Der Jünger des Gesandten: Az-Zubair ibn Al-Awwâm

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Der Stammbaum von Az-Zubair ibn Al-Awwâm überschneidet sich mit dem des Propheten Allâhs: Seine Mutter, Safîya bint Abdulmuttalib, war die Tante des Propheten . Er ist einer der Zehn, denen der Prophet das Paradies verkündete. Er war außerdem einer der Sechs, die Umar zur Ernennung seines Nachfolgers auserwählte. Er ist der Ehemann von Asmâ bint Abû Bakr .

 
Er bekannte sich zum Islâm, so dass er einer der sieben Ersten war, die sich zum Islâm bekannten. Kaum erfuhr sein Onkel Naufal ibn Chuwailid davon, wurde er so böse auf ihn, dass er sich vornahm ihn selbst zu foltern: Er hüllte ihn in eine Strohmatte ein und ließ Rauch von Feuer auf ihn kommen. Er sagte zu ihm: "Gib den Glauben an den Herrn Muhammads auf, dann höre ich auf dich zu foltern!“ Az-Zubair ibn Al-Awwâm entgegnete ihm: "Nein, bei Allâh! Ich kehre niemals zum Leugnen des Islâm zurück!“ (At-Tabarânî und Abû Nu’aim).
 
Az-Zubair wanderte mit den Auswanderern nach Abessinien aus, wo er solange blieb, bis ihnen der Prophet erlaubte, nach Madîna aufzubrechen.
 
An allen Feldzügen, an denen sich der Prophet beteiligte, nahm auch er teil. Im Feldzug von Uhud sandte der Prophet , nachdem sich das Heer der Quraisch zur Flucht nach Makka gewandt hatte, siebzig Muslime aus, um es zu verfolgen, und unter ihnen waren Abû Bakr und Az-Zubair ibn Al-Awwâm . (Al-Buchârî).
 
Am Tag der Schlacht von Yarmûk kämpfte Az-Zubair gegen das Heer der Römer. Als das Heer der Muslime sich zurückziehen wollte, rief er: "Allâhu Akbar!“ und durchschlug rechts und links mit seinem Schwert um sich schlagend die Reihen der Feinde. Urwa berichtete: "Az-Zubair hatte am Leib drei Wunden, die so tief waren, dass ich meinen Finger hineinstecken konnte: zwei Wunden vom Feldzug von Badr und eine von Yarmûk.“
 
Einer der Prophetengefährten sagte: "Ich begleitete Az-Zubair ibn Al-Awwâm bei einigen seiner Reisen und sah seinen Körper. Ich sagte ihm: "Bei Allâh, an deinem Körper habe ich gesehen, was ich an keinem Körper zuvor gesehen habe!“ Er entgegnete mir: "Bei Allâh, all meine Wunden erlitt ich in der Begleitung des Propheten und um Allâhs willen!“ Man sagte über ihn: "Er übernahm kein Amt und keine Schatzkammer, außer die Führung der Truppen zur Zeit des Propheten , Abû Bakrs , Umars und Uthmâns .
 
Als die Belagerung des Stammes Banû Quraidha sehr lange währte, ohne dass sie die Waffen streckten, sandte ihn der Prophet mit Alî ibn Abû Tâlib dorthin: Sie standen vor der Festung und riefen: "Bei Allâh, entweder fallen wir als Märtyrer wie Hamza oder wir erobern ihre Festung!“
 
Der Prophet sagte über ihn: "Jeder Prophet hatte einen Jünger und mein Jünger ist Az-Zubair .“ (Al-Buchârî und Muslim).
 
Az-Zubair ibn Al-Awwâm war darauf stolz, dass der Prophet während des Feldzuges von Uhud zu ihm sagte: "Zieh los, du bist mir so lieb wie mein Vater und meine Mutter!“
 
Âischa sagte zu Urwa ibn Az-Zubair: "Deine beiden Väter gehörten zu denjenigen, die Allâh und dem Gesandten gehorchten, nachdem ihnen Wunden zugefügt worden waren.“ Damit meinte sie Abû Bakr und Az-Zubair . (Ibn Mâdscha).
 
Az-Zubair ibn Al-Awwâm war einer der großzügigsten Menschen überhaupt: Seine ganzen Handelsgewinne spendete er um Allâhs willen. Ka’b sagte über ihn: "Az-Zubair ibn Al-Awwâm hatte tausend Sklaven, die ihm die Charâdsch-Gelder brachten, doch kein einziger Dirham gelangte in sein Haus. Sein ganzes Vermögen gab er um Allâhs willen aus, sodass er verschuldet verstarb. Vor seinem Tod bat er seinen Sohn Abdullâh darum, seine Schulden zu begleichen. Er sagte zu ihm: Falls es dir schwer fällt, meine Schulden zu begleichen, dann suche Unterstützung bei meinem Herrn! Der Sohn fragte: Welchen Herrn meinst du? - Allâh, den besten Herrn und den besten Unterstützer, antwortete der Vater. Abdullâh berichtete später: Bei Allâh! Immer wenn mir eine Schwierigkeit begegnete, seine Schulden zu begleichen, rief ich aus: ´O Herr des Zubair, begleiche seine Schulden!´ Und er tat es!“ (Al-Buchârî).Obwohl seine Gesellschaft mit dem Propheten lange währte, überlieferte er von ihm nur wenige Hadîthe. Als ihn sein Sohn Abdullâh nach dem Grund dafür fragte, sagte er: "Du weißt schon, in welcher Beziehung ich zum Propheten stehe. Doch ich hörte ihn einmal sagen: Wer absichtlich eine Lüge über mich verbreitet, der soll seinen Sitz in der Hölle erwarten!“ (Al-Buchârî). Aus Furcht vor der Höllenstrafe überlieferte er vom Propheten nur wenig.
 
Nach der Kamelschlacht verfolgte ihn ein Mann aus dem Stamm Tamîm namens Amr ibn Dscharmûz und ermordete ihn hinterrücks an einem Ort namens Wâdi As-Sibâ (Raubtiertal). Als sich der Mörder zu Alî ibn Abû Tâlib begab, um ihn diese Botschaft mitzuteilen, sagte Alî zu seinem Diener laut: "Verkünde dem Mörder von Ibn Safiya [Az-Zubair] die Hölle! Der Prophet sagte mir: Der Mörder von Ibn Safiya geht in die Hölle.“ (Ahmad, ibn Hibbân, Al-Hâkim und At-Tabarânî).
 

Am Donnerstag des Dschumâda Al-Ûlâ, 36 Jahre nach der Hidschra des Propheten, verstarb er im Alter von 66 oder 67 Jahren.

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