâhs selbst zeigt sich in den Geschöpfen. Das ist unter alten Anhängern der Dschahmiyya-Sekte verbreitet, die als ungläubig bezeichnet werden. Was sie behaupten, hat niemand vor ihnen behauptet, außer denjenigen, die die Existenz Allâhs leugneten, wie etwa die Qaramiten-Sekte und Pharao. Diese Leugner meinen, dass das Wesen der Geschöpfe das Wesen Allâhs sei, was bedeutet, die Geschöpfe sind in sich selbst der Schöpfer, das heißt, Allâh sei kein anderer als Dessen Geschöpfe. Er sei nicht der Herr aller Geschöpfe. Die Anhänger, die diese Existenzeinheit vertreten, kann man in drei Gruppen unterteilen. Oft kann man sie nicht verstehen, weil ihre Behauptungen unklar und abstrakt sind.“
An einer anderen Stelle erklärt er diesen Irrglauben weiter, indem er hinzufügt: „Der Verfasser des Buches Fusûs Al-Hikam (Sigel der Weisheit), Ibn ´Arabî, sowie auch viele seiner Anhänger, beispielsweise Al-Qaulawî, At-Talmasânî, Ibn Sab´în, As-Schaschtarî, Ibn Fârîd und viele andere, vertreten die Lehre der Existenzeinheit. Sie bilden sich ein, dass sie vernünftig seien und alles verstünden. Sie meinen, das Wesen des Schöpfers ist gleichzeitig das Seiner Geschöpfe, das heißt, die (positiven und negativen) Eigenschaften der Geschöpfe sind die gleichen Eigenschaften Allâhs, Allâh habe mithin kein anderes Wesen. Alles, was sie anbeten, sei also ein Vertreter Allâhs, denn Allâh und Seine Geschöpfe seien eins. Eine ihrer berühmten Aussagen lautet: „Es gibt niemanden außer Allâh; die Götzendiener beten diese Götzen an, weil sie auch Allâh in sich selbst haben.“, deshalb legen sie den Qurân-Vers „Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm anbetend dienen sollt“ folgendermaßen aus: Allâh hat bestimmt, nur Ihm zu dienen, aber solange niemandem zu dienen ist außer Ihm, so zeigen die Lebewesen auch das Wesen Allâhs und so sei eine Götzenanbetung nur eine Anbetung Allâhs. Aus diesem Grund meint der Verfasser, die Anbeter des Goldenen Kalbes seien gläubig und Pharao sei ein großer anbetend Dienender und hätte Recht in seinem Aufruf!“
Um zu wissen, dass die Anhänger der sogenannten „Existenzeinheit“ ungläubig sind, reicht ihre Behauptung, dass Pharao gläubig und voller Unschuld gestorben sei. Dies und vieles andere erläuterte Ibn Taimiya ausführlich. Diese Argumentationen zeigen klar, dass dieser Glaube falsch ist und dass dessen Anhänger Nicht-Muslime sind.
Allâh weiß es am besten!