An einen sich in die Haram-Moschee Zurückziehenden sowie einen Umra-Durchführenden

  • Veröffentlicht:22.08.2011
  • Kategorie:Itikâf
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Im Namen Allâhs fangen wir an und folgen wir der Verhaltensweise Seines Propheten .

 
Nun ist Ramadân mit Gaben des Guten und Festtagen der Segnungen wieder gekommen. Mit dem jährlichen Erscheinen dieser gesegneten Tage verbinden sich die Herzen der Rechtschaffenen zur Haram-Moschee und vermehrt sich dabei das aus dem Erhören des folgenden Bittgebets Abrahams des Freundes Allâhs resultierende Streben: „Unser Herr, damit sie das rituelle Pflichtgebet verrichten! So lass die Herzen der Menschen sie lieb gewinnen!“ (Sûra 14:37). Dies erfolgt auch gemäß dem vom Propheten versprochenen Vorzug der Belohnung der Umra an diesen gesegneten Tagen und dem überlieferten Vorzug des Aufenthalts in den drei Moscheen [d.h. Haram-Moschee, Aqsa-Moschee und die Moschee des Propheten].
 
Daher findet man, dass beide Moscheen von Makka und Madîna, insbesondere die Moschee Makkas, an diesen Tagen als zwei glänzende Monde erscheinen, wobei Allâh mit beiden den untersten Himmel schmückt. So wurden die Monde drei, nachdem es nur einen einzigen Mond im Verlauf des ganzen Jahres gegeben hatte. Daher gratuliere ich dir, o einem sich in die Haram-Moschee Zurückziehenden wegen des Gehorsams und gratuliere dir, o Umra-Durchführender, wegen der Umra. Ich gebe euch herzlich ein Geschenk, nämlich einen Rat, der mit der Hülle aufrichtiger Zuneigung und Liebe um Allâhs des Herrn der Welten willen umhüllt ist.
 
- Lieber Umra-Durchführender und Sich-Zurückziehender! Vor dem Durchführen guter Handlung sollst du zuerst eine aufrichtige Absicht um Allâhs des Herrn der Welten willen fassen, damit die Handlung nicht hinfällig wird. Dein Gehorsam muss gegenüber Allâh und niemand Anderem geleistet werden. Du sollst das nicht unter dem Gesichtspunkt tun, dass man dich als einen anbetend Dienenden oder einen Umra-Durchführenden bezeichnet. Beim Gehorsam handelt es sich weder um ein Gelöbnis für einen Allâh Nahestehenden noch für einen Propheten. Vielmehr soll der Gehorsam gegenüber Allâh dem Herrn der Welten in aufrichtiger Weise erfolgen, damit die erste Bedingung beider Bedingungen für die Annahme der Handlung erfüllt wird.
 
- Du sollst, o Umra-Durchführender, die Rechtsnormen der Umra lernen, und du sollst, o ein sich in die Moschee Zurückziehender, die Rechtsnormen des Aufenthalts lernen, damit du deine Anbetungshandlungen in richtiger Weise verrichten kannst. Somit wird die zweite Bedingung beider Bedingungen für die Annahme der Handlung erfüllt.
 
- Wisse, dass der Satan kein unbewohntes Haus betritt; vielmehr versucht er innerhalb der bewohnten Häuser deren Bewohner zu verführen. Dies stellt sein Hauptziel dar. Wie oft bedauert man, wenn man jedes Jahr derartige wiederholte Anblicke sieht, wie etwa einige schlechte Streitigkeiten innerhalb der Haram-Moschee wegen des Gedränges oder Anderes. Erinnere dich immer daran, dass du sagst, wenn jemand dich beschimpft: „Ich faste.“ Hüte dich davor, dass du den Satan gegen deinen Glaubensbruder unterstützt! Sei also derjenige, der beschimpft wird, aber nicht derjenige, der beschimpft! Erinnere dich, dass der Prophet über einen Fastenden Folgendes sagte: „Wenn jemand ihn beschimpft, soll er sagen: Ich faste.“ Wisse, geehrter Bruder und geehrte Schwester, dass die gute Moral der Muslime ein Beweis für ihre Religion ist. Verfügen sie also über gute Charaktereigenschaften, ist ihre Religion gut und vice versa. Die besten und hervorragenden Muslime sind also diejenigen, die über die besten Charaktereigenschaften verfügen.
 
- Bewahre, lieber Umra-Durchführender und Sich-Zurückziehender, die Sauberkeit der Haram-Moschee und erinnere dich an die Worte Allâhs des Erhabenen: „... Und als Wir Abraham und Ismail auferlegten: Reinigt Mein Haus für die Umschreitenden und die im rituellen Gebet Verweilenden und die sich Verneigenden, die sich Niederwerfenden!“ (Sûra 2:125). Das Bewahren der Sauberkeit unserer sakrosankten Dinge ist eine Anbetungshandlung. Sie ist ebenso ein Beweis dafür, ob wir zivilisiert sind oder nicht. Der Mangel liegt natürlich bei uns, wenn wir dabei nachlässig sind, und zwar, nachdem wir die Aufforderung unseres Herrn zur Sauberkeit der Haram-Moschee erkannt haben. Unsere ehrwürdige Scharî‘a lässt kein Tor des Guten, ohne dass sie uns darauf hingewiesen hat. Der Erhabene sagt: „... Wir haben im Offenbarungsbuch nichts übergangen ...“ (Sûra 6:38).
 
- Nutze deine Zeit! Denn das Leben ist eine kurze Zeitspanne. Wir wissen also nicht, ob wir diese Gaben nochmal erleben oder nicht. Wisse, das deine Zeit dein Kapital ist, vernachlässige sie also nicht, verbringe sie nicht mit unnützem Gerede, zeige ein gemäßigtes Verhalten, beachte das vernünftige Ziel und sprich die folgende Aussage mit deiner Zunge und setzte sie in die Praxis um: „O Allah, ich bin für Dich.“: „Sprich: Wahrhaftig, mein Gebet und mein Opfern und mein Leben und mein Sterben sind für Allah den Herrn der Welten!“ (Sûra 6:162)!
 
- Wie schön sind die Formen der Brüderlichkeit und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Muslimen, deren schönsten Formen bei den besonderen Zeiten guter Anbetungshandlungen wie etwa Haddsch, Umra und Aufenthalt in der Moschee zu Tage treten, wenn nämlich die Haram-Moschee von den Muslimen aus allen Orten der Welt erfüllt ist! Und es gibt keinen Unterschied zwischen einem Weißen und einem Schwarzen oder einem Araber und einem Nicht-Araber. Alle nehmen ihr Mahl beim Fastenbrechen an einem einzigen Esstisch zur gleichen Zeit ein und sind nach ihrem Vermögen gegenüber einander freigebig und edelmütig, sodass man ein übermäßiges Gefühl verspürt, dass nicht mehr viel fehlt und sich unsere erstrebte Einigkeit verwirklicht. Hätten wir diese doch nur zum Beginn der Einigkeit und als Ausgangspunkt des Guten gemacht, denn der Beginn des Regens ist ein Tropfen! Würden wir unseren Seelen doch eine Gelegenheit bieten!
 
Hätten wir dies doch getan!
 
Abschließend sagen wir: Unser Herr, nimm es von uns an! Du bist ja der Allhörende und Allwissende! Und nimm unsere Reue an! Du bist ja der Reue gnädig Annehmende und Allbarmherzige! Und unser abschließender Ausruf: „Aller Lobpreis gebührt Allâh dem Herrn der Welten!“

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