Vier Ratschläge für eine glückliche Ehe

  • Veröffentlicht:13.03.2011
  • Kategorie:Eheleben
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1. Mache deine Ehefrau glücklich, dann wirst auch du glücklich sein!

 
Gib um zu empfangen! Dies ist eine Lebensweisheit. Wenn du also deine Ehefrau glücklich machst, wirst auch du glücklich sein. Wisse, dass du der Erste bist, der vom Glück deiner Ehefrau profitiert, denn wenn du erfolgreich bist sie glücklich zu machen, dann wird sie alles in ihrer Möglichkeit Stehende tun dich glücklich zu machen und sich für das Gute erkenntlich zeigen. Das feinfühlige Wesen der Frau weigert sich zu nehmen und nicht zu geben, weil sie von Natur aus das Schenken, die Großzügigkeit und die Aufopferung für denjenigen mag, den sie liebt.
 
Um deine Ehefrau glücklich zu machen:
 
- Hole ihren Rat in deinen Angelegenheiten ein!
- Sei sanft im Umgang mit ihr!
- Sei sanft, wenn du ihr Anweisungen gibst, und vermittle deine Anweisungen nicht mit Überlegenheit und Überheblichkeit!
- Versorge sie mit dem, was sie an Unterhalt benötigt und was sie an Hausrat braucht!
- Scherze hin und wieder mit ihr, spiele mit ihr und bringe sie zum Lachen!
- Gib ihr etwas von deiner Zeit und lass deine Arbeit dich nicht davon abhalten Zeit mit ihr zu verbringen!
- Lass sie wissen, dass du sie liebst und dass du eifersüchtig auf sie bist!
- Mach ihr Geschenke!
- Berücksichtige ihre gesundheitliche und mentale Belastung und bemühe dich, eine Lösung für ihre Probleme zu finden!
- Ignoriere ihre Fehler und fordere nicht zu viel von ihr!
 
2. Kümmere dich um Sauberkeit!
 
Zu den wichtigsten Angelegenheiten, über die sich ein Mann bei seiner Frau freut und über die eine Frau sich bei ihrem Mann freut, gehört die Sauberkeit. Diesbezügliche Vernachlässigung führt zur gegenseitigen Ablehnung. Es traten Ehestreitigkeiten und Probleme auf, die zur Scheidung führten, und zwar wegen der Nachlässigkeit des Mannes bei der Mund- und Körperhygiene, oder weil er nicht aufhörte Zigaretten zu rauchen oder weil er nach dem Stuhlgang die Toilette nicht säuberte. Dazu kommen andere Dinge, die zeigen, dass einige Männer die Hygiene vernachlässigen.
 
Der Islâm ist eine Religion der Sauberkeit
 
Ibn Al-Dschauzî sagte: „Ich habe bemerkt, dass viele Menschen ihren Körper vernachlässigen. Unter ihnen gibt es solche, die ihren Mund nach dem Essen nicht mit einem Zahnstocher säubern. Manche waschen den Geruch von Fleisch und Fett nicht von ihren Händen. Andere benutzen keinen Miswâk (Zahnreinigungsstäbchen). Manche tragen keinen Kohl (Kajal, Antimon) auf. Wiederum andere pflegen ihre Achselhöhlen nicht, usw. Diese Nachlässigkeit ist auf einen Mangel in ihrer Religiosität und in ihrem weltlichen Leben zurückzuführen.
 
Was die Religion betrifft, so hat sie dem Gläubigen die Sauberkeit und die Waschung für das Freitagsgebet anbefohlen, weil sich viele Menschen versammeln. Zudem verbietet die Religion das Betreten einer Moschee, wenn man Knoblauch gegessen hat. Die Scharî´a gebietet die Reinigung der Gliedmaßen, das Schneiden der Finger- und Fußnägel, den Miswâk, das Abrasieren der Schamhaare und andere Regeln der Körperhygiene.
 
Was die weltlichen Maßstäbe betrifft, so gibt es einige, die sich nicht darum kümmern, wenn sie jemandem etwas aus der Nähe zuflüstern wollen. Die Achtlosigkeit, und die damit verbundene Nachlässigkeit sich selbst gegenüber, verursacht im Endeffekt ihre Unwissenheit des resultierenden Schadens. Wenn sie mit jemandem flüstern möchten, könnte es sein, dass derjenige sich von ihnen entfernt, weil die schlimmsten Gerüche aus ihrem Mund kommen.
 
Dies bringt dann die Unzufriedenheit der Frau mit sich, und sie fühlt sich mit diesem Mann unbehaglich. Dies mündet darin, dass sie sich von ihm abwendet.
 
Ibn ´Abbâs  pflegte zu sagen: „Ich mag es, mich für die Frau schön zu machen, so wie ich es mag, dass sie sich für mich schön macht.“
 
Der Prophet war die sauberste und wohlriechendste Person; er hasste es an sich selbst einen unangenehmen Geruch wahrzunehmen.
 
Die Weisen sagten: „Wer sein Gewand wäscht, hat weniger Sorgen, und wer angenehm riecht, dessen Verstand wird schärfer. Dann kommt er den Herzen der Schöpfung näher und die Seelen lieben ihn wegen seiner Sauberkeit und seines guten Geruchs. Die Ehefrau freut sich über diesen Zustand. Die Frauen sind die Schwestern der Männer, und so wie er etwas an ihr verabscheut, so verabscheut sie dies genauso an ihm. Vielleicht duldet er das Verhalten, das er verabscheut, aber sie duldet es nicht.“ (Said Al-Châtir, zusammengefasst)
 
3. Wirf die Sorgen über Bord!
 
Kummer ist der Feind des Glücks und dessen Mörder. Wer in der Gefangenschaft der eigenen Sorgen lebt, für den gibt es keine Hoffnung auf Glück. Viele Menschen traf die Sorge aus Angst um ihr Eheleben vor der Trennung und dem Zusammenbruch, und somit ist es für sie erforderlich zu wissen, dass Besorgnis keinen Nutzen bringt und kein Problem löst. Sie gehört vielmehr zu den Dingen, die die Probleme vermehren und den Verstand daran hindern über richtige Lösungen nachzudenken. Und da sie in sich selbst ein Problem darstellt, ist es erforderlich, dass sie zuerst geheilt und danach die restlichen Probleme geheilt werden.
 
Der Grund für Kummer in der Ehe resultiert meist aus folgenden Gründen:
 
a. Aus Angst, dass man die Familie nicht mehr versorgen kann.
 
b. Aus Angst vor Geldproblemen.
 
c. Aus Angst, dass sich das Verhalten der Ehefrau ändern könnte und Dinge passieren, die Zwietracht mit sich bringen.
 
d. Aus Angst, dass es Mangel an sexueller Harmonie gibt und dass der Mann diesbezüglich seine Frau nicht befriedigen kann.
 
e. Aus Angst, dass jemand plötzlich sterben könnte und dadurch die Familie verloren geht.
 
Für diese Art der Sorgen gibt es keinen Grund, und sie plagt jene Unentschlossenen, die sich auf materielle Ursachen verlassen und nicht auf den Urheber dieser Ursachen vertrauen. Der Mensch muss handeln und die Ergebnisse Allâh, dem Erhabenen, überlassen und sich mit der Vorbestimmung und dem Schicksal zufrieden geben. Es ist durchaus legitim, dass er zu Mitteln greift und das Schicksal mit dem Schicksal widerlegt – mit dem absoluten Vertrauen auf Allâh und der Zuflucht und dem Bittgebet zu Ihm sowie mit der Bitte um Vergebung und Wohlergehen.
 
4. Zürne nicht schnell!
 
Es ist schwer den Zorn vollkommen zu besiegen. Jedoch soll der Vernünftige nicht schnell zornig werden und sich durch das geringste Fehlverhalten provozieren lassen. Der Zorn soll nicht die Oberhand über ihn gewinnen, so dass er ein Teil seines Charakters wird. Wenn er zornig wäre, verlöre er die Glückseligkeit und sein Leben wäre launisch und trübsinnig, weil der Zorn, wenn er die Grenze übersteigt, die Grenzen der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und der Fairness bis hin zu Ungerechtigkeit, Strenge und Vorurteilen überschreitet.
 
Der Prophet sagte: „Der Starke ist nicht der Ringkämpfer, vielmehr ist der Starke derjenige, der sich in der Wut beherrscht.“ (Al-Buchârî und Muslim)
 

Viele Scheidungsfälle ergeben sich unter dem Einfluss des Zorns. Beruhigt sich der Mann von seinem Wutausbruch, bedauert er sein eigenes Verhalten, und vielleicht ist die Scheidung unwiderruflich, so dass sein Bedauern ihm zu diesem Zeitpunkt nichts mehr nutzt und er somit seine Ehefrau verliert, die er liebt. Sein Verhalten kann nicht korrigiert werden, außer wenn sie ein anderer Mann heiratet und dieser sich von ihr scheidet - ein Umstand, der den Stolz sehr verletzt.

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