Wie schlecht in jedem Falle doch Lästern ist!

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Wenn wir Beschreibungen des Paradieses und dessen, was Allâh den Paradiesbewohnern versprochen hat, betrachten, dann sehen wir, dass einige Taten oder materielle Dinge, die vorher verboten waren, zu diesem Zeitpunkt erlaubt sein werden und zu denen ermuntert wird – als Belohnung für den Gehorsam gegenüber Allâh und dafür, dass wir unser Leben für Ihn gelebt haben.

 
Ein im Islâm deutlich verbotenes Laster ist das Trinken von Alkoholika. Neben dem Wissen, dass sie ein Beschleuniger für physischen, mentalen, emotionalen, sozialen und sogar politischen Zerfall sind, besteht für einen Muslim der Grund Alkoholika zu meiden darin, dass Allâh der Hocherhabene es am besten weiß und uns anordnet, uns davon fernzuhalten. Jedoch sehen wir, dass Allâh der Hocherhabene sagt, dass es später im Paradies Flüsse von Wein geben wird, von denen zu trinken die Paradiesbewohner genießen werden.
 
Wir wissen auch, dass es Männern im Diesseits nicht erlaubt ist, Seide zu tragen. Dies wird aus einem authentischen Hadîth über den Proheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken ersichtlich, der besagt, dass er ein Stück Gold in seiner rechten Hand und ein Stück Seide in seiner linken Hand hielt und sagte: „Diese beiden sind für die Männer meiner Gemeinschaft verboten, jedoch für Frauen erlaubt." Blicke nochmals in den Qurân und du wirst entdecken, dass Allâh Seinen Anhängern im Himmel Gewänder, hergestellt aus feiner grüner Seide mit goldener Stickerei, verheißt!
 
Einige Dinge, die im Diesseits harâm sind, werden allerdings im Paradies nicht vorzufinden sein. Eines davon ist Lästern.
 
Allâh der Hocherhabene sagt: Sie hören darin kein törichtes Gerede und kein Lügen." (Sûra 78:35).
 
Hier erklärt Allâh deutlich, dass eine Sache, die uns jetzt verboten ist, für immer verboten sein wird, selbst im Paradies: Lästern (einher mit anderen Formen bösen Sprechens).
 
Wir würden das Trinken von Wein niemals als kleine Sünde betrachten, als etwas, dass wir mehrmals tun und dann einfach mit ein paar Bittgebeten um Vergebung abbürsten können (obwohl Allâh der Barmherzigste ist und mit Leichtigkeit Sünden vergeben kann, die viel schlimmer sind als diese). Doch allzu oft werden wir Opfer der Fallen des Satans und fallen dem Lästern über einen Bruder oder eine Schwester anheim. Manchmal sogar, ohne es zu wissen! Es ist in der Gesellschaft derart normal geworden, über andere schlecht zu reden, dass wir es als selbstverständliche Gewohnheit empfinden, offene oder gar heimliche Anmerkungen in einer negativen Weise über eine andere Person zu machen.
 
Es ist unglaublich interessant, wie Lästern als kleinerer Fehler betrachtet wird, als etwas, das keine große Sache ist, wohingegen Alkohol (richtigerweise) als Gift betrachtet wird. Es ist wahr, dass Alkohol den Verstand und den Körper vergiften kann, doch Brüder und Schwestern: Lästern vergiftet das Herz des Gläubigen!
 
Während wir also den Ramadân damit verbringen, Bittgebete für das Paradies, einen hohen Rang, ein gesundes Leben, Hochzeiten, weitere Hochzeiten und andere Wünsche und Anforderungen zu sprechen, lasst uns nicht vergessen, Allâh darum zu bitten, uns jegliche Anmerkungen, die wir möglicherweise bewusst oder unbewusst gemacht haben, zu vergeben! Da wir jetzt wissen, dass üble Nachrede keine Eigenschaft der Paradiesbewohner ist, wissen wir, dass sie keine Eigenschaft ist, der wir nahekommen möchten.
 
„Wer an Allâh und den Letzten Tag glaubt, der soll Gutes sagen oder schweigen." (Al-Buchârî und Muslim).
 
Und Allâh weiß es am besten. Er ist der Nachsichtigste und der Barmherzigste.

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