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Engel und Menschen – Teil 1

Engel und Menschen – Teil 1

Die Beziehung zwischen Engeln und Menschen ist eine alte und enge Beziehung. Sie hat bereits vor der Erschaffung des Menschen begonnen, als Allâh der Erhabene Seinen Engeln mitteilte, dass Er einen Menschen erschaffen werde. Daraufhin hatten sie Ihn nach der Weisheit dahinter gefragt: „Und als dein Herr zu den Engeln sagte: ‚Ich bin dabei, auf der Erde einen Statthalter einzusetzen‘, da sagten sie: ‚Willst Du auf ihr etwa jemanden einsetzen, der auf ihr Unheil stiftet und Blut vergießt, wo wir Dich doch lobpreisen und Deine Reinheit erklären?‘ Er sagte: ‚Ich weiß, was ihr nicht wisst‘“ (Sûra 2:30).

Diese Beziehung setzte sich auf allen Stufen der Entwicklung fort, die der Mensch durchschritt. So befahl Allâh den Engeln, sich vor Âdam niederzuwerfen und sie taten das auch: „Und als dein Herr zu den Engeln sagte: ‚Ich bin dabei, ein menschliches Wesen aus trockenem Ton, aus fauligem schwarzem Schlamm zu erschaffen. Wenn Ich es zurechtgeformt und ihm von Meinem Geist eingehaucht habe, dann fallt und werft euch vor ihm nieder.‘ Da warfen sich die Engel alle zusammen nieder“ (Sûra 15:30).

Unter Âdams Nachkommen ging diese Beziehung zu den Engeln weiter. Einige Hinweise darauf sind folgende:

Die Engel lehren Âdam

Von Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) wird berichtet: „Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Allâh schuf Âdam nach Seinem Bild (nach einem in Allâhs Besitz befindlichem Bilde; AdÜ), mit einer Länge von 60 Ellen. Als Er ihn erschaffen hatte, sagte Er: ‚Geh hin und grüße die Gruppe von Engeln, die dort sitzt. Höre, wie sie dich grüßen. Denn dies ist dein Gruß und der deiner Nachkommenschaft.“ Da sagte er: ‚Friede sei mit euch.‘ Sie sagten: ‚Friede sei mit dir und Allâhs Barmherzigkeit‘ (sie fügten diesen Teil hinzu)“ (Al-Buchârî, Muslim).

Die Engel wuschen Âdam, als er starb

Im „Mustadrak“ von Al-Hâkim und „Al-Mu‘dscham Al-Ausat“ von At-Tabarânî wird von Ubayy (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) berichtet, wie der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Als Âdam starb, wuschen ihn die Engel mit Wasser in ungerader Anzahl, bereiteten ihm in seinem Grab eine Nische (Lahd) und sagten: „Das ist die Sunna Âdams und seiner Kinder.“

O Mensch, deine Beziehung zwischen dir und den Engeln begann in dem Augenblick, als du erschaffen wurdest und noch ein Embryo im Bauch deiner Mutter warst. Von Anas ibn Mâlik (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) wird berichtet: „Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Allâh hat einen Engel über die Gebärmutter eingesetzt und dieser sagt: ‚Herr, es ist (nun) ein Samentropfen. Herr, es ist ein Embryo. Herr, es ist ein Fleischklumpen.‘ Wenn Allâh dann die Schöpfung abschließen will, sagt er (der Engel): ‚Herr, ein Junge oder ein Mädchen? Soll er unglücklich oder glücklich sein? Was ist sein Lebensunterhalt? Wann ist seine Frist (des Sterbens)?‘ Und das schreibt er nieder im Bauch der Mutter.“ (Al-Buchârî).

Die Beziehung setzt sich in den verschiedenen Phasen des Lebens fort. In ihnen hat Allâh der Erhabene Engel über den Menschen eingesetzt, die ihn beschützen vor dem, was vor ihm oder hinter ihm liegt. Wenn Allâh geschrieben hat, dass ihn etwas (wie ein Unglück) erreichen solle, dann ziehen sie sich zurück vom Menschen und dem, was Allâh bestimmt hat, dass es ihn treffen möge. Allâh der Erhabene sagt: „Er hat vor sich und hinter sich Begleiter, die ihn auf Allâhs Befehl beschützen. Allâh ändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie das ändern, was in ihnen selbst ist. Und wenn Allâh einem Volk Böses will, so kann es nicht zurückgewiesen werden. Und sie haben außer Ihm keinen Schutzherrn“ (Sûra 13:11).

Mudschâhid (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Keinen Menschen gibt es, für den nicht ein Engel als Verantwortlicher eingesetzt wurde, der ihn im Schlaf und im Wachsein vor Dschinn, Menschen und Ungeziefer beschützt. Nichts gibt es, das ihn trifft, außer dass der Engel ihm sagt: ‚Pass auf, hinter dir!‘ – außer bei etwas, bei dem Allâh befohlen hat, dass es ihn treffen soll.“

Ein Mann sagte zu Alî ibn Abû Tâlib: „Eine Gruppe von Leuten will dich töten!“ Da sagte er: „Mit jedem Menschen sind zwei Engel, die ihn vor dem bewahren, das ihm nicht bestimmt ist. Wenn dann die Bestimmung eintritt, so ziehen sie sich von ihm zurück. Die Frist ist fürwahr ein starker Schild.“

Streben nach dem Guten

Wenn der Mensch in seinem Herzen ein Streben nach dem Guten, Bestätigung der Wahrheit, Îmân und eine klare Ausrichtung auf den Gehorsam Allâhs des Erhabenen erlangt, ist das eine Wirkung, die von seinem Begleiter unter den Engeln stammt. Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Fürwahr der Schaitân nähert sich dem Sohne Âdams und auch der Engel. Wenn sich der Schaitân nähert, so verspricht er ihm das Böse und bringt ihn dazu, die Wahrheit zu verleugnen. Wenn sich der Engel nähert, so verspricht er ihm das Gute und hält ihn zur Bestätigung der Wahrheit an. Wer so etwas in sich findet, der wisse, dass es von Allâh stammt. So möge er Ihn loben. Wer aber von dem anderen etwas in sich findet, der soll seine Zuflucht suchen vor dem gesteinigten Schaitân.“ Daraufhin las er: „Der Satan verspricht euch Armut und befiehlt euch Schändliches (Sûra 2:268)“ (At-Tirmidhî).

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