Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Ein korrektes und vollständiges Gebet ist eines, das dem Gebet des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ähnelt. Daher muss der Muslim lernen, wie sein Gebet ausgesehen hatte und dies anwenden. Im „Sahîh Al-Buchârî“ wird von Mâlik ibn Al-Huwairith überliefert, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Betet, wie ihr mich beten gesehen habt!“ Das Mindeste, was diesem entspricht ist, dass der Muslim seine Reinheit von großer und kleiner Verunreinigung bewahren muss. Wenn notwendig, dann wäscht er sich mit der Ganzwaschung (Ghusl) und wenn nötig mit der Gebetswaschung (Wudû). In manchen Situationen, die von der Scharîa bestimmt wurden, kann er die Ersatzreinigung (Tayammum) vornehmen: Wenn er krank ist und Wasser ihm schaden würde oder kein Wasser zur Verfügung steht. Wenn er Vorflüssigkeit (Madhy) ausscheidet, wäscht er sein Geschlechtsteil (und nimmt danach Wudû vor; AdÜ). Daneben muss er auf die Reinheit vor unreinen Stoffen (Nadschâsa) auf seinem Körper, seiner Kleidung und dem Ort, wo er beten will, achten. Er bedeckt sich an den zu verhüllenden Körperteilen (Al-Aura), nimmt die Gebetsrichtung (Qibla) der Muslime ein und achtet darauf, sein Gebet in der Zeit zu verrichten, die Allâh der Erhabene für jedes Gebet vorgeschrieben hat.
Verbeugung (Rukû), Niederwerfung (Sudschûd) und Stehen führt er vollständig aus. Im Stehen liest er die eröffnende Sûra des Qurâns und noch etwas daraus, dass ihm leichtfällt. In den beiden Sahîh-Werken wird von Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass ein Mann die Moschee betrat, während der Gesandte (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) an einer Seite der Moschee saß. Er betete, dann kam er am Propheten vorbei und grüßte ihn. Der Prophet sagte ihm: „Wa alaika s-Salâm. Kehre zurück und bete noch einmal, denn du hast nicht gebetet.“ Der Mann ging zurück und betete noch einmal, dann kam er wieder zum Propheten und grüßte. Er sagte: „Wa alaika s-Salâm. Kehre zurück und bete noch einmal, denn du hast nicht gebetet.“ Beim zweiten oder dritten Mal sagte der Mann: ‚Lehre mich, o Gesandter Allâhs.“ Dieser sagte: „Wenn du zum Gebet aufstehst, so mache gründlich Wudû. Dann nimm die Gebetsrichtung ein und sage Allâhu Akbar. Dann lies, was dir vom Qurân leichtfällt. Verbeuge dich sodann, bis du in der Verbeugung zur Ruhe gekommen bist. Dann erhebe dich, bis du gerade stehst. Dann wirf dich nieder, bis du in der Niederwerfung zur Ruhe gekommen bist. Dann erhebe dich, bis du im Sitzen zur Ruhe kommst. Dann wirf dich nieder, bis du in der Niederwerfung zur Ruhe kommst. Und dann mache das in deinem ganzen Gebet so.“
Es gibt viele Fehler, die ein Betender machen kann. Diese unterscheiden sich zwischen den einzelnen Menschen und ihren Ländern. In manchen Völkern sind bestimmte Fehler verbreitet, die sich nicht bei anderen finden. Zu den am meisten verbreiteten Fehlern gehören: Leichtfertigkeit bei den beiden Formen der Reinigung, unvollständiges Ausführen von Verbeugung und Niederwerfung, unaufmerksames Herumspielen im Gebet, fehlende Demut und kein Beachten des Gemeinschaftsgebets. Es gibt noch viele weitere Fehler und dafür empfehlen wir das Buch „Al-Qaul Al-Mubîn fi Achtâ Al-Musallîn“, „Al-Mindhâr fî Achtâ As-Schâ‘ia“ und ebenso „Sifatu Salâti n-Nabiyy“.
Ein Muslim muss sich um Wissen in den Scharîa-Normen bemühen, denn dadurch lernt er, was ihm an Pflichten gegenüber seinem Herrn obliegt und was ihn vor der Strafe am Tage der Auferstehung retten wird. In einem authentischen Hadîth sagt der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Streben nach Wissen ist Pflicht für jeden Muslim“ (At-Tabarânî von Ibn Mas‘ûd)
Und Allâh weiß es am besten!