Gِtzendienst bei den Arabern

8211 1853

Viele Menschen befinden sich auf dem Irrweg, obwohl sie sich von anderen Geschöpfen unterscheiden, Allâh sie mit Gnaden überhäuft und ihnen die natürliche Veranlagung mit auf dem Weg gegeben hat. Sie lehnen die Wahrheit jedoch ab und folgen dem uralten Feind, dem Teufel. Sie verehren und dienen den Götzen in all deren Erscheinungsformen.

 
Die Araber beteten Götzen an, die zu ihnen von den früheren Generationen und Gemeinschaften überbracht worden waren, darunter die Götzen Wadd, Suwâ‘, Yaghûth, Ya‘ûq und Nasr.
 
Diese Götzen stammten noch aus der Zeit von Noah und wurden von vielen arabischen Stämmen angebetet. Dies entnehmen wir der Aussage von Ibn Abbâs : „Die Götzen vom Volke Noahs gelangten später zu den Arabern. Der Götze Wadd war für den Stamm Kalb bei Daumat Al-Dschandal, der Götze Suwâ‘ bei Hudhail, Yaghûth bei Murâd und danach bei Banû Ghatîf bei Al-Dschauf in der Nähe von Saba, Ya‘ûq bei Hamdân und Nasr bei Âl Dhû Kilâ‘. Die Namen dieser Götzen waren eigentlich Namen von rechtschaffenen Dienern aus dem Volk Noahs. Wenn sie starben, flüsterte ihnen der Teufel ein, an ihren Versammlungsplätzen Denkmäler für sie aufzustellen und sie mit ihren Namen zu benennen. Sie taten dies, wobei jedoch jene Denkmäler noch nicht angebetet wurden. Als aber diese Generation verstorben war und das Wissen verkümmerte, wurden sie angebetet.“ Überliefert von Al-Buchârî.
 
Die Araber beteten neben diesen Götzen noch die Götzen der Quraisch an, wie z.B. Al-Lât, Al-Uzza, Manât und Hubal. Der Götze Manât war ihr ältester Götze, er wurde an der Küste aufgestellt.
 
Die Araber verherrlichten diese Götzen, besonders die beiden Stämme Al-Aus und Al-Chazradsch. Der Prophet entsandte Alî im Jahr der Einnahme Makkas um diese Götzen zu zerschlagen. Der Götze Al-Lât war im Gebiet von Tâ`if und bestand aus einem viereckigen Stein, der von Thaqîf (den Einwohnern von Tâ`if) aufgestellt worden war. Sie bauten um ihn herum ein Haus und die Araber kamen und verherrlichten diesen Stein und verbanden die Namen der Leute mit dem Namen dieses Götzen, so sagten sie z.B.: Zaid Al-Lât oder Taim Al-Lât. Als die Leute von Tâ`if den Islâm annahmen, entsandte der Prophet Al-Mughîra ibn Schu‘ba um diesen Götzen zu zerstören und zu verbrennen.
 
Der Götze Al-Uzza war neuer als Al-Lât. Er befand sich im Tal Nachla, oberhalb von Dhât 'Irq. Die Quraisch erbauten dort ein Haus und hörten daraus eine Stimme. Sie verehrten diesen Götzen sehr. Als der Prophet Makka eingenommen hatte, entsandte er Châlid ibn Al-Walîd um ihn zu zerstören. Er begann damit, den Götzen, der aus drei gewaltigen Samura-Bäumen bestand, zu zerschlagen. Als er den dritten Baum fällte, wurde dieser zu einer Äthiopierin mit gekräuseltem Haar. Sie legte ihre Hand auf ihre Schulter und schlug mit ihren Reißzähnen um sich. Hinter ihr befand sich ihr Beschützer. Daraufhin sagte Châlid: „O Uzza, ich bin dir gegenüber ungläubig und lobpreise dich nicht. Ich sah wohl, wie Allâh dich erniedrigte.“ Danach schlug er ihr auf den Kopf und spaltete ihn, und sie wurde zu Asche. Dann tötete er ihren Wächter.
 
Der Götze Hubal zählte zu den bedeutendsten Götzen der Quraisch in und um die Ka’ba herum. Er war aus rotem Karneol und in Gestalt eines Menschen. Wenn die Leute sich stritten oder eine Reise antreten wollten, gingen sie zu ihm und baten ihn um die richtige Entscheidung, indem sie Lospfeile warfen. Es ist der Götze, über den Abû Sufyân am Tag von Uhud sagte: „Hoch lebe Hubal!“ Der Prophet sagte zu seinen Gefährten: „Sagt: Allâh ist erhabener und gewaltiger.“ Überliefert von Al-Buchârî.
 
Es wurden auch noch andere Götzen angebetet wie z.B. Isâf und Nâ`ila. Es wird gesagt, dass Isâf ein Mann und Nâ`ila seine Frau zur Zeit von Dschurhum war. Diese beiden schliefen einander in der Ka’ba bei. Allâh ließ sie aus diesem Grund versteinern. Sie wurden aus der Ka’ba geholt und als Warnung für die Menschheit aufgestellt. Nach langer Zeit jedoch wurden sie neben Allâh angebetet.
 
Trotz der weiten Verbreitung des Götzendienstes gab es immer noch Menschen, die Allâh davor bewahrte, Andere außer Ihm, dem Reinen, zu dienen, weil Allâh das Bittgebet Abrahams erhört hatte: Mein Herr, mache diese Ortschaft sicher, und lasse mich und meine Kinder es vermeiden, Götzen zu dienen! (Sûra 14:35)
 

Die Araber dienten also weiterhin diesen Götzen, bis Allâh Seinen letzten Propheten Muhammad entsandte, der mit Allâhs Hilfe das Land wieder reinigte und die Diener wieder zum wahrhaft Anbetungswürdigen führte, Der einzig allein angebetet werden muss, ohne Ihm etwas beizugesellen. „Und Allâh wird Sein Licht vollenden, auch wenn es den Nicht-Muslimen zuwider ist. (Sûra 61:8)

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