Schirk in den Namen und Eigenschaften (Al-Asmâ wa As-Sifât)

  • Veröffentlicht:28.03.2011
  • Kategorie:Allâh
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Polytheismus in den Namen und Eigenschaften

 
Schirk in dieser Kategorie schließt zweierlei mit ein: zum einen die allgemeine Praxis der Polytheisten, Allâh die Attribute Seiner Schöpfung zuzuschreiben und zum anderen die Übertragung der Namen und Eigenschaften Allâhs auf Seine eigene Schöpfung.
 
- Schirk durch Vermenschlichung des Schöpfers
 
In diesem Aspekt des Schirk in den Namen und Eigenschaften (Al-Asmâ wa As-Sifât) werden Allâh die Gestalt und die Eigenschaften von Menschen oder Tieren gegeben. Aufgrund der Überlegenheit des Menschen über die Tiere wird von den Götzendienern eher die menschliche Gestalt bevorzugt, um Gott in der Schöpfung darzustellen. Infolgedessen wird das Abbild des Schöpfers oft in Gestalt eines menschlichen Wesens, das die physischen Merkmale seiner Verehrer aufweist, gemalt, gestaltet und geschnitzt. Beispielsweise beten Hindus und Buddhisten zahllose Götzen an, die Ähnlichkeit mit Asiaten aufweisen und sehen diese als Erscheinungen Gottes in der Schöpfung an.
 
Die Christen sehen heutzutage in Jesus eine Inkarnation Gottes; sie glauben daran, dass der Schöpfer zur Schöpfung geworden sei.
 
Hierin liegt ein weiteres Beispiel für diesen Aspekt des Schirk. Im Laufe der Geschichte malten viele so genannte große christliche Künstler Bilder von Gott. Michaelangelo (gest. 1565) stellte an der Decke der Sixtinischen Kapelle im Vatikan Gott als alten, nackten, europäisch aussehenden Mann mit langem weißem Haar dar. Diese Bilder wurden von der christlichen Welt mit höchster Achtung geschätzt.
 
- Schirk durch Vergötterung der Schöpfung
 
Diese Form des Schirk in den Namen und Eigenschaften Allâhs (Al-Asmâ wa As-Sifât) bezieht sich auf jene Fälle, in denen erschaffenen Wesen oder Dingen die Namen oder Eigenschaften Allâhs gegeben werden.
 
Unter den schiitischen Sekten gibt es die syrischen Nusairier (Aleviten), die glauben, dass ’Alî ibn Abû Tâlib, der Cousin und Schwiegersohn des Propheten Muhammad, eine Inkarnation Allâhs sei. Aus diesem Grund schrieben sie ihm auch viele Eigenschaften Allâhs zu. Daneben gibt es auch die Ismâîliten, die ihren Führer Aghâ Chân für eine Inkarnation Allâhs halten. Ebenfalls unter dieser Kategorie zu nennen sind die Drusen aus dem Libanon, die den fatimidischen Kalifen Al-Hâkim bi-Amrillâh (gest. 1021 n. Chr.) als letzte Inkarnation Gottes unter den Menschen ansahen.
 
Die Behauptungen mancher Sûfîs (Mystiker), wie Al-Hallâdsch (ca. 10. Jh.), sie seien mit Allâh eins geworden und damit zugleich eine Inkarnation des Schöpfers in der Schöpfung, fallen ebenfalls unter diesen Aspekt des Schirk in den Namen und Eigenschaften (Al-Asmâ wa As-Sifât). Gegenwärtige Spiritualisten und Wahrsager wie Shirley Maclaine, J. Z. Knight und andere, erheben für sich oft den Anspruch eine Gottheit zu sein. Albert Einsteins (1879-1955) Relativitätstheorie, die in allen Schulen gelehrt wird, ist in Wirklichkeit auch ein Ausdruck des Schirk in Al-Asmâ wa As-Sifât. Diese Theorie besagt, dass Energie weder erschaffen noch zerstört werden kann, sondern sich vielmehr in Materie transformiere und umgekehrt. Im Islâm sind jedoch Materie und Energie gleichermaßen erschaffene Dinge, die von Allâh auch wieder zerstört werden.
 
Allâh sagt:
 
„Allâh ist der Schöpfer von allem, und Er ist Sachwalter über alles.“ (Sûra 39:62)
 
„Alle, die auf ihr sind, werden vergehen;“ (Sûra 55:26)
 
Die Relativitätstheorie impliziert, dass Masse und Energie ewig sind, ohne Anfang und Ende. Von ihnen wird angenommen, dass sie nicht erschaffen sind und sich von einem Zustand in den anderen wandeln. Nicht erschaffen worden zu sein ist jedoch etwas, das nur von Allâh gesagt werden kann. Nur Er allein ist ohne Anfang und ohne Ende.
 
Darwins Evolutionstheorie ist ebenfalls ein Versuch, die Entwicklung des Lebens und seiner Formen aus lebloser Materie ohne den Eingriff Gottes zu erklären.
 
 

Schirk durch Leugnung

Schirk in Al-’Ibada

 

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