Die Wunder der Propheten – Teil 2

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Die Wunder des Propheten Muhammad

 

Der ehrwürdige Quran:

 

Die Polytheisten der Quraischiten berieten sich, wie sie Muhammad vom Aufruf der Menschen zum Islâm abhalten könnten, insbesondere weil sich die Haddsch-Saison näherte, in der der Gesandte die Menschen zum Islâm aufzurufen pflegte. Sie einigten sich, die Leute zu warnen, Muhammad zuzuhören. Zu den Leuten, die zur Haddsch-Durchführung und zum Handel kamen, gehörte At-Tufail ibn Amr Ad-Dausî, das Oberhaupt des Stammes Daus. Die Polytheisten der Quraischiten warnten ihn davor, Muhammad zuzuhören, indem sie behaupteten, dass dieser ein Zauberer und Dichter sei.

 

At-Tufail stopfte sich also ein Stück Baumwolle in seine Ohren, weil er befürchtete, dass er den Propheten hörte. Einmal ging At-Tufail zur Ka‘ba und sah den Propheten Muhammad beten und den Quran rezitieren. Allâh wollte, dass At-Tufail dem Qurân zuhörte. Als er diesem zugehört hatte, erkannte er, dass es sich beim Qurân weder um Poesie noch Zauberei handelt. Denn At-Tufail war ein Dichter. Nachdem der Prophet sein rituelles Gebet beendet hatte, folgte ihm At-Tufail bis zu dessen Haus, erzählte ihm, was ihm die Polytheisten gesagt hatten und verlangte anschließend von ihm, ihm den Islâm zu erklären. Als At-Tufail den einladenden Aufruf des Islâm gehört hatte, glaubte er an Allâh den Erhabenen, Seinen Gesandten und an das Offenbarungsbuch, das mit ihm herabgesandt wurde. Der Glaube von At-Tufail wurde also als ein Segen des Qurân angesehen. Dann begab sich At-Tufail zu seinem Stamm und rief ihn zum Islâm auf.

 

Der edle Quran ist das Wort Allâhs und Sein ewiges Wunder für Seinen Propheten Muhammad. Er entsandte ihn zu den Rhetorikern, überbot sie in deren Kunst und forderte sie heraus, eine Sûra gleicher Art zu schaffen. Sie waren jedoch unfähig. Er forderte sie heraus, auch nur einen Qurân-Vers gleicher Art zu dichten, aber sie waren unfähig. Der Qurân ist das feste Seil Allâhs. Wer an ihm festhält, der wird von Ihm gerettet. Und wer ihm folgt, wird zu einem geraden Weg geleitet.

 

Mondspaltung:

Abû Dschahl, Al-Walîd ibn Al-Mughîra und Al-Âs ibn Wâ'il sowie eine große Anzahl von Polytheisten der Quraischiten kamen zum Gesandten Allâhs und sagten: "O Muhammad, wenn du in dem, was du sagst, wahrhaftig bist, dann spalte den Mond für uns in zwei Teile!“ Der Gesandte wandte sich seinem Herrn zu und bat Ihn, dass Er den Mond in zwei Teile spalte. Da verwirklichte Allâh den Wunsch des Propheten und der Mond spaltete sich in zwei Teile, die die Menschen sahen. Der Gesandte machte sie zu Zeugen gegen sich selbst, doch sie leugneten weiterhin. (Al-Buchârî, Muslim)

 

Nachtreise und Aufstieg in die Himmelssphären:

 

Als die Pein des Gesandten seitens der Polytheisten heftiger wurde, wollte Allâh der Hochmajestätische Seinem Gesandten Erleichterung verschaffen und ihn Sich nahe bringen. So geschahen die Nachtreise und der Aufstieg in die Himmelssphären. Gabriel kam auf Al-Burâq (einem geflügelten Reittier) zum Gesandten. Der Gesandte reiste auf diesem nachts von der Harâm-Moschee zur Aqsâ-Moschee, wo er allen Propheten vorbetete, anschließend wurde er zum Aufstieg in die obersten Himmelssphären geschickt. In dieser gesegneten Reise machte Allâh das rituelle Gebet zur Pflicht. Dann kehrte der Gesandte noch in derselben Nacht nach Makka zurück.

 

Mehrung des knappen Essens:

 

Zur Zeit der Schlacht der Grabenschlacht verhängten die Polytheisten eine Blockade über Madîna. Der Gesandte und seine Gefährten hoben einen Graben um Madîna aus, um die Polytheisten am Betreten Madînas zu hindern. Die Angelegenheit verschlimmerte sich derart bei den Muslimen, dass das Essen zur Neige ging und der Gesandte und seine Gefährten von heftigem Hunger befallen wurden. Dschâbir ibn Abdullah wollte den Gesandten und dessen Gefährten speisen, hatte aber nur eine kleine Menge Gerste und ein junges Schaf. Dschâbir ging zum Gesandten Allâhs und bat ihn, dass er und eine kleine Anzahl mit ihm zum Essen kommen. Der Gesandte rief die Leute und sagte: „Dschâbir hat für euch Essen gemacht, so kommt!“ Der Gesandte wies Dschâbir an, das Essen erst zuzubereiten, wenn er zu ihnen gekommen ist. Der Gesandte kam und sprach Bittgebete über das Essen. Die Gefährten aßen solange in Scharen, bis sie alle gegessen hatten, wobei das Gefäß so blieb, wie es war. Dschâbir sagte: Bei Allâh! Es waren damals 1000 Leute. (Al-Buchârî).

 

Sehnsucht des Palmstumpfs nach dem Propheten:

 

Der Gesandte pflegte sich bei den Ansprachen an einen Palmstumpf zu lehnen. Als die Prophetengefährten ein Rednerpodest für ihn gefertigt hatten, ließ er den Stumpf und hielt die Ansprachen auf dem Podest. Die Prophetengefährten hörten Laute, die der Stimme einer Kamelstute ähneln. Da wusste der Prophet, dass der Stumpf aus Trauer über die Trennung vom Gesandten weinte. So kam der Prophet und legte seine Hand auf ihn, worauf sich dieser beruhigte. (Ahmad und At-Tirmidhî).

 

Die Wunder der Propheten – Teil 1

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