Stنndiges Aufschieben besiegen - Tنglich mit dem Qurân in Verbindung bleiben – Teil 1

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Aufschiebungen betreffen uns alle – die gravierendste Aufschiebung ist jedoch diejenige, die uns vom Weg Allâhs und von guten Taten abhält.
 
Es ist interessant, dass Menschen in der Regel die Verrichtung guter Taten oder nützlicher Handlungen, jedoch fast nie schlechte Taten oder unnütze Handlungen aufschieben.
 
Ich möchte ein wachsendes Problem vieler Muslime heutzutage ansprechen: Das Aufschieben des täglichen Qurân-Lesens/-Rezitierens. Wir nennen es Aufschieben, doch in einigen Fällen kann es völliges Unterlassen genannt werden. Möge Allâh uns davor bewahren!
 
Entschuldigungen, Entschuldigungen ...
 
Was die Menschen in der Regel dazu bringt, das tägliche Qurân-Lesen aufzuschieben, kreist um folgende sechs Entschuldigungen:
 
Zeitmangel: "Ich habe keine Zeit! Ich bin zu beschäftigt!"
 
Genug Qurân im rituellen Gebet: "Ich lese jeden Tag Qurân in meinem Gebet ..."
 
Geistige Blockaden: "Ich möchte zum Qurân-Lesen in einem gewissen geistigen Zustand sein – ich bin nicht jeden Tag in diesem Zustand".
 
Schuldgefühle: "Ich habe den Qurân seit Ewigkeiten nicht mehr angefasst. Ich fühle mich so schlecht. Ich denke nicht, dass ich jetzt in ihm lesen kann. Vielleicht, wenn ich den Haddsch verrichte oder im Ramadân."
 
Unfähigkeit zu lesen: "Ich kann den Qurân nicht lesen."
 
Fehlendes Verständnis: "Ich kann den Qurân lesen, aber ich verstehe ihn nicht. Deshalb hat es für mich keinen Sinn, in ihm zu lesen."
 
Wir haben diese Ausreden mehr oder minder gehört und werden sie im Folgenden, so Allâh will, in Angriff nehmen.
 
Die Bedenklichkeit der Nichtbeschäftigung mit dem Qurân
 
Zuerst möchte ich die Bedenklichkeit betonen, keine enge Beziehung mit dem Qurân zu pflegen. Allâh der Hocherhabene sagt im Qurân: "Und der Gesandte sagt: O mein Herr, mein Volk hält diesen Qurân für etwas zu Meidendes!" (Sûra 25:30).
 
Stell dir den Propheten Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken vor, wie er sich am Tag des Gerichts über mich und dich beschwert, weil wir den Qurân gemieden haben! Und warum sollte er sich nicht beschweren, wo er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken doch das beste aller Bücher hinterlassen hat, das ewige Wunder, die Worte Allâhs in unseren Händen, und wir ihn einfach auf ein Regal stellen, damit sich auf ihm Staub ansammelt!?
 
Imâm Ibn Qaiyim Al-Dschauziya hat die Arten der Nichtbeschäftigung mit dem Qurân zusammengefasst:
 
Indem man der Qurân-Rezitation nicht zuhört oder keine Aufmerksamkeit schenkt.
 
Indem man nicht danach handelt, was im Qurân als halâl oder harâm festgelegt wurde, selbst wenn derjenige, der dies tut, daran glaubt oder es rezitiert. Dies bedeutet, dass es nicht ausreicht, daran zu glauben und es zu rezitieren, um dann ab und zu doch nicht danach zu handeln.
 
Indem man nicht gemäß dem Qurân entscheidet oder ihn nicht als Richter in allen Religionsangelegenheiten verwendet.
 
Indem man über dessen Bedeutungen nicht nachsinnt, sie nicht versteht und nicht weiß, was Allâh (Derjenige, Der ihn formuliert hat) von demjenigen, der ihn rezitiert, will.
 
Indem man ihn nicht als Heilmittel und Heilung für alle Krankheiten und Leiden des Herzens verwendet, wie beispielsweise wenn man sich um die Heilung einer Krankheit durch etwas Anderes als den Qurân bemüht.
 
Heilung und Barmherzigkeit
 
Ich versuche nicht euch ärgerlich zu machen, sondern will lediglich klarstellen, dass den Qurân nicht regelmäßig zu lesen respektive zu rezitieren keine "kleine" Sache ist. Man muss definitiv regelmäßig mit dem Qurân in Verbindung bleiben. Allâh sagt im Qurân: "Und Wir senden vom Qurân hinab, was er Heilmittel und Barmherzigkeit ist für die den Glauben Verinnerlichenden, und nichts mehrt es den Ungerechten außer Verlust." (Sûra 17:82).
 
Stell dir vor, dass auf dich jedes Mal, wenn du dieses Buch öffnest und liest, Barmherzigkeit und Heilung herabkommen! Es ist Barmherzigkeit und Heilung für all deine gesellschaftlichen Probleme, psychischen Schwächen, emotionalen Höhen und Tiefen usw. Wie könnte es keine Barmherzigkeit und Heilung sein, wo es doch Allâhs schöne und zeitlose Worte sind, die – wie Allâh sagt – Seelenruhe bewirken?
 
Von einem Mann, der psychische Probleme hatte, hörte ich einst eine Geschichte. Er besuchte viele Ärzte in seinem Land und konnte für seine Probleme keine Lösung finden. Er reiste in die USA und besuchte einen der besten christlichen Ärzte. Nachdem der Arzt sich dessen Probleme angehört hatte, ging er schweigend zu einem Regal, nahm ein Buch von ihm und sagte zu ihm: "Ihr Muslime habt das und du hast psychische Probleme?!" Das Buch, das er in der Hand hielt, war der Qurân.
 

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