Schrecken

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Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen denjenigen, die in ihren Gräbern bestraft werden, und denjenigen, die das Wohlleben genießen - einen gewaltigen Unterschied zwischen demjenigen, der die Allbarmherzigkeit Allâhs in seinem Grab empfindet, und demjenigen, der Seinen Zorn sieht.

 
Ich möchte, dass du dir diese Szene vorstellst und mit all deiner Vorstellungskraft erlebst.
 
Nachstehend folgen einige Bilder, die der Prophet über die Bestrafung im Grab überliefert hat:
 
Das erste Bild:
In einem von Al-Buchârî überlieferten Hadîth sagte Samura ibn Dschundub: "Es kam oft vor, dass der Gesandte Allâhs seine Gefährten fragte: „Hat jemand von euch etwas geträumt?" Danach informierte ihn derjenige, den Allâh vorbestimmt hatte. Eines Tages erzählte er uns: „Vergangene Nacht erschienen mir zwei Besucher und sagten zu mir: „Komm!" Und so ging ich mit ihnen, bis wir zu einem hingestreckten Mann kamen, an dessen Kopf ein Mann stand, der einen Felsbrocken trug. Plötzlich warf er den Felsbrocken auf den Kopf des liegenden Mannes, so dass er zerbrach und der Stein wegrollte. Er folgte dem Stein, holte ihn und kam zurück, wobei sein Kopf inzwischen wieder heil geworden war; dann wiederholte er, was er zuvor getan hatte." Der Prophet sagte: „Ich fragte die beiden: „Gepriesen sei Allâh! Was ist mit diesen beiden da?" Sie entgegneten mir: „Komm! Komm!"
 
Stell dir dieses Bild vor: Eine Person liegt auf dem Rücken, eine andere steht neben ihr und trägt einen Felsbrocken, den sie auf den Kopf des Liegenden wirft, so dass der Kopf zerbricht. Dann rollt der Stein weg. Fremdartig ist, dass derjenige, dessen Kopf zerbrochen wurde, mit seinem zerstörten Kopf aufsteht und zu diesem Stein geht, um diesen noch einmal demjenigen zu bringen, der ihn damit beworfen hatte, damit er ihn noch einmal schlägt, als ob er bestraft werden mag.
 
Wer wohl diese Person sein mag? Wir werden es in Kürze erfahren!
 
Das zweite Bild:
„So gingen wir los, bis wir zu einem auf dem Rücken hingestreckten Mann kamen, an dessen Kopf ein anderer Mann stand, der eine eiserne Spitzhacke trug. Plötzlich schnitt er zackenartig die eine Seite seines Gesichts auf, nämlich von einem Mundwinkel bis zum Nacken, dann von seiner Nase bis zum Nacken und vom Auge bis zum Nacken. Danach wiederholte er das gleiche Aufschneiden auf der anderen Seite des Gesichts. Kaum war er mit dem Aufschneiden der zweiten Seite fertig, da wurde die erste wieder heil, und so musste er das Ganze immer wiederholen!" Er sagte: „Ich fragte: „Gepriesen sei Allâh! Was treiben diese beiden da?!" Sie erwiderten: „Komm! Komm!“.
 
Dies ist ein noch widerlicheres Bild. Eine Person, die auf dem Rücken liegt, während eine andere neben ihr steht und eine eiserne Spitzhacke trägt, deren Seiten scharf sind und die den Haken gleichen, die für das Fischen verwandt werden. Der stehende Mann nähert sich dem Liegenden und macht etwas Fremdartiges, er schneidet zackenartig die eine Seite des Gesichts des Liegenden auf, nämlich von einem Mundwinkel bis zum Nacken und macht das Gleiche mit seiner Nase und seinen Augen.
 
Wer wohl dieser Mann sein mag? Wir werden es in Kürze erfahren!
 
Das dritte Bild
„So gingen wir los, bis wir zu etwas wie eine Ofenanlage in einer Grube kamen.“ - Der Überlieferer sagte: „Ich denke, der Prophet hat gesagt: „Aus der lautes Geschrei emporstieg" -. „Wir schauten hinein und sahen nackte Männer und Frauen, die immer schrien, sobald die unter ihnen aufsteigenden Flammen sie erreichten. Ich fragte: „Was ist mit diesen los?!" Sie erwiderten: „Komm! Komm!"
 
Dies ist auch ein widerliches Bild von nackten Männern und Frauen, die sich an einem Platz befinden, der einem Ofen gleicht. Aus ihm können laute störende Stimmen wahrgenommen werden. Plötzlich steigen unter ihnen Flammen auf, was ihre Stimmen lauter und ihre Schmerzen heftiger werden lässt.
 
Wer diese wohl sein mögen? Auch dies werden wir in Kürze erfahren!
 
Das vierte Bild:
„So gingen wir los, bis wir zu einem Fluss kamen.“ - Der Überlieferer sagte: „Ich denke, er sagte: „dessen Farbe rot wie Blut war!" – „Im Fluss war ein Schwimmer, der zum Ufer schwamm. Dort erwartete ihn ein Mann, der viele Steine vor sich hatte. Der Schwimmer ging zu ihm mit weit geöffnetem Mund; da steckte dieser einen Stein in dessen Mund und er schwamm weiter, um von Neuem, mit weit geöffnetem Mund, zurückzuschwimmen und wieder einen Stein zu schlucken! Ich fragte: „Was ist mit den beiden da los?!" Sie erwiderten: „Komm! Komm!"
 
Das letzte Bild stellt einen Mann dar, der in einem Blutmeer schwimmt, an dessen Ufer ein Mann steht, der viele Steine trägt. Dann kommt der Schwimmende zu diesem Stehenden und öffnet seinen Mund, als ob er diesem sagen wolle: Wirf den Stein in meinen Mund! Sogleich wirft der Stehende den Stein in den Mund des Schwimmenden. Dann schwimmt dieser ein bisschen mit dem Stein weiter und kehrt noch einmal zum Stehenden zurück, um dasselbe zu wiederholen.
Wer wohl dieser Mann sein mag? Wir werden sie nun alle kennen lernen!
 
Der Prophet fuhr fort:
„Ich sagte zu ihnen: In dieser Nacht habe ich Erstaunliches gesehen. Was ist das, was ich gesehen habe?“ Da erwiderten sie: „Nun werden wir dich unterrichten: Was den ersten Mann anbelangt, an dem du vorbeikamst, dessen Kopf immer wieder mit dem Stein zerbrochen wurde, so ist dies der Mensch, der den Qurân nimmt, ihn dann ablehnt und die Augen vor dem rituellen Pflichtgebet verschließt. Der Mann, an dem du vorbeikamst, dessen Mundwinkel, Nase und Augen rechts und links bis zum Nacken aufgeschlitzt wurden, ist der Mensch, der sein Haus verlässt und dann Lügen erzählt, die in alle Welt dringen und verbreitet werden. Was die nackten Männer und Frauen in jener Grube mit der Ofenanlage anbelangt, so sind sie die Ehebrecher und die Ehebrecherinnen. Was den Mann anbelangt, an dem du vorbeikamst, der im Fluss schwimmen und Steine schlucken musste, so ist es der Mann, der Zins verschlingt.“
 
Weißt du nun, wer diese Leute sind?
Der erste ist derjenige, derdie Augen vor dem rituellen Pflichtgebet verschließt.
Der zweite ist derjenige, der Gerüchte unter den Leuten verbreitet.
Die Männer und Frauen sind die Ehebrecher und die Ehebrecherinnen.
Der letzte ist derjenige, der Zinsen einnimmt.
Ich bitte Allâh den Hocherhabenen darum, dass wir nicht zu diesen Arten gehören!
 
Dies sind einige der Arten der Bestrafung im Grab, und zwar für denjenigen, der während seines Lebens Sünden begeht und nicht dem Weg der Rechtleitung folgt. Im Gegensatz dazu bekommen diejenigen, die Allâh Gehorsam leisten, von Allâh Belohnung und fortlaufende Wohltätigkeit. Ibn Sa´d erwähnte in seinem Werk At-Tabaqât, dass Abû Sa´îd Al-Chudrî sagte: „Ich gehörte zu den Leuten, die das Grab für Sa´d ibn Mu´âdh im Friedhof Madînas Al-Baqî´ aushoben. Damals duftete es nach Moschus, immer wenn wir Staub aus dem Grab herausholten, bis wir das Nischengrab errichteten.“
Laut der Überlieferung von Muhammad ibn Scharhabîl ibn Hasna wurde gesagt: „Man nahm eine Handvoll Staub vom Grab Sa´ds. Wenn man dann wegging, fand man, dass der Staub in der Hand zu Moschus geworden war. “
 
In einem von Al-Albânî, in dessen Werk As-Silsila As-Sahîha für authentisch erklärten und nach einer Aussage von Abû Huraira überlieferten Hadîth, sagte der Gesandte Allâhs : „Wenn der Verstorbene (oder er sagte: wenn einer von euch) begraben wird, kommen zwei schwarze und blaue Engel, von denen einer Munkar genannt wird und der andere Nakîr, zu ihm. Sie sagen: „Was sagtest du über diesen Mann?“ Und er sagt, was er zu sagen pflegte, dass er nämlich ein Allâh anbetend Dienender und Sein Gesandter ist: „Ich bezeuge, dass es nichts Verehrungswürdiges außer Allâh gibt und dass Muhammad Sein anbetend Dienender und Gesandter ist.“ Sie sagen: „Wir wussten, dass du dies sagen würdest.“ Dann wird sein Grab erweitert, siebzig Ellen weit, und es wird von Licht erfüllt. Er sagt: „Lasst mich zu meiner Familie zurückgehen und es ihr erzählen!“ Sie erwidern: „Schlafe wie ein Bräutigam, den niemand wecken wird, außer sein meist Geliebter.“ - bis Allâh ihn auferweckt. Doch wenn er ein Heuchler war, sagt er: „Ich hörte die Leute etwas sagen und ich sagte Ähnliches, ich weiß nicht.“ Da erwidern sie: „Wir wussten, dass du das sagen würdest.“ Dann wird zu der Erde gesagt: „Drücke ihn!“ und sie drückt ihn, bis seine Rippen sich verbiegen. So wird er verbleiben, in gequältem Zustand, bis Allâh ihn auferweckt.“
 
Er vergleicht den Schlaf des Gläubigen mit dem Schlafen des Bräutigams, denn er wird ein Wohlleben haben. (Aus: Tuhfat Al-Ahwadhî.)
 

Dies ist ein Teil von der Wohltätigkeit, die ein Muslim, der den Glauben verinnerlicht hat, in seinem Grab vorfindet. Ich bitte Allâh den Erhabenen darum, dass Er unsere Gräber wie einen der Paradiesgärten und nicht wie eine der Schluchten des Höllenfeuers, macht!

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