Lehren für die Familie aus dem Haddsch – Teil 2

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Höhepunkt der Aufopferung und Fügung:

Abraham kehrte zurück, um seine Familie, die er in diesem öden Gebiet zurückgelassen hatte, zu besuchen; er war sicher, dass Allâh seine Familie nicht zugrunde gehen lässt. Er fand seinen Sohn Ismâ’îl, der damals noch ein Säugling war, als einen starken jungen Mann voller Lebenskraft; er liebte ihn und sein Herz hing sehr an ihm. Die Prüfung kommt aber immer entsprechend dem Glauben, und so sah Abraham im Schlaf einen Traum, den er seinem Sohn Ismâ’îl mitteilte: "Und Wir brachten für ihn als Ersatz ein großartiges Schlachtopfer ..." (Sûra 37:107). Dies ist eine Lektion für diejenigen Väter, die Allâh dem Hocherhabenen die Einladung zu Ihm und die Einführung Seiner Gesetze ihren Söhnen vorenthalten.

 

 

Man sieht, dass die Väter mit ihren Söhnen geizen und sie davor warnen, dass sie sich den aufklärenden einladenden Aufrufern zu Allâh anschließen. Dabei meinen die Väter, dadurch ihre Kinder vor der Gewalttätigkeit der Tyrannen im Diesseits zu schützen, die der Satan dafür benutzt, die religiösen Jugendlichen von der Einhaltung des geraden Pfades und von der Einladung zu Allâh abzuhalten. Dürfen diese Eltern dann ihre Kinder von diesem Weg um jeden Preis abhalten, nachdem sie gewusst haben, dass Abraham gegenüber Allâh sogar mit dem eigenen Sohn nicht geizte und dass er der Anweisung Allâhs des Erhabenen nachkam?

 

Und da gibt es noch eine großartige Lektion für die Kinder, dass sie ihren Eltern gehorchen, wenn diese ihnen etwas Gutes anordnen. Wird die Menschheit jemals eine ähnliche Fügung und einen ähnlichen Gehorsam erleben? Ismâ’îl zögerte nicht mit dem Gehorsam seinem Vater gegenüber, obwohl er wusste, dass dieser Gehorsam sein Schlachten bedeutete.

 

Durch den Gehorsam, die Fügung und der Unterwerfung unter Allâhs Anordnung haben sie beide, der Vater und der Sohn, diese Prüfung erhobenen Hauptes bestanden, trotz der Angriffe und Einflüsterungen des Satans, denn Allâhs Hilfe war näher und Er ist Derjenige, Der ihnen das Leben und alles verlieh. Allâh der Erhabene sagt: "Als sie sich beide ergeben gezeigt hatten und er ihn auf die Seite der Stirn niedergeworfen hatte, riefen Wir ihm zu: O Ibrâhîm, du hast das Traumgesicht bereits wahr gemacht. Gewiss, so vergelten Wir den Gutes Tuenden. Das ist wahrlich die deutliche Prüfung. Und Wir lösten ihn mit einem großartigen Schlachtopfer aus." (Sûra 37:103-107).

 

So geschah es: Als sie sich Allâhs Anordnung gefügt und Seinem Willen ohne Zögern oder Streit ergeben hatten, war das Ziel erreicht, nämlich der Gehorsam Allâh gegenüber und die Befolgung Seiner Anordnung, und da weigerte sich das Messer mit Allâhs Befehl, Ismâ’îl die Kehle durchzuschneiden, denn Allâh der Hocherhabene löste ihn mit einem großartigen Widder ab, und das wurde dann zu einer Sunna für die vermögenden Muslime am Opferfest, dem Opfertag.

 

Das erste Ehepaar auf der Erde trifft sich:

Der Standort Arafât erinnert uns an das erste Treffen eines Ehepaars auf der Erde, nämlich Adam und Eva, nachdem sie zur Erde heruntergekommen waren. Daraus ziehen wir die Lehre über die liebevolle und barmherzige Beziehung zwischen den Eheleuten und über die Liebes- und Sehnsuchtsgefühle zueinander. Dieser gesegnete Ort war Zeuge der Grundsteinlegung der menschlichen Familie, die damals aus Adam als dem Ehemann und Eva als Ehefrau bestand. Dies ist auch für die Familie eine großartige Lehre aus dem Haddsch, die uns beweist, dass die Familie eine Institution ist, die auf der Religion beruht und nicht auf den von Menschen geschaffenen Gesetzen, die der Religion widersprechen. Daher gehen die Aufrufe der Perversen zugrunde, die dazu einladen, dass der Mann einen Mann und die Frau eine Frau heiraten darf.

 

Der Abschieds-Haddsch und seine Früchte für die Familie:

Nachdem der Prophet die Botschaft erfüllt und mit seinen edlen Gefährten und durch Allâhs Hilfe Makka erobert hatte und nachdem die Menschen in Allâhs Religion in Scharen eingetreten waren, beschloss der Gesandte im zehnten Jahr nach der Hidschra den Haddsch durchzuführen, und er gab dies bekannt, und so kamen unzählige Menschen, die den Haddsch mit dem Gesandten Allâhs und unter seiner Führung vollziehen wollten.

 

Der Haddsch des Propheten im zehnten Jahr nach der Hidschra wird der Abschieds-Haddsch genannt, weil der Prophet von den Menschen nach dem Ende der religiösen Zeremonien Abschied nahm, wie Imâm Al-Buchârî nach einer Aussage von Ibn Umar berichtete, dass dieser sagte: "Der Prophet stand bei seinem Haddsch am Opfertag zwischen den Steinsäulen und sagte: Dies ist der größte Tag des Haddsch. Und er wiederholte oft: O Allâh, sei mein Zeuge! Und der Prophet nahm Abschied von den Leuten und sagte: Dies ist der Abschieds-Haddsch." Bei diesem Haddsch hielt der Prophet vor den bei diesem Haddsch anwesenden Muslimen eine Rede, die auch die Abschiedsrede genannt wurde. Diese Rede ist ein umfassendes Beispiel der prophetischen Rechtleitung, eine vollständige islâmische Rede und ein erhabenes und nobles Gesetz für Menschenrechte. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass diese Rede eine wertvolle Anweisung zur Festhaltung an der vollständigen Religion darstellt, und zwar von allen Seiten der Religion: Glaubenslehre, Anbetungshandlungen und soziale Reform hinsichtlich Frau, Familie und Gesellschaft, was sich in den sozialen, wirtschaftlichen und den die Glaubenslehre betreffenden Anweisungen des Propheten verkörperte.

Den Abschieds-Haddsch kann man für die größte islâmische Versammlung zur Zeit des Propheten halten: 125.000 Gefährten des Gesandten Allâhs nahmen teil. Der Prophet hielt diese Rede und starb zwei Monate später, und daher war sie seine kostbarste Anweisung, denn es ist üblich, dass man seinen Verwandten beim Abschied oder beim Abschiedsgefühl die kostbarsten und wertvollsten Gebote anvertraut.

Wenn wir uns die Anweisungen des Propheten genauer betrachten, werden wir bemerken, dass er sich auf die beiden Drehpunkte der ehelichen Beziehung, nämlich den Mann und die Frau konzentrierte: Er erklärte jedem seine Rechte und Pflichte, konzentrierte sich indes mit seinen Anweisungen mehr auf den Mann, denn dieser ist der Kapitän des Schiffes des Familienlebens; dadurch bürdete er dem Mann den größten Teil der Verantwortung auf. Er bekräftigte die Gefühle der Männer gegenüber den Frauen, er wies uns darauf hin, sie gut zu behandeln. Sogar wenn sie Fehler begehen, riet er den Ehemännern, mit ihnen mild und sanft umzugehen.

Dem muslimischen Mann sage ich: Der Prophet hat dich für das Wohl deiner Familie verantwortlich gemacht, daher sollst du dich mit der Verbesserung deiner Familie beeilen, damit du deinem geliebten Gesandten gegenüber gehorsam bist und dein Leben im Diesseits und die Glückseligkeit im Jenseits genießen kannst.

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