Haddsch: Zwischen Pflicht und Realitنt - Teil 1

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Die Menschenmengen der Monotheisten machen sich auf den Weg zu den sakrosankten Stätten, um die Pflicht des Haddsch entsprechend der Sunna des Vaters der Propheten und dem Vorbild der Monotheisten Ibrâhîm zu erfüllen. Dies ist so, seit er den unvergänglichen Ruf in Antwort auf die Anweisung Allâhs des Allmächtigen ausführte, was im Qurân festgehalten ist. Denn Allâh der Erhabene sagt: „Und rufe unter den Menschen zum Haddsch auf, dass sie zu dir kommen zu Fuß undmit jedwedem Transportmittel aus jedweder fernster Gegend, damit sie Zeuge von Vorteilen für sich werden und den Namen Allâhs an bekannten Tagen über dem aussprechen, mit dem Wir sie vom Tier des Weideviehs versorgt haben!Esset also davon und speiset den Notleidenden, den Armen!“ (Sûra 22:27-28)

Diese Reise ist auch in Übereinstimmung mit der Sunna des Propheten , der während des Abschieds-Haddsch sagte: „Nehmt von mir eure Riten!“ (Muslim.)

 
Aus unserer Liebe zu Allâh dem Allmächtigen und in Übereinstimmung mit der Sunna der Propheten sehnen sich alle Muslime nach dem Aufbruch zu den sakrosankten Stätten, sobald die Monate des Haddsch anbrechen - in Befolgung der Anweisung Allâhs des Allmächtigen.
 
Waren die Muslime, die nun über eine Milliarde betragen, jedoch erfolgreich in der Aufrechterhaltung des Geistes dieser Pflicht und Augenzeugen der Vorteile dieses weltlichen Lebens und des Jenseits, auf die im folgenden edlen Vers verwiesen wird: damit sie Zeuge von Vorteilen für sich werden und den Namen Allâhs an bekannten Tagen über dem aussprechen...“ (Sûra 22:28)
 
Anbetend Dienende gegenüber Allâh dem Allmächtigen zu sein bedeutet, dass die Auswirkungen der verschiedenen Anbetungshandlungen sich in der muslimischen Umma verkörpern sollten, wo es ihre gegenseitigen Beziehungen und ihr Verhalten dominiert. Haben wir beobachtet, wie die Auswirkung des Haddsch die Realität bei den Muslimen reflektiert? Diese Anbetungshandlung vereint die Herzen der Muslime und schafft die Einheit der Gefühle als Konsequenz der Einheit der Riten. Haben wir dies tatsächlich beobachtet? Haben die Muslime Nutzen gezogen aus den Früchten des Haddsch und deren Weisheiten ausgelebt, während sie ihre Regeln gemäß der Scharia und der Sunna anwandten?
 
Bewegte diese Prozession derer, die die hellweißen Gewänder der Pilger tragen, sich zu den sakrosankten Stätten, die Erde schmückend, auf die Allâh der Allmächtige vor den Engeln stolz ist, mit vereinten Herzen und sich den Anweisungen Allâhs des Allmächtigen ergebend?
 
Hat sich die große Weisheit hinter dem Haddsch und ihre edle Auswirkung in einer fühlbaren Weise in dieser großen Prozession verkörpert, und spiegelt sich dies in den Taten der Pilger und den Anbetungshandlungen wider? Wurden die Unterschiede und Hürden zwischen den Reichen und den Armen, den Starken und den Schwachen überwunden und beseitigt? Wurden die Seelen geläutert, mitleidig, verbunden und nicht weniger pur als die Kleidung des Ihrâm?
 
Die Realität: Trotz der riesigen Versammlung von Muslimen an diesen sakrosankten Stätten – selbst wenn die zunehmende Anzahl an Pilgern ein positives Zeichen für das islâmische Erwachen ist und die Befolgung der Methode des Gesandten Allâhs kennzeichnet - gibt es immer ein große Menge von Pilgern, die die gestellten Fragen negativ beantworten würden.
 
Dies kann aus verschiedenen Gründen der Fall sein:
Viele Muslime sind weit von der richtigen Grundlage des islâmischen Glaubens entfernt. Dies deutet auf eine klare Abweichung vom geraden Weg Allâhs des Allmächtigen sowie auf einen Widerspruch zur geraden Leitung des Propheten hin, der vor dem versteckten und kleinen Schirk (Augendienerei) warnte, ganz zu schweigen vom großen Schirk (Götzendienerei). Dies lenkt die Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit der Verdeutlichung des islamischen Monotheismus und der Widmung der Anbetung allein für Allâh den Allmächtigen.
 
Leider erfüllten einige Gelehrte ihre Pflicht in dieser Angelegenheit und blieben gegenüber diesen polytheistischen Handlungen stumm, obwohl ihnen die Botschaft der offenkundigen Verkündigung anvertraut wurde. Viele Muslime sind so weit gekommen, dass sie diese Anbetungshandlung des Haddsch als touristischen Ausflug ansehen, wodurch diese Anbetungshandlung jeglicher Frömmigkeit entbehrt. Der Haddsch ist nun sogar Gegenstand für Stolz und Prahlerei. Als ob man zum Haddsch aufbräche um seinen Namen mit diesem Titel (Al-Hâddsch bzw. Haci Soundso) zu verschönern, und wenn er nicht mit diesem Titel angeredet wird, sieht er es als Verachtung an.
 
Viele Pilger kennen die Anstandsregeln und Moral des Haddsch nicht, vor allem in der praktischen Anwendung des Haddsch (und dessen Regeln) im Tawâf (Umschreitung der Ka´ba) und dem Sa´î (dem rituellen Lauf zwischen Safâ und Marwa.) Während die Pilger sich von einem Platz zum anderen bewegen, passieren bestimmte Arten von tadelnswertem Verhalten sowie verschiedene Formen von ungerechtfertigter Schädigung, obwohl all dies verboten ist. Allâh der Erhabene sagt: Der Haddsch - bekannte Monate. Wer in ihnen den Haddsch beschlossen hat, der darf keinen Beischlaf ausüben, keinen Frevel begehen und nicht Streit führen während des Haddsch.“ (Sûra 2:197)

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