Islâm und Moderne - Teil 2: Allgemeine Eigenschaften des Islâm

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Allgemeine Eigenschaften des Islâm

 

Die islâmische Wertordnung geht von der völligen Ergebung in den Willen Allâhs aus, wie sie nur ein strikter Monotheismus auffassen kann. Die Einheit Allâhs, die im Mittelpunkt dieser Wertordnung steht, bewirkt die Einheit und Allgemeinheit dieser Wertordnung. Sie umfasst das Gegebene und das Verborgene. Das Verborgene, von dem Allâh und seine Gesandten berichteten:

Allâh selbst, seine Engel, seine Gesandten, seine Schriften, der Tag des jüngsten Gerichtes und das prädestinierte Schicksal, welches jedoch die eigene Verantwortung des Menschen nicht aufhebt.
 
Um die Totalität und die Einheit im Allgemeinen darzustellen, geben wir ein Beispiel auf geschichtlich-religiöser Ebene:
 
Der Muslim fühlt sich nicht nur mit Muhammad verbunden, der sich übrigens als Prophet, Gesandter und Knecht Allâhs verstand und auch so von den Muslimen angesehen wird, sondern darüber hinaus mit allen Propheten wie Âdam, Idrîs, Nûh, Ibrâhîm, Israîl, Ishâq, Mûsâ und Îsâ und zudem auch mit ihren Anhängern.
 
Diese Propheten sind alle Allâhs Diener, und der Muslim muss an ihre Botschaften glauben, sonst gilt er nicht als Muslim. Muhammad  ist der letzte dieser hochrangigen Gesandten Allâhs, die als Gnade für die Menschheit geschickt wurden und die dieselbe Botschaft in verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Formen zu verkünden hatten, nämlich an den einzigen und allmächtigen Allâh zu glauben, Ihn zu lieben, Ihm zu dienen und das Leben nach Seinen Grundsätzen zu führen. Diese Gesandten Allâhs sind alle Menschen, aber Menschen höchsten Ranges, die uns lehren, wie wir glauben und wie wir Allâh auf eine von Ihm gewollte Weise verehren und dienen können.
 
Die Botschaft dieser Propheten und Gesandten Allâhs ist immer dieselbe:
 
„Er hat euch von der Religion festgelegt, was Er Nuh anbefahl und was Wir dir (als Offenbarung) eingegeben haben und was Wir Ibrahim, Musa und 'Îsa anbefahlen: Haltet die (Vorschriften der) Religion ein und spaltet euch nicht darin (in Gruppen). Den Götzendienern setzt das schwer zu, wozu du sie aufrufst. Allâh erwählt dazu, wen Er will, und leitet dazu, wer sich (Ihm) reuig zuwendet.“ (Sûra 42:13)
 
„Sagt: Wir glauben an Allâh und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und an das, was zu Ibrâhîm, Isma'îl, lshâq, Ya`qûb und den Stämmen herabgesandt wurde, und (an das,) was Mûsâ und 'Îsa gegeben wurde, und (an das,) was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von ihnen, und wir sind Ihm ergeben.“ (Sûra 2:136)
 
Der brüderliche Bund zwischen allen Propheten wird auch in folgender Überlieferung des Gesandten Muhammad betont: „Mein Beispiel mit den früheren Prophet ist wie ein Mann. der ein Haus schön gebaut und verziert hat, bis auf eine Stelle, wo ein Baustein fehlt. Die Menschen gehen um den Bau umher und wundern sich über seine Schönheit, sagen aber: Hätte er an der Stelle einen Baustein gesetzt? ich bin dieser Bausteine und ich bin der abschließende Prophet.“ (Al-Buchârî und Muslim)
 
Weiter betont der Qurân die religiöse Einheit, indem Gott der Erhabene sagt: O ihr Gesandten, esst von den guten Dingen und handelt rechtschaffen; gewiss, Ich weiß über das, was ihr tut, Bescheid. Gewiss, diese ist eure Gemeinschaft, eine einzige Gemeinschaft, und Ich bin euer Herr; so fürchtet Mich!(Sûra 23:51-52)
 
Auf diese Weise wird die religiöse Einheit hervorgehoben, so dass es keinen Grund mehr geben kann, um religiöse Kriege zu führen, denn die Religion ist nur eine, die gläubige Gemeinschaft ist auch eine, trotz allen gesellschaftlichen, geographischen, wirtschaftlichen und anderen Unterschieden. Allâh hat uns nur eine Botschaft durch viele Gesandten verkündet.
 
Die Widerlegung der sogenannten Orientalisten
 
Die Behauptung mancher Orientalisten, Muhammad habe seine Religion durch Wissen, das er sich von christlichen und jüdischen Gelehrten angeeignet hat zusammengebaut stimmt nicht. Diese Aussage, hält keiner wissenschaftlichen Diskussion stand.
 
Denn wenn das richtig wäre, woher hat Muhammad denn diese selbstständigen Ansichten bekommen, die sich sowohl auf den Glauben, wie auch auf das islâmische Gesetz und den islâmischen Gottesdienst beziehen, dessen Rituale vorher niemand kannte?
 
Wie ist diese streng monotheistische Vorstellung von Allâh entstanden, eine Vorstellung, die in allen Quellen des Islâm einheitlich ist, und die in allen anderen (verfälschten) Quellen der anderen Religionen seinesgleichen sucht?
 
Woher hat Muhammad die verblüffenden Gesetze der Erbschaft im Islâm erhalten, derengleichen es weder im Judentum noch im Christentum gibt, und die zu entwerfen eines ganzen Teams von Mathematikern bedürfte?
 
Wieso konnte er, angeblich Schüler christlicher und jüdischer Gelehrter, alle Widersprüche vermeiden, die sich auf die menschlichen Kenntnissen und Wissenschaften, auf Himmel, Erde, Fauna, Flora, Wasser, Berge, Genesis, Geschichte usw. beziehen, mit denen die Bücher seiner Lehrer erfüllt sind?
 
Trotzdem sind wir völlig davon überzeugt, dass Allâhs Wort in der Thora wie auch im Evangelium genauso richtig ist wie im Qurân. Doch leider hat die menschliche Hand das Wort Allâhs in den frühen Schriften verfälscht und allein der Qurân ist mit Allâhs Schutz richtig und unverfälscht geblieben.
 
Daher findet man in ihm keinen einzigen Widerspruch, sowohl in seinen Sûren, als auch in Bezug auf die neuen Errungenschaften der modernen Wissenschaften.
 

Wie konnte Muhammad das alles vermeiden, wenn er von den Schriftbesitzern gelernt hat, deren Schriften voller Widersprüche sind?

 

Islam und Moderne - Teil 1: Die religiöse Wertordnung aus islâmischer Sicht

 

Islâm und Moderne - Teil 3: Das allumfassende Spektrum der islâmischen Wertordnung

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