Zeit des Sahûr - Teil 1

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Von Ibn Mas´ûd wurde berichtet, dass der Prophet sagte: “Der Gebetsruf Bilâls soll keinen von euch von eurem Sahûr abhalten, da er ruft, damit der unter euch im Gebet Stehende zurückkehrt und der Schlafende unter euch geweckt wird. Die Morgendämmerung ist nicht das – wobei der Überlieferer Yahyâ ibn Sa´îd Al-Qattân seine Handflächen zusammenpresste (womit er den ersten Lichtpunkt am Horizont meinte) –, sondern erst wenn sie so ist – wobei Yahyâ seine beiden Zeigefinger horizontal ausstreckte (womit er meinte, dass sich das Morgenlicht am Horizont ausbreitet). Überliefert vonAl-Buchârî (6820) und Muslim (1093).

 
Es wurde überliefert, dass Sahl ibn Sa´d sagte: “Ich pflegte den Sahûr gemeinsam mit meiner Familie einzunehmen und alsdann mich zu beeilen, um das Morgengebet mit dem Propheten zu erreichen.“ Überliefert von Al-Buchârî (552).
 
In einer anderen Überlieferung von Al-Buchârî (1820) und Abû Ya’lâ (7533) heißt es: “... alsdann mich zu beeilen, um die Niederwerfung beim Gebet mit dem Propheten zu erreichen.“
 
Zirr ibn Hubbaisch sagte: “Ich nahm mit Hudhaifa den Sahûr ein, alsdann gingen wir zum Gebet. Als wir in die Moschee gelangten, beteten wir zwei Rak´a. Kurz darauf wurde zum Gebetsbeginn gerufen.“ Überliefert von An-Nasâ`î (4/124) und von Al-Albânî als authentisch eingestuft.
 
„...da er ruft, damit der unter euch im Gebet Stehende zurückkehrt“ heißt, dass Bilâl nachts zum Gebet ruft, damit er euch darüber in Kenntnis setzt, dass sich die Morgendämmerung nähert. Somit könnte zum Beispiel der nachtsüber Betende sich etwas zur Ruhe legen, um am Morgen aktiv aufwachen zu können, oder man könnte das Witr-Gebet verrichten, wenn man es noch nicht verrichtet hatte, oder sich auf das Morgengebet vorbereiten, wenn man beispielsweise der rituellen Waschung bedarf oder sonstige dringliche Dinge erledigen will, die mit dem Hereinbrechen der Morgendämmerung zusammenhängen.
 
Die Aussage:„ ... der Schlafende unter euch geweckt wird“ bedeutet, dass sich der Schlafende dadurch auf den Morgen vorbereiten kann, indem er einige freiwillige Gebete in der Nacht oder das Witr-Gebet verrichtet, den Sahûr einnimmt, falls er zu fasten beabsichtigt, die rituelle Reinigung durchführt, ob Wudû (normale Waschung vor dem Gebet) oder Ghusl (Ganzkörperwaschung), oder Sonstiges vornimmt, was er vor der Morgendämmerung nötig hat.
 
Nützliches und Lehrreiches:
 
1. Der Prophet sowie seine Gefährten pflegten den Sahûr bis kurz vor Anbruch des Morgengrauens hinauszuzögern, so dass sogar überliefert wurde, dass sich manche von ihnen, aus Furcht davor, es zu verpassen, nur auf das Geringste reduzierten und sehr beeilten. Es ist also Sunna, den Sahûr bis kurz vor Anbruch der Morgendämmerung zu verschieben.
 
2. Die Zulässigkeit schnell zu essen, wenn es nötig ist, ist dieser Überlieferung entnommen. Al-Buchârî widmete nur dieser Zulässigkeit in seinem Werk ein ganzes Kapitel, und zwar, unter dem Titel „Die Eile beim Essen“
 
Abdullâh ibn Abû Bakr berichtete davon, dass sein Vater sagte: “Kaum waren wir im Ramadân vom Nachtgebet zurückgekehrt, drängten wir die Diener dazu, das Essen vorzubereiten, weil wir den Anbruch der Morgendämmerung befürchteten.“ Überliefert von Mâlik (1/116) und Al-Baihaqî (2/497)  
 

Zeit des Sahûr - Teil 2

 

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