Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Zum ersten Hadîth: „Wer einen Tag auf dem Wege Allâhs fastet, dem wird Allâh sein Gesicht siebzig Herbste vom Feuer fernhalten.“ Der Hadîth wird von Abû Saîd (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert und findet sich in den Sahîh-Werken.
Einige Gelehrte haben den Ausdruck „siebzig Herbste“ als einen Ausdruck für die Menge verstanden und dies mit der erwähnten Überlieferung von „hundert Jahren“ verbunden. Andere haben dies durch die unterschiedlichen Zustände der Fastenden begründet, da jeder einen anderen Grad von Vollkommenheit beim Fasten erreicht. Es wurden auch andere Ansichten geäußert.
Al-Hâfidh schreibt in „Al-Fath“: „Al-Qurtubî sagte: ‚Der Ausdruck »siebzig« bezeichnet hier eine sehr große Zahl.‘ Das wird unterstützt durch den oben angeführten Hadîth, den An-Nasâî von Uqba ibn Âmir, At-Tabarânî von Amr ibn Anbasa und Abû Ya‘lâ von Mu‘âdh ibn Anas berichten. In all diesen Überlieferungen ist von ‚hundert Jahren‘ die Rede.“
Al-Ainî schreibt nach Auflistung der verschiedenen Überlieferungen über den Abstand, mit dem der Fastende vom Feuer ferngehalten wird: „Wenn man nun fragt, wie sich diese Überlieferungen miteinander in Einklang bringen lassen, so sage ich: ‚Grundsätzlich ist vorzuziehen, was authentischer überliefert wurde. Und das ist die Überlieferung mit ‚siebzig Herbsten‘. Diese wurde nämlich übereinstimmend von Al-Buchârî und Muslim unter Berufung auf Abû Sa'îd überliefert. Eine andere Antwort wäre: Es kann sein, dass Allâh Seinem Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Heil schenken) zunächst die mindeste Entfernung (um die der Fastende von der Hölle ferngehalten wird) mitgeteilt und diese allmählich um Stufen gesteigert hat. Auch ist es möglich, dass sich dies auf die unterschiedlichen Zustände der Fastenden bezieht, also wie sehr sich ihr Fasten durch Vollkommenheit oder Unvollkommenheit auszeichnet.
Und Allâh weiß es am besten!