Islâm - Die moderne Alternative! Teil 2

11954 1997

Restriktive Regeln

 

Die Verwendung des Wortes restriktiv stammt oft von jenen, die denken, sie würden ein freies Leben führen. Tatsache ist jedoch, dass man, wo immer man hingeht, Regeln und Bestimmungen vorfindet. Beispielsweise am Arbeitsplatz, an Hochschulen und an Universitäten und noch offensichtlicher auf den Straßen, wie auf Verkehrsstraßen, an Kreuzungen und an Ampeln. Wo immer man ist, gibt es Regeln und Bestimmungen.

 

Der Islâm verbietet uns das Befolgen vieler Regeln, an denen die westliche Kultur und Subkulturen festhalten. Die Menschen im Westen sind jedoch mehr als bereit, diese Regeln zu befolgen, da sie glauben, dass diese sie schützen. Wie sehr sie doch irren! Die Technoparty-Subkultur ist ein klassisches Beispiel dafür. Nicht formale Regeln für die Tanzfläche schreiben uns vor … viel Wasser zu trinken, häufige Pausen zu machen und nicht zu viele Pillen auf einmal einzunehmen! Trotz dieser Empfehlungen sterben immer noch junge Menschen.

 

Die westliche Gesellschaft ist besessen von „Safer Sex“, um „das Risiko, AIDS zu bekommen zu verhindern“. Trotz der weitläufigen Verfügbarkeit von Empfängnisverhütungsmitteln ist AIDS immer noch auf dem Vormarsch und Menschen sterben wie die Fliegen an dieser tödlichen Epidemie.

 

Würden wir diese Regeln für restriktiv halten, wenn man von ihnen einzig erwarten würde, eine gewisse Steuerung und Ordnung zu bewirken sowie den Genuss zu steigern? Ohne es zu realisieren, sind Menschen bereit und willig, viele von Menschen aufgestellte Regeln zu akzeptieren. Regeln, die von einer Personengruppe erdacht wurden und vom Rest der Gesellschaft befolgt werden müssen. Diese Regeln sind nicht perfekt, da der Mensch nicht perfekt ist. Dennoch akzeptieren die Menschen sie und hoffen und glauben, dass sie von ihnen profitieren werden.

 

Ein besseres Angebot!

 

Wenn also der Schöpfer der Himmel und der Erde, eine hohe Belohnung anbietet, deren Nutzen ewig ist, sollten wir uns dann nicht zumindest ansehen, was angeboten wird?

 

„…Ihr wollt Glücksgüter des Diesseitigen, aber Allâh will das Jenseits. Allâh ist Allmächtig und Allweise.“ (Sûra 8:67).

 

„Und in einem hohen Garten, worin sie keine unbedachte Rede hören. Darin gibt es eine fließende Quelle, darin gibt es erhöhte Liegen und hingestellte Trinkschalen und aufgereihte Kissen und ausgebreitete Teppiche.“ (Sûra 88:10-16).

 

Das Diesseits birgt viele gute Dinge in sich. Dinge, die Allâh für uns erschaffen hat, damit wir sie benutzen. Doch die Wahrheit ist, dass all dieser Luxus und der Nutzen des Diesseits ein Ende haben werden. Das gute Aussehen eines Menschen wird ihm in seiner Jugend viele Vorteile bringen, doch wird es bestehen bleiben, wenn er 60 ist? So sieht die Realität des hohen Alters aus.

 

Ähnlich verhält es sich mit dem Besitz. Der Islâm erlaubt einem, Besitz zu erlangen, solange man andere Menschen nicht unterdrückt und die Grenzen, die von Allâh dem Allerhöchsten aufgestellt wurden, nicht überschreitet. Ein Beispiel hierfür ist, Menschen durch Wucher oder Zinszahlungen mehr Geld zurückzahlen zu lassen, als sie eigentlich ausgeliehen haben.

 

Der Besitz kann einem jedoch nichts nutzen, wenn man stirbt, da er lediglich als Erbe an die eigene Familie weitergegeben wird. Die Zivilisation der heutigen Gesellschaft ist derart, dass viele Menschen sogar getötet werden, nur damit das Erbe schneller erlangt wird!

 

Deshalb sollten wir uns als Reisende auf einer Reise betrachten! Ein Reisender ist jemand, der ständig in Bewegung ist. Er wird nur notwendige Versorgung und nicht all seinen weltlichen Besitz mitnehmen. Auf gleiche Weise muss ein Mensch erkennen, dass Allâh den Luxus dieser Welt nicht erschaffen hat, damit er für immer besteht. Er existiert nur, um unsere Anbetung Allâhs zu unterstützen, die uns zum Ende der Reise – dem Jenseits – bringen wird. Da wir Menschen sind, müssen wir eines Tages sterben, und unsere weltlichen Vorteile und Luxusartikel werden ebenfalls vergehen. Der wahre Reichtum ist wahrhaftig bei Allâh im Jenseits.

 

Wie Allâh sagt: „… wobei ihr nach den Glücksgütern des diesseitigen Lebens trachtet. Doch bei Allâh ist Gutes in Fülle …“ (Sûra 4:94).

 

Von Menschen geschaffene Restriktionen existieren in allen Bereichen der westlichen Gesellschaft. Industrie, Reise und Freizeit sind nur einige Bereiche, die von menschlichen Restriktionen dominiert werden. Die Menschen nehmen automatisch an, dass diese Restriktionen bestehen, um sie zu schützen. Teilweise mag dies stimmen. Doch was ist mit den Restriktionen, die von Allâh aufgestellt wurden, die die gesamte Menschheit retten können? Derartige Beschränkungen kommen von dem Einen, der vollkommen ist, und nicht vom Menschen, der unvollkommen ist! Die sogenannte „Freiheit“ der „modernen Zivilisation“ wurde für dich von einem anderen Menschen bestimmt. Uns wird oft erzählt, was „politisch korrekt“ ist und was nicht. Uns wird gesagt, was jeder diesen Sommer tragen wird, und dass dies der Film ist, den man sehen muss. Dies sind die neuen Hollywoodstars, die auftauchen werden. Man sollte in dieser Kleidung nicht als „tot“ betrachtet werden und man sollte seine Fingernägel nicht mit dieser Farbe bemalen. Die Liste ist unendlich. All dies wird dann neu bestimmt, um zur nächsten Welle von Modetrends zu passen.

 

Diejenigen, die sich nicht anpassen, werden als Bigamisten, engstirnig, rückständig, altmodisch usw. abgestempelt.

 

Die moderne Zivilisation erlaubt einem so viel Freiheit, dass man sogar das Gesetz außer Kraft setzen kann, wenn man „gute Beziehungen“ hat. Gesetze werden oft von einer kleinen Personengruppe bestimmt, wobei alle anderen sich dem fügen, was diese als richtig und falsch betrachtet. Was für eine Art Gerechtigkeit ist das? Dies wäre akzeptabler für Menschen, die von dem Konzept ausgehen, dass der Mensch göttlich ist. Ein Konzept, in dem Menschen entscheiden, was moralisch und unmoralisch ist, selbst wenn es dem widerspricht, was Allah bereits für uns bestimmt hat. In solch einer Zivilisation spielt Allâh keine Rolle, da der Mensch die Rolle Allâhs für sich angenommen hat. Die Historie bezeugt dies, da dies die Vorgehensweise der Zivilisationen vor dem Auftauchen des Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) war, wie Allâh sagt:

 

„Sie [Juden und Christen] haben ihre Gelehrten und ihre Mönche zu Herren genommen außer Allâh [indem sie ihnen in Angelegenheiten gehorchen, die sie gemäß ihren eigenen Gelüsten für erlaubt oder unerlaubt erklärt haben, ohne dafür von Allâh beauftragt worden zu sein]…“ (Sûra 9:31).

 

Die wahre Freiheit des Menschen wird in einer Zivilisation gefunden, die ein göttliches Wertesystem besitzt. Eine Zivilisation, in der der Mensch sich einzig seinem Schöpfer unterwirft. Eine Zivilisation, die auf das Leben des Diesseits reagiert und es mit dem Tag des Gerichts verbindet. An jenem Tag wird jeder vor Allâh dem Schöpfer und wahren Herren des Universums zur Rechenschaft gezogen.

 

Islâm - Die moderne Alternative! Teil 1

Islâm - Die moderne Alternative! Teil 3

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