Sa’îd ibn Zaid , einer der zehn Männer, denen das Paradies verkündet wurde, wuchs in einem Haus auf, in dem der Glaube nichts Fremdes war. Denn sein Vater ist Zaid ibn Amr ibn Nufail, der die Götzendienerei unterlassen und sich der Verehrung Allâhs gemäß der Religion Abrahams hingab. Er schmiegte seinen Kopf an die Ka‘ba und sagte: „O Leute der Quraisch! Bei Allâh! Keiner von euch folgt der Religion Abrahams außer mir.“ (Ibn Hischâm).
Sa’îd wuchs seit der Kindheit wie sein Vater mit dieser gesunden Veranlagung auf. Kaum erfuhr er vom Islâm, trat er ihm bei. Dies geschah, noch bevor der Prophet im Haus von Al-Arqam ibn Abû Al-Arqam zu verkehren begann. Auch seine Ehefrau Fâtima bint Al-Chattâb bekannte sich mit ihm zum Islâm. Zaid und seine Ehefrau ertrugen um Allâhs willen viel Pein und veranlassten Umar ibn Al-Chattâb dazu, dem Islâm beizutreten, als er beide im Haus angriff, während beide den Qurân mit Chabbâb ibn Al-Aratt rezitierten. Er nahm die Offenbarungsschrift von ihnen und las deren Inhalt. Alsdann öffnete Allâh sein Herz und er verkündete seinen Übertritt zum Islâm.
Sa’îd wanderte nach Abessinien und später nach Madîna aus. Der Gesandte Allâhs verbrüderte ihn mit Ubaiy ibn Ka‘b .
Der Gesandte Allâhs entsandte ihn mit Talha ibn Ubaidullâh, um die von einer Handelsreise zurückkehrende Karawane der Quraisch auszukundschaften. Während sie diese Aufgabe erfüllten, ereignete sich der Feldzug von Badr, bei dem die Muslime siegten. Sa’îd und Talha kehrten zurück. Dann gab der Gesandte beiden ihren Anteil an der Beute. Sa’îd war durch Tapferkeit und Stärke bekannt und nahm an allen Feldzügen teil.
Sein Bittgebet nahm Allâh an. Es wurde überliefert, dass Arwâ bint Uwais behauptete, dass er sich von ihr eine Parzelle widerrechtlich angeeignet hatte. Alsdann ging sie zu Marwân ibn Al-Hakam, der damals der Herrscher von Madîna war, und beschwerte sich bei ihm. Marwân ließ Sa’îd holen und ihm ausrichten: „Diese Frau behauptet, dass du dir von ihr eine Parzelle widerrechtlich angeeignet hast.“ Sa’îd entgegnete: Wie kann ich ihr Unrecht zufügen, wo ich doch den Gesandten Allâhs Folgendes sagen hörte: Wer Unrecht tut, auch wenn nur im Ausmaß einer Handspanne, trägt dies als siebenfache Last an seinem Hals.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim). Da sagte Marwân: „Nun musst du schwören.“ Sa’îd entgegnete: „O Allâh! Wenn sie lügt, dann lass sie erst sterben, wenn du ihr Augenlicht erblinden und ihr Grab in einem Brunnen sein lässt!“ Dann überließ er ihr die Parzelle, von der sie behauptet hatte, dass sie ihr Besitz gewesen sei.
Kurz darauf erblindete Arwâ. Eine ihrer Sklavinnen begleitete sie. Eines Nachts stand sie auf und weckte die Sklavin nicht auf. Während sie in ihrem Haus herumtappte, fiel sie in einen Brunnen in ihrem Haus und verstarb. So wurde dieser Brunnen zur ihrer Grabstätte.
Die Menschen gehorchten Sa’îd. Er liebte sie und sie liebten ihn. Als sich unter den Muslimen der Aufruhr ereignete, beteiligte er sich nicht daran. Er gehorchte solange Allâh und diente Ihm anbetend, bis er im Jahre 51 oder 52 n. H. verstarb. Dann wurde er in Madîna begraben.