Vorzüglichkeit des freiwilligen Nachtgebets im Ramadân - Teil 2

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Anzahl der Gebetseinheiten des freiwilligen Nachtgebets im Ramadân:

7. Es sind elf Gebetseinheiten. Wir sind der Ansicht, dass man, dem Vorbild des Gesandten Allâhs folgend, nicht mehr als diese Anzahl beten soll, denn er hielt diese Anzahl bis zu seinem Tode ein, und als Âischa nach dem freiwilligen Gebet des Propheten im Ramadân gefragt wurde, sagte sie: „Er hat [an freiwilligen Gebeten], weder im Ramadân noch sonst mehr als elf Gebetseinheiten verrichtet. Er betete zunächst vier und frage mich nicht, wie schön und lang sie waren! Dann betete er weitere vier und frage mich nicht, wie schön und lang sie waren! Dann betete er noch drei dazu.“ (Überliefert von Al-Buchârî, Muslim und Anderen).

8. Man kann auch weniger beten, auch wenn man sich sogar auf das Witr-Gebet (mit einer ungeraden Anzahl von Gebetseinheiten) beschränkt; der Beweis dafür sind sowohl das Handeln des Propheten als auch dessen Worte.

Was sein Handeln betrifft, so wurde Âischa gefragt, wie viele Gebetseinheiten der Gesandte Allâhs im Witr-Gebet gewöhnlich verrichtete. Sie sagte: „Er pflegte das Witr-Gebet in vier und drei, in sechs und drei, in zehn und drei zu verrichten. Er verrichtete nicht weniger als sieben und nicht mehr als dreizehn Gebetseinheiten.“ (Überliefert von Abû Dâwûd, Ahmad und Anderen).

Was seine Worte betrifft, so sagte er : „Das Witr-Gebet ist wahr, wer will, kann fünf [Gebetseinheiten], wer will, kann drei, und wer will, kann nur eine als Witr-Gebet verrichten.“

Qurân-Rezitieren beim freiwilligen Nachtgebet im Ramadân:

9. Was das Qurân-Rezitieren im freiwilligen Nachtgebet im Ramadân oder außerhalb des Ramadân angeht, so stellte der Prophet keine Grenze dafür auf, die man nicht überschreiten soll, sondern seine Rezitation war von unterschiedlicher Länge: Manchmal rezitierte er in jeder Gebetseinheit so viel wie die Sûra Al-Muzzammil, also etwa zwanzig Verse; und manchmal etwa fünfzig Verse, er pflegte auch zu sagen: „Wer in einer Nacht mit einhundert Versen betet, wird nicht zu den Nachlässigen gezählt.“ In einem anderen Hadîth sagte er: „…mit zweihundert Versen betet, wird zu den Ergebenen und Aufrichtigen gezählt.“

In einer Nacht, als er krank war, rezitierte der Prophet die sieben langen Sûren: Al-Baqara, Âli Imrân, An-Nisâ, Al-Mâ‘ida, Al-An’âm, Al-A’râf und At-Tauba.

In der Geschichte über das Gebet von Huzaifa ibn al-Yammân hinter dem Propheten rezitierte er in einer einzigen Gebetseinheit die Sûren Al-Baqara, An-Nisâ und Âli Imrân, und er rezitierte sie langsam und ruhig.

Es steht nach einer absolut authentischen Überlieferung fest, dass Ubai ibn Ka’b, als ihn Umar anwies, die Menschen im freiwilligen Nachtgebet im Ramadân zu leiten und elf Gebetseinheiten zu verrichten, die langen Sûren, die über einhundert Verse zählen, rezitierte, so dass sich die Betenden hinter ihm vor langem Stehen auf Stöcke stützen mussten und erst gegen Morgendämmerung mit dem Gebet fertig waren.

Es wurde auch von Umar mit authentischer Überlieferung berichtet, dass er im Ramadân die Qurân-Rezitatoren zu sich rief und sie anwies, dass die Schnellen im Lesen unter ihnen dreißig Verse, die Mittelmäßigen fünfundzwanzig Verse und die Langsamen zwanzig Verse [im freiwilligen Nachtgebet im Ramadân] rezitieren sollen.

Daher kann man soviel rezitieren, wie man will, wenn man allein betet und auch wenn man mit Anderen betet, die mit seinem Rezitieren einverstanden sind; und je länger man rezitiert, desto besser, aber er soll nur selten so lange rezitieren, dass er die ganze Nacht in Gebet verbringt, und zwar nach dem Vorbild des Propheten , der sagte: „Und die beste Rechtleitung ist die Rechtleitung Muhammads.“

Falls man aber als Vorbeter betet, so soll man nur derart lange rezitieren, dass man es den Betenden hinter einem nicht erschwert, weil der Prophet sagte: „Wer von euch die Menschen im Gebet leitet, der soll es kürzer fassen; denn unter ihnen befinden sich Kinder, Greise, Schwache, Kranke und Andere, die einige Besorgungen erledigen wollen. Und wenn er allein betet, dann soll er sein Gebet so lange halten, wie er will.“

Vorzüglichkeit des freiwilligen Nachtgebets im Ramadân - Teil 1
Vorzüglichkeit des freiwilligen Nachtgebets im Ramadân - Teil 3

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