Die Pflicht zum Haddsch muss gemäß der authentischen Sunna des Propheten verrichtet werden, einschließlich seiner Handlungen und Worte. Während die Pilger diese Riten verrichten, wird von ihnen verlangt sich die Vorfälle aus dem Leben der Propheten und Gesandten vor Augen zu halten, vor allem die des Abraham , als er sein Kind und seine Ehefrau an einem Ort hinterließ, der zu dieser Zeit eine heiße Wüste war, während sein Herz voller Glauben war, und sagte: „Unser Herr, ich habe aus meiner Nachkommenschaft in einem Tal ohne Pflanzungen bei Deinem geschützten Haus wohnen lassen, unser Herr, damit sie das rituelle Gebet verrichten. So lasse die Herzen einiger Menschen sich ihnen zuneigen und versorge sie mit Früchten, damit sie dankbar sein mögen!“ (Sûra 14:37).
Haddsch: Zwischen Pflicht und Realitنt - Teil 2
- Veröffentlicht:06.10.2011
- Kategorie:Regeln des Haddsch und der Umra
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Gleichermaßen wird von den Pilgern verlangt, sich an die Situation unseres Propheten und Vorbildes Muhammad zu erinnern, während er seinen Abschieds-Haddsch mit Tausenden von Muslimen verrichtete. Dort sprach er zu ihnen in der Ansprache des Abschieds-Haddsch, in der er die wesentlichen islâmischen Elementarpflichten und Grundlagen erklärte. Zusätzlich zu anderen Dingen, sagte der Prophet : „Euer Blut und euer Eigentum sind genauso sakrosankt und unantastbar wie das Sakrosankte dieses Tages von euch, in diesem Monat von euch und in diesem Land von euch. Haltet inne! Alles, was zu den Tagen der vorislâmischen Zeit gehört, ist unter meinen Füßen voll und ganz abgeschafft. Abgeschafft sind auch die Blutrachen der vorislâmischen Zeit. Ich habe bei euch das Buch Allâhs gelassen, und wenn ihr daran festhaltet, würdet ihr niemals in die Irre gehen.“ (Muslim, von Al-Albânî als authentisch eingestuft)
Die Abschieds-Haddsch des Propheten war auch Zeuge des Verses in dem Allâh der Erhabene sagte: „Heute habe Ich für euch eure Religion vollendet und Meine Gnade an euch ganz erfüllt und für euch den Islâm als Religion ausersehen.“ (Sûra 5:3). Dies macht die Perfektion der Religion des Islâm als Rechtleitung für das ganze Leben der Muslime geltend. Alle Versuche, die Vorschriften dieser Religion durch falsche Behauptungen von törichten Menschen zu schmälern, werden abgelehnt. Außerdem wird das Verändern der Religion Allâhs des Allmächtigen absolut zurückgewiesen.
Diese erfreulichen Szenen, Erinnerungen und Vorfälle, an die sich ein Pilger erinnert, während er die Riten verrichtet, lehren uns den wahren Glauben an Allâh den Allmächtigen und das Vertrauen auf Ihn. Jemanden, der sein Vertrauen wahrhaftig auf Allâh den Allmächtigen setzt, während er Glauben und Gewissen bei dem hat, was Allâh für ihn vorbereitet hat, wird Allâh mit dem versorgen, um was er bat. Im Qurân sagt Er: „Und wer auf Allâh vertraut, so ist Er seine Genüge. Allâh wird gewiss seine Angelegenheit erreichen. Allâh legt ja für alles ein Maß fest.“ (Sûra 65:3).
Jemand, dem Allâh der Allmächtige Erfolg gewährt dieses großartige islâmische Ritual zu erfüllen, hat eine Möglichkeit, den Bund mit Allâh dem Allmächtigen zu erneuen, indem er nach einer enormen Belohnung strebt. In einem Hadîth sagt der Prophet : „Die Zeit von einer Umra zur nächsten Umra löscht die Sünden, die dazwischen liegen, und die Belohnung für einen gültigen und angenommenen Haddsch ist das Paradies.“ (Muslim).
Der Haddsch ist ein Aspekt der muslimischen Einheit; er erinnert die Menschen an die Wiederauferstehung am Tag der Abrechnung; er bildet die Muslime aus. geduldig und ausdauernd zu sein, gegen das eigene Ich und gegen die Feinde des Islâm zu kämpfen. Er wird sogar als die beste Tat angesehen. Als der Prophet gefragte wurde: „Was ist die beste Tat?“, antwortete er: „Glauben an Allâh und Seinen Gesandten zu haben.“ Der Fragesteller fragte: „Was kommt danach?“ Der Prophet erwiderte: „Das Sich-Bemühen um Allâhs Willen auszuführen.“ Der Fragesteller fragte: „Was kommt danach?“ Der Prophet sagte: „Ein angenommener Haddsch.“ (Al-Buchârî, Muslim, At-Tirmidhî, Ibn Mâdscha, An-Nasâ'i und Ahmad.)
Âischa, die Mutter der Gläubigen , sagte: „O Gesandter Allâhs! Wir sehen, dass der Dschihâd die beste der Taten ist. Können wir (Frauen) am Dschihâd teilnehmen?“ Der Prophet antwortete: „Nein, der beste Dschihâd für euch ist ein fromm verrichteter Haddsch.“ (Al-Buchârî.)
Abschließend möchten wir gerne die Aufmerksamkeit auf eine oft wiederholte Aussage lenken, dass „Haddsch eine islâmische Konferenz“ ist. Ohne Zweifel implizieren die Autoren und Denker, die dies sagen, gute Bedeutungen, die vom Zusammentreffen von Muslimen herstammen, die über ihre Umstände nachdenken und versuchen ihre Probleme anzusprechen.
Obwohl dies sehr wichtig ist, ist es kein wesentliches Ziel hinsichtlich des Haddsch. Der Haddsch ist nicht auf eine Elite unter den Menschen beschränkt, wie es in Konferenzen vorkommt, die nicht an einem besonderen Ort gehalten werden. Vielmehr ist er eine Anbetungshandlung und besonders die Reise zur Harâm-Moschee ist eine Bedingung. Es ist eine individuelle Pflicht für alle Muslime, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt worden sind.
Folglich ist der Haddsch ein islâmisches Ritual, das bestimmte Elementarpflichten, Verpflichtungen und Bedingungen hat, und es ist wahrhaftig notwendig, dass wir die Absichten, Konsequenzen und Begründungen für sie verstehen.
Das göttliche Versprechen reicht uns für all diejenigen, die einen fromm verrichteten Haddsch verrichtet haben, dass deren Belohnung das Paradies sein wird.