Die Frau und der vorzügliche Monat

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Welche Augenblicke können einen noch glücklicher machen, als die, wenn man Gruppen von Männern und Frauen sieht, die sich im segensreichen Monat Ramadân in die Moschee begeben, um das Tarâwîh-Gebet (rituelles Gebet nach dem Nachtgebet im Ramadân) oder ein zusätzliches freiwilliges Gebet zu verrichten? Es ist ein Anblick, der bei denjenigen, die darüber nachsinnen und nachdenken, hohe religiöse Vorstellungen erweckt und sie in eine Atmosphäre emporhebt, in der sie die Süße des Glaubens, Zuversicht und Optimismus für die Zukunft entwickeln.

 
Diese jungen Frauen und Männer kommen an denselben Ort, versammeln sich hinter demselben Vorbeter und sagen „Amin“ beim selben Bittgebet. Es gibt keine andere Gemeinschaft, die eine derartige religiöse Ausstrahlung und spirituelle Inspiration aufweist.
 
Es erfreut uns, wenn wir die Lehrerin, Schülerin, Professorin und Prinzessin sehen, wie sie ihr Qurân-Exemplar tragend frühzeitig in die Moschee gehen. Sie verbringen ihre Tage im Gedenken Allâhs, mit Bittgebeten und in Demut; und ihre Nächte im Gebet, in der Qurân-Rezitation und mit der Teilnahme an auf den Islâm bezogenen Versammlungen, die den Glauben formen und mehren. So verbringt die Frau ihren Monat mit Bittgebeten, indem sie ihren Herrn darum bittet, ihr Beschützer zu sein, Erbarmen mit ihr zu haben sowie standhaft im Islâm zu sein, und vergisst nicht, ihre Glaubensgeschwister auf der ganzen Erde in ihre Gedanken und Bittgebete mit einzubeziehen. Somit ist der Bund der Religion immer noch lebendig in ihrem Herzen.
 
In diesem Monat, der voller Segen ist, reagiert die Frau mit ihrem Verhalten auf jeden, der diesen Monat zu einer Zeit der Trägheit machen möchte oder sich ständig auf Einkaufsmärkte begibt oder die Zeit bei einigen Programmen verliert, die zu oberflächlichen Denkweisen führen und die Eifersucht absterben lassen. Und sie ist sich auch darüber im Klaren, dass im Ramadân eine Zeit kommen wird, in der die Versuchungen und Dinge, die einen von guten Taten abhalten, mehr werden und es wenig Dinge geben wird, die einen zum Guten verhelfen. So nimmt sie sich aus den Versen des Qurân Proviant, der ihr hilft, den Weg des segensreichen einladenden Aufrufs zum Islâm und Glaubens weiterhin beschreiten zu können, während sie völlige Ruhe und Vertrauen in ihrer Religion besitzt.
 
Mir ist so, als wäre ich mit jeder meiner gläubigen Schwester, während diese die Situationen der gläubigen Frauen und Männer im Qurân hört, von diesen großartigen Personen beeinflusst wird und sich verspricht, zu dieser Gruppe zu gehören, die voll eifrigen Bemühens war.
 
Sie weiß, dass dieser segensreiche Monat viele offensichtliche und verborgene gottgefällige Taten vereint und strengt sich deshalb an, davon so viele, wie sie kann, auszuführen; also verrichtet sie rituelle Gebete, gibt Almosen, hält den Kontakt zur Verwandtschaft aufrecht und rezitiert den Qurân. Daneben kümmert sie sich auch um ihr Herz, indem sie Allah dem Hocherhabenen vertraut, Ihn bittet, sich Ihm zuwendet, sich darüber sicher ist, dass Er zum Sieg verhilft und demütig Ihm gegenüber ist. Somit vermehren sich ihre Liebe zu ihrem Monat und die Freude über ihn und sie wünscht sich, dass das ganze Jahr hindurch Ramadân wäre.
 
Ich rate meinen Schwestern an, die Zeit nach dem Morgengebet für das Auswendiglernen des Quran und die Zeit nach dem Mittagsgebet für das Zusammentreffen mit anderen Schwestern zu nutzen, um einige Verse aus dem Offenbarungsbuch Allâhs näher zu erörtern und um sich gegenseitig eindringlich das Gute zu empfehlen.
 
Wenn wir den Ramadân begrüßen, vergessen wir nicht, für unsere Gelehrten, die Allâh dieses Jahr hat versterben lassen, zu beten. Wir bitten Allâh den Hocherhabenen darum, ihre Gräber einen Garten von den Gärten des Paradieses sein zu lassen, sie mit Seiner weitreichenden Barmherzigkeit zu umfassen, sie mit der allerhöchsten Stufe des Paradieses (Al-Firdaus) zu belohnen und uns mit ihnen, unseren Eltern und allen Muslimen unter Seiner ewig anhaltenden Barmherzigkeit zu vereinen.

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