Gängige Fehler beim Fasten - Teil 1

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Einige scheinbar unbeabsichtigte Fehler, die von einer fastenden Person begangen werden können seinem Fasten sogar schaden.
 
 
Wir werden einen Blick auf einige solcher Fehler werfen in der Hoffnung unser Fasten zu verbessern und es für das Wohlgefallen Allâhs zu perfektionieren.
 
Bei der Gebetswaschung das Wasser nicht hochschniefen


 

Den Befehl bei der Gebetswaschung zu schniefen, in dem Maße zu verwerfen, dass man nur die Nasenspitze wäscht. Man darf beim Schniefen nicht übertreiben wenn man fastet, doch auch nicht gegen die Regeln verstoßen indem man es ganz unterlässt.


 

Der Prophet sagte: "Übertreibt beim Schniefen, ausser ihr fastet." Imâm As-San'âni sagte: "Die Überlieferung ist ein Beweis dafür, das Schniefen zu übertreiben wenn man nicht fastet. Übertreibung ist beim Fasten verboten, für den Fall, dass etwas in den Hals gelangt und das Fasten ungültig macht."
 
Sich dem Essen nicht zu enthalten


 

Einige Leute essen und trinken noch obwohl der Mu'addhin bereits zum Fadschr-Gebet ruft. Wenn man sie ermahnt, dann sagen sie, dass es erlaubt sei bis die Person, die den Adhân ruft sagt: Kommt zum Heil, "hajja 'alal Falâh." Danach beginnen sie zu fasten. So etwas sollte einen sicheren Dalîl (Beweis) haben. Recherche und Ermittlungen haben solch einen Beweis nicht erkennen lassen. Es ist etwas, dass einge Leute bevorzugen.


 

Dies wird laut dem Propheten abgelehnt, der sagte: "Alles was zu unserer Religion hinzugefügt wird, und nicht von ihr ist, wird abgelehnt." In einer anderen Überlieferung heisst es: "Werimmer eine Handlung verrichtet, die nicht in unserer Religion ist, wird abgelehnt." Ausserdem legen Qur'ân und Sunna fest, dass man sich enthalten muss wenn man bei der Morgendämmerung den weissen Faden vom schwarzen Faden unterscheiden kann. Wenn sie unterschieden werden können, dann muss jeder das Essen und Trinken unterlassen. Allâh sagt: "...eßt und trinkt, bis sich für euch der weiße vom schwarzen Faden der Morgendämmerung klar unterscheidet..." (Sûra 2:187)


 

Der Prophet sagte: "Bilâl ruft nachts zum Gebet. Esst und trinkt bis Ibn Umm Maktûm ruft." Ibn Umm Maktûm war ein blinder Mann, der nicht rief, bis ihm gesagt wurde, dass es Zeit ist. Aus dem vorstehenden Vers und der Überlieferung wird deutlich, dass die Enthaltung bei Dämmerung beginnen sollte und dass der Adhân ein Zeichen dafür ist. Deshalb ist die Zeit zur Enhaltsamkeit, wenn der Adhân beginnt und nicht wenn er sagt "hajja 'ala as-Salâ." 


 

Früh Suhûr verrichten


 

Das Suhûr Mahlzeit unmittelbar vor der Dämmerung früh zu verrichten ist eine weitere Übertretung. Indem wir dies tun verpassen wir eine Menge Belohnungen. Die Sunna besagt, dass ein Muslim das Suhûr verspäten soll um dem Propheten zu folgen. Anas sagte: "Wir verrichteten Suhûr mit dem Propheten und beteten dann."
 
Den Ruf zum Maghrib-Gebet verspäten


 

Zu den Übertretungen, die einige Leute während dem Ramadân begehen gehört, dass sie erst zum Gebet rufen wenn es vollständig dunkel wird. Sie sind mit dem vollständigen Sonnenuntergang nicht zufrieden und behaupten es sei besser vorsichtig zu sein. Dies ist gegen die Sunna. Die Sunna ist, zum Gebet zu rufen, wenn die Sonne vollständig untergeht ohne Berücksichtigung von etwas anderem. Allâh sagt (ungefähre Bedeutung): "...Hierauf vollzieht das Fasten bis zur Nacht (Sonnenuntergang)..." (Sûra 2:187)


 

Allâh hat das Ende des Fastens zum Beginn der Nacht bestimmt, das dann ist, wenn die Sonne vollständig untergeht. Der Prophet sagte: "Wenn die Nacht von dieser Seite kommt, der Tag von dieser Seite geht und die Sonne verschwunden ist, dann brecht euer Fasten." (Al-Buchâri und Muslim)


 

Imâm Ahmad Ibn Nasr Al-Marozy sagte, nachdem er den oben stehenden Vers erwähnte: "Die Gelehrten haben vereinbart, dass wenn die Sonne untergegangen ist, dies bedeutet, dass die Nacht begonnen hat und es Zeit ist, das Fasten zu brechen."
 

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