Vom Kind zum Mann

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Elternschaft ist voller Verantwortlichkeiten. Verantwortung für ein Kind, geschweige denn für einen Jungen zu übernehmen, ist nicht lediglich ein Einmalaufwand. Es umfasst die wachsame Beobachtung dessen Wohlbefindens, Charakters und Entwicklungsstandes. Nach heutigen Gesetzen unterliegen Eltern für das Vernachlässigen ihrer Kinder Strafen – dies macht die Rolle, wachsam zu sein, zu einer großen Aufgabe für jeden Elternteil. Obwohl Schulausbildung für jedes Kind wichtig ist, oder mit modernen Begriffen, das Recht eines jeden Kindes ist, ist gute Elternschaft auch das Recht eines jeden Kindes, da „Nächstenliebe zu Hause beginnt", auch für Jungen!

 
Von der Entwöhnung und Reinlichkeitserziehung bis zur Reise in Richtung Mannesalter sollten Eltern achtsam sein. Die Eltern sollten auf die Entwicklung der Haltung ihres heranwachsenden Kindes zum anderen Geschlecht achten, wenn es sich dem Mannesalter nähert. Wenn ein Junge beginnt, bei der Entscheidung, welche Kleidung er trägt und wann er badet, elterliche Unterstützung abzulehnen und beim Bekleiden Privatsphäre verlangt, dann wird es offensichtlich, dass das Kleinkind seine Reise in Richtung Mannsein begonnen hat. Dies zeigt den Eltern, dass es an der Zeit ist, aufzuhören in die Privatsphäre ihres „Kindes" einzudringen und achtsam darauf zu werden, dass der Freiheitssinn nicht zu weit geht.
 
Lasst uns nun aufrichtig sein! Stell dir selbst die Frage: „Benötige ich einen Arzt, um die Entwicklungsstufen meines Kindes zu erkennen?" Selbst bei der Behandlung einiger Erkrankungen muss dich der Arzt fragen, was du an deinem Kind beobachtest. Deshalb bist du der erste Beobachter.
 
Das Pubertätsstadium
 
Im Anfangsstadium der Pubertät gibt die Hirnanhangsdrüse (eine erbsenförmige Drüse an der Hirnunterfläche) spezielle Hormone frei. Abhängig davon, ob Junge oder Mädchen, wirken diese Hormone auf verschiedene Körperteile. Dies ist eine sehr schnelle Wachstumsphase, in der der Körper schneller wächst als in irgendeiner anderen Lebensphase, außer als Baby. Wir hören Eltern sagen: „Mein Sohn verlangt zu viel!"
 
Jeder macht diese Veränderungen durch, unabhänghig davon, wo man lebt und ob man ein Junge oder Mädchen ist. Allgemein beginnt die Pubertät bei Mädchen im Alter von 8 bis 13 Jahren und bei Jungen im Alter von 10 bis 15 Jahren. Dieses große Altersspektrum kann erklären, warum einige wie kleine Kinder, andere hingegen eher wie Erwachsene aussehen.
 
Begutachtung der Reise in Richtung Mannsein
 
Es gibt Dinge, die man beachten muss, wenn der eigene Sohn zum Mann heranwächst. Nochmals: Man sollte nicht in seine Privatsphäre eindringen, jedoch zu seinem Nutzen Achtsamkeit wahren.
 
- Veränderung der Haltung zum anderen Geschlecht
 
- Veränderung des Klanges der Stimme
 
- Erkennungszeichen: Wenn er mit Menschen zusammen ist, von denen er möchte, dass sie sichtbare Veränderungen an seinem Körper bemerken, dann will er als junger Mann bezeichnet werden und nicht als Junge, der er eigentlich ist. Er möchte seine Muskeln zeigen und schaut manchmal in den Spiegel, um zu sehen, ob es ein „Anzeichen" für einen Bart gibt.
 
- Die männliche Muskulatur und das Körperbild nehmen Gestalt an
 
- Körpergeruch (und Akne in einigen Fällen)
 
Der übliche Umgang mit der Wandlung
 
All diese körperlichen Veränderungen können für den jungen Mann überwältigend, verwirrend und beängstigend sein. Eltern können dabei helfen, diese Wandlung zu erleichtern, indem sie beim Beantworten von Fragen offen und ehrlich sind, altersgerechte Informationen bereitstellen und ihrem Sohn versichern, dass all diese Dinge normaler Bestandteil des Entwicklungsprozesses zum Erwachsensein sind.
 
Allgemein gesehen beginnt mit dem Beginn der Pubertät die Geschlechtsreife. In einigen afrikanischen Kulturen ist der junge Mann weiterhin unter der Obhut seines Vaters. Es gibt kein Freiheitsalter, bis er heiratet. Um aus eigenem Recht ein Mann zu werden, muss er den Handel seiner Eltern lernen und ihnen dabei helfen im Leben erfolgreich zu sein. Selbst einige junge Paare sind weiterhin unter der Obhut ihrer Eltern und können keine entscheidenden Schritte ohne elterlichen Rat vollziehen.
 

Schließlich ist die Pubertät keine Zeit zügelloser Freiheit, sondern ein Anfang einer weiteren Reise, sprich der Reise des Mannseins, der Verantwortung, der offenen Schule des Lernens, wie man sein Kanu selbst rudert und wie man den kommenden Herausforderungen des Lebens entgegentritt. Eltern müssen da sein, um ihren Kindern als Röntgenstrahl und Filter zu dienen, um Viren herauszusieben, die möglicherweise in ihnen existieren.

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