Zunehmende Gewalt unter Jugendlichen – Teil 1

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Die kürzlich stattgefundenen Schießereien an amerikanischen Schulen haben die gesamte Gemeinschaft geschockt und terrorisiert und Besorgnis um zunehmende Gewalt unter jugendlichen Schülern sowie hitzige Debatten über Schulsicherheit und Waffenkontrollen ausgelöst. Diese Welle von Angriffen auf Schulen hat eine Serie akademischer Studien über die Ursachen von Stress, Depression und Gewalt bei jungen Menschen hervorgerufen. Obwohl zwei der kürzlichen Schießereien an Schulen von Außenstehenden begangen wurden, die in die Schulen eingedrungen sind, konzentrieren sich die akademischen Studien auf die zunehmende Gewalt unter Schülern an amerikanischen Schulen. 


 

Innerhalb einer Woche waren drei tödliche Schulangriffe Grund für den Tod einer Handvoll jugendlicher Schüler und eines Direktors, die Verwundung einiger Anderer und die Traumatisierung Tausender weiterer Schüler, Lehrer und Familienangehörigen landesweit.


 

In Colorado nahm ein 52-jähriger Mann sechs Schülerinnen als Geiseln, belästigte sie und erschoss eine von ihnen, bevor er sich selbst tötete. Tage später tötete ein bewaffneter 15-Jähriger in einer Schule in Wisconsin den Schuldirektor. Diesen beiden Erschießungen folgte dann eine weitere noch blutigere und grausamere Attacke eines Schützen, der eine amische Schule in Pennsylvania angriff und fünf Mädchen im Alter zwischen 6 und 16 Jahren tötete und weitere verwundete, bevor er Selbstmord beging.


 

Kurz nach diesen drei Angriffen legte eine Bombendrohung einen ganzen Schulbezirk in Virginia lahm, woraufhin man den Unterricht für mehr als 7.000 Schüler an acht öffentlichen Schulen sowie an Hunderten religiösen Schulen und Kinderbetreuungszentren im selben Gebiet ausfallen ließ. 


 

Erinnerungen an Columbine 


 

Diese Welle der Schulgewalt in den USA erinnert uns an die Schießerei an der Colorado-Columbine-Highschool im Jahre 1999, bei der sich zwei jugendliche Schüler mit Sturmfeuergewehren, Handfeuerwaffen und selbstgebastelten Bomben bewaffneten und durch ihre Highschool liefen und auf ihre Mitschüler und Lehrer schossen. Zwölf Schüler und ein Lehrer wurden getötet und 23 weitere verletzt, bevor die zwei Todesschützen sich das Leben nahmen. Es war einer der blutigsten Vorfälle in der US-Geschichte und eine von Dutzenden an Schießereien an Schulen in einem Zeitraum von 18 Monaten.


 

Das schulische Umfeld
 
 
Studien weisen darauf hin, dass Gewalt an Schulen hauptsächlich von Faktoren außerhalb der Schulen herrührt, jedoch durch das schulische Umfeld ausgelöst oder verschärft werden kann. Dies bestätigt, dass Gewalt aufkommen kann, wenn Schulen und Schülergruppen andere Leute stereotypisieren, beurteilen, ausgrenzen und ausschließen. Studien haben gezeigt, dass Impulsivität, Lernschwierigkeiten, niedriger IQ oder Furchtlosigkeit einen Menschen anfällig für Gewalt machen. Schülerangriffe auf andere Schüler ist die häufigste Art von Gewalt, die an Schulen gemeldet wird.


 

Ein Abschiedsbrief, der von Eric Harris, einem der beiden Täter der Schießerei von Columbine hinterlassen wurde, könnte diesen Hinweis bekräftigen. Harry sah sich eindeutig als Opfer, als er sagte: „Jetzt ist es vorbei. Wenn ihr dies lest, dann ist meine Mission erfüllt... Eure Kinder, die mich verspottet haben, die entschieden haben, mich nicht zu akzeptieren, die mit mir umgegangen sind, als wäre ich nicht gut genug für sie, sind tot."
 
 
„Sicherlich werdet ihr versuchen, die Schuld auf die Kleidung, die ich trage, die Musik, die ich höre, oder die Art, wie ich mich präsentiere, zu schieben, doch nein! Versteckt euch nicht hinter meiner Lebensweise! Ihr müsst der Tatsache ins Auge sehen, dass dies ein Ergebnis EURER LEBENSWEISE ist!" (Engelsfeuer).


 

Äußere Faktoren


 

Trotzdem ist das schulische Umfeld nicht der einzige Faktor, der Gewalt nährt und laut des Nationalen Zentrums zur Vorbeugung und Überwachung von Verletzungen (CDC) wurden im Jahre 2003 5.570 junge Menschen im Alter von 10 bis 24 Jahren ermordet – durchschnittlich 15 am Tag. Von diesen Opfern wurden 82 Prozent mit Schusswaffen getötet (CDC 2006).


 

Im Jahre 2004 wurden mehr als 750.000 junge Leute im Alter zwischen 10 und 24 Jahren auf Notfallstationen für durch Gewalt hervorgerufene Verletzungen behandelt (CDC 2006).


 

In einer landesweiten Umfrage für Highschool-Schüler (CDC 2004) berichteten 33 Prozent, in den zwölf Monaten vor der Umfrage einmal oder öfter in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt gewesen zu sein. 17 Prozent berichteten, dass sie an einem oder mehreren Tagen der 30 Tage vor der Umfrage eine Waffe (Pistole, Messer oder Schlagstock) mit sich trugen.


 

Geschätzte 30 Prozent der Sechst- bis Zehntklässler in den Vereinigten Staaten waren als Schulhofschläger, Opfer oder beides in Schulhofschlägereien verwickelt. (Nansel u.A. 2001).
 
 
Aggressives Verhalten


 

Psychologen weisen darauf hin, dass Kindern zu helfen, angemessenere Verhaltensweisen zu erlernen, erfordert, institutionelle Verfahren, öffentliche Politik und Medienprogrammierung, die gewalttätige Gesinnungen am Leben erhält, Bilder und Verhaltensweisen in Augenschein zu nehmen.
 

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