Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Diese Verse bestätigen die Rechtsnormen, die vor der Herabsendung für den Propheten galten, sowie die neuen Rechtsnormen zur Heirat des Propheten. Manche dieser Rechtsnormen gelten auch für die übrigen Gläubigen, während einige Urteile nur für ihn gelten , damit es nicht zu Unschlüssigkeit und Verwirrung kommt. Denn als der Prophet Zainab bint Dschahsch heiratete, sagten die Heuchler: „Der Prophet hat die Frau seines Adoptivsohn Zaid geheiratet.“ So hat Allâh diese Heirat als erlaubt erklärt, damit die Leute nicht in Verwirrung geraten und sich nicht durch die Verleumder ablenken lassen, die Gerüchte verbreiten.
So bestätigt Allâh das, was schon davor für ihn sowie für die anderen Gläubigen galt: "O Prophet! Wir haben dir erlaubt deine Gattinnen, denen du ihren Lohn gegeben hast, das, was deine rechte Hand besitzt von dem, was Allâh dir als Beute zugeteilt hat, die Töchter deiner Onkel väterlicherseits und die Töchter deiner Tanten väterlicherseits, die Töchter deiner Onkel mütterlicherseits und die Töchter deiner Tanten mütterlicherseits" - diese sind für alle Gläubigen erlaubt- ", die mit dir ausgewandert sind; auch eine jede gläubige Frau, wenn sie sich dem Propheten schenkt und falls der Prophet sie heiraten will" – dies gilt nur für den Propheten, und die Gläubigen sind davon ausgeschlossen.
So ist es dem Propheten nicht erlaubt, Töchter seiner Onkel und Tanten zu heiraten, außer wenn sie auch nach Madîna ausgewandert sind. Anderen ist es also nicht erlaubt, jene Frau zu heiraten, die sich dem Mann schenkt, ohne dass dabei die Mitgift gezahlt wird. So wurde der Prophet damit ausgezeichnet bzw. vor anderen bevorzugt.
Der Prophet darf heiraten wenn er will, ohne die Mitgift zu zahlen. So hat der Prophet auch diese Erlaubnis von Allâh genutzt, da darin Nutzen lag und er der vollkommenste anbetend Dienende war und stets das Vollkommene anstrebte. So hat er selbst keinen Vorteil davon genossen. Er war ein sehr dankbarer anbetend Dienender und hat stets Allâh um Vergebung gebeten, so wie überliefert wurde, dass er jeden Tag Allâh vielmals aufrichtig um Vergebung bat.
Wir weisen den Fragesteller darauf hin, dass seine Ausdrucksweise nicht zur Stellung des Propheten passt, so soll er darauf Acht geben, nur in redlicher Weise über den Propheten zu sprechen, und er soll nicht unbedacht reden, wenn er ein Muslim ist.
Was nun deine Aussage angeht: „Wir kennen keinen Propheten davor, der mit einer derartigen Gnade beschenkt wurde“, so scheint es, dass du kein Wissen von den Gesandten hast, da wir in der Geschichte, in Biografien und Berichten lesen, dass Dâwûd –Friede auf ihm- 99 und später 100 Frauen hatte. Sulaimân hatte 300 Frauen und 700 Sklavinnen.
In Al-Buchârî und Muslim wird berichtet, dass Sulaimân sagte: „Ich werde diese Nacht mit meinen 99 Frauen verkehren, und jede wird einen Sohn gebären, der auf dem Wege Allâhs kämpfen wird." Da sprach sein Gefährte (der König) zu ihm: "Sag: «So Allâh will!»" Da vergaß Sulaimân, dies zu sagen. Als er nun mit ihnen verkehrt hatte, gebar keine von ihnen einen Sohn außer eine, die einen halben Knaben gebar.“
Es gibt viele Vorteile und Weisheiten in der Erlaubnis zur Heirat mit mehreren Frauen, die dem Propheten erlaubt wurden, unter ihnen folgende Weisheiten: Belehrung, islâmische Gesetzgebung, gemeinschaftliche und politische Weisheiten…