Lehren aus der Hidschra - Teil 1

  • Veröffentlicht:01.12.2011
  • Kategorie:Hidschra
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1. Der Kampf zwischen der Wahrheit und der Unwahrheit ist uralt, fortwährend und eine unabwendbare göttliche Norm. Allâh der Allmächtige sagt: „die zu Unrecht aus ihren Wohnstätten vertrieben wurden, nur weil sie sagen: Unser Herr ist Allâh. Und wäre nicht der Schutz Allâhs für die einen Menschen vor den anderen, so wären gewiss Klöster und Kirchen und Synagogen und Moscheen, in denen Allâhs Name häufig genannt wird, zerstört worden. Und Allâh wird wahrhaftig helfen, wer Ihm hilft. Allâh ist wahrhaftig stark, allmächtig.“ (Sûra 22:40.)

 
Ein derartiger Kampf hat ein bekanntes Ende: „Allâh schreibt vor: „Siegen werde Ich ganz gewiss – und Meine Gesandten." Gewiss, Allâh ist stark, Allmächtig“ (Sûra 58:21.)
 
2. Die Gegner der Da'wa (einladender Aufruf zum Islâm) intrigieren gegen den Aufrufenden: Dies ist eine wiederkehrende Praxis, die die Form der Strafvollstreckung, des Mordes, des Exils und der Ausweisung annimmt, und in einem derartigen Fall sollte der Aufrufende Zuflucht zu Allâh dem Allmächtigen suchen, auf Ihn vertrauen, sich auf Ihn verlassen und genau wissen, dass die bösen Intrigen letztendlich nur denjenigen schaden, die sie ersinnen, wie es im folgenden Vers erläutert wird: „Und als die Islâmleugner gegen dich Ränke schmiedeten, um dich festzusetzen oder zu töten oder zu vertreiben. Sie schmiedeten Ränke, und Allâh schmiedete Ränke. Aber Allâh ist der beste Ränkeschmied.“ (Sûra 8:30.)
 
Zur Zeit der Hidschra (Auswanderung) nutzten Verfechter der Falschheit und Gegner der Da'wa Geld, um schwache zum Islâm Aufrufende anzulocken, im Versuch die Da'wa und diejenigen, die dazu aufrufen, zu unterdrücken. Daher teilten sie demjenigen, der einen Auswanderer tot oder lebendig bringen würde, einhundert Kamelstuten zu. Surâqa, einer derjenigen, die nach dieser Belohnung strebten, brach auf um dies zu bekommen, aber ihm blieb am Ende nur finanzieller Verlust, jedoch mit dem reichlichsten und besten Gewinn, nämlich dem des Glaubens. Er riet anderen Leuten davon ab, nach dem Propheten zu jagen, wodurch er das verkörperte, wodurch Allâh der Allmächtige Seine Verbündeten und Aufrufenden beschützt. Allâh der Allmächtige sagt: Diejenigen, die Islâmleugner sind, geben ihren Besitz aus um von Allahs Weg abzuhalten. Sie werden ihn ausgeben, und hierauf wird es eine gramvolle Reue für sie sein. Hierauf werden sie besiegt werden. Und diejenigen, die Islâmleugner sind, werden zur Hölle hin versammelt werden.” (Sûra 8:36.)
 
3. Wenn man über das Ereignis der Hidschra nachdenkt und über die dazugehörende Planung und Genauigkeit der Mittel, die vom Anfang bis zum Ende benutzt wurden, und zwar von den Voraussetzungen bin hin zu dem, was in ihrem Nachhinein geschah, so deutet all dies darauf hin, dass die Planung, die durch die göttliche Offenbarung unterstützt wurde, im Leben des Propheten funktionsfähig war. Es wird auch deutlich, dass die Planung Teil der prophetischen Sunna war und ein Teil der göttlichen Aufgabe in allem, womit ein Muslim beauftragt ist damit umzugehen. Diejenigen, die zur Spontaneität unter dem Vorwand neigen, dass die Planung und Perfektion nicht zur Sunna gehören, irren sich und schaden sich dadurch selbst und auch anderen Muslimen.
 
Hinsichtlich der Zeit der Auswanderung desPropheten und seines Aufbruchs bemerken wir Folgendes:
 
Genaues Planen, was die Auswanderung trotz der dazugehörenden Schwierigkeiten erfolgreich werden ließ, da alles gänzlich durchdacht war. Zum Beispiel:
 
a) Der Prophet ging zu Abû Bakr als es sehr heiß war, zu einer Zeit also, zu der die Leute ihre Häuser nicht verlassen würden. Er pflegte Abû Bakr  zu dieser Zeit nicht zu besuchen; er tat dies, damit ihn niemand sehe.
 
b) Der Prophet bedeckte sich mit einem Tuch, als er zu Abû Bakr ging, weil dies die Möglichkeit verringerte, dass ihn jemand erkennen könnte.
 
c) Der Prophet wies Abû Bakr an, jeden der zuhause anwesend war, aus dem Haus zu schicken, und als er zu ihm sprach, ließ er ihn nur den göttlichen Befehl zur Auswanderung wissen, ohne den Zielort anzugeben.
 
d) Sie brachen in der Nacht auf und verließen das Haus Abû Bakrs durch eine Hintertür.
 
e) Sie waren höchst vorsichtig, indem sie einen Pfad nahmen, der unüblich für die Leute war, und sie fragten nach Hilfe eines Experten für die Wüstenroute, der ein Götzendiener war, aber gute Moral und Selbstbeherrschung besaß. Dies deutet darauf hin, dass der Prophet sich nicht davon zurückhielt die Erfahrung irgendeiner Person zu nutzen.
 
Sie wählten Leute mit erkennbaren Charakterstärken um beim Prozess der Auswanderung zu helfen. Es ist schriftlich vermerkt, dass all diese Leute einzeln miteinander verbunden sind, durch Verwandtschaft oder im Dienste einer Aufgabe, etwas, das sie zu einer Einheit machte, die arbeitete um das große Ziel zu erreichen.
 
Sie wiesen jeder Person der Familie eine angemessene Aufgabe zu, die sie bestens erfüllen konnte, so dass sie fähig war es zu tun und die Auswirkungen auszuhalten.
 
Es war eine erfolgreiche Idee, dass Alî auf dem Schlafplatz des Propheten schlief. Die Leute wurden dadurch irregeführt, getäuscht und vom Propheten abgelenkt, bis er in der Nacht, durch Allâh den Allmächtigen beschützt, abreiste, während die Leute schliefen. Sie hatten ihre Aufmerksamkeit auf den Schlafplatz des Gesandten Allâhs gerichtet und glaubten ohne Zweifel, dass er immer noch mit seinem Gewand bedeckt schlief, obwohl es Alî ibn Abî Tâlib  war, der an diesem Platz lag.
 
 

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