Ein harmonisches Leben

Die Ehe ermöglicht ein harmonisches Leben in Übereinstimmung mit der menschlichen Natur. Sie befreit den Menschen von Problemen und von Kummer. Die Ehelosigkeit ist hingegen ein unnatürlicher Zustand, der vom Propheten verboten wurde. Sa’d ibn Abû Waqqâs und Samûra ibn Dschundûb sagten: „Allâhs Gesandter hat die Ehelosigkeit verboten.“ (Überliefert von Al-Buchârî, Muslim und anderen.)

Der Weg der Propheten

Die Ehe ist der Weg der Propheten. Sie sind die Auserwählten Allâhs im Hinblick auf ihre Lebensweise, so dass wir dazu verpflichtet sind, so gut wie möglich ihnen Folge zu leisten.

Eine dauerhafte Beziehung

Wenn ein Ehepaar eine gute Beziehung auf der Grundlage von Îmân und Taqwâ hat, so wird ihre liebevolle Beziehung gar im nächsten Leben fortdauern, und die Frau wird weiterhin die Ehefrau desjenigen sein, mit dem sie zuletzt in diesem Leben verheiratet war.

Abû Ad-Dardâ überliefert, dass der Gesandte Allâhs sagte: „Stirbt der Ehemann einer Frau und sie heiratet nach ihm, so wird sie (im Jenseits) für den Letzten ihrer Ehemänner sein.“ (Überliefert von At-Tabarânî in Al-Kabîr. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

Aischa berichtet, dass Allâhs Gesandter sagte: „Eine Frau wird (im Jenseits) für den Letzten ihrer Ehemänner sein.“ (Überliefert von Ibn Chuzaima, Ibn Hibbân und anderen. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

Die Bewahrung der Menschheit

Die Ehe dient der Fortpflanzung und stellt somit  ein wichtiges Mittel zur Bewahrung der Menschheit dar, bis Allâh die Erde und alles, was auf ihr ist, übernimmt.

Bewahrung der Familie

Im Gegensatz zur Unzucht schützt und ehrt die Ehe die familiären Beziehungen. Sie baut die fürsorgliche Beziehung zwischen Kindern und Eltern auf, indem allen Familienmitgliedern Würde und Selbstachtung verliehen werden. Dadurch erstarken Nächstenliebe und Wohlwollen in der Gesellschaft.

Schutz gegen den moralischen Verfall

Die Ehe ist die würdevollste Form einer Beziehung zwischen Mann und Frau. Sie hilft dabei, die Keuschheit zu wahren und die Muslime davor zu schützen, Unzucht und andere Sünden zu begehen. Die Ehe macht alle Türen zum moralischen Verfall dicht und schafft alle sittenlosen Handlungen aus der Welt, die zum Niedergang einer Gesellschaft beitragen.

Schutz gegen physische Krankheiten

Unzucht führt zu zahlreichen Krankheiten. Darunter befinden sich Gonorrhöe, Syphilis, venerisches Geschwür und Aids. Die Ehe ist ein Schutz gegen all diese physischen Krankheiten. Sie werden sehr leicht übertragen, und selbst Kinder sind davon betroffen.

Gründung einer familiären Umgebung

Die Ehe ermöglicht eine vernünftige Umgebung für die gesunde Erziehung unserer Kinder. Kinder sind die Bausteine unserer Gesellschaft und die zukünftigen Mitglieder der Umma. Mithilfe erfolgreicher Ehen versehen wir die Kinder mit Werten der Liebe, der Barmherzigkeit, der Milde, der Führung und der Ernsthaftigkeit, die sie allesamt für ihre Entwicklung benötigen.

Die Zunahme der muslimischen Bevölkerung

Zahlen sind im Grunde auf der Waagschale der Scharî’â ohne Bedeutung. Dennoch ist eine große Anzahl an guten Muslimen besonders wichtig. Unter allen Geschöpfen sind sie diejenigen, die nach den Befehlen Allâhs und der Rechtleitung Seines Gesandten leben wollen. Je mehr ernsthaft praktizierende Muslime existieren, desto mehr verbreitet sich das Gute innerhalb einer Gemeinschaft.

Ein Muslim sollte mit der Absicht heiraten, die Anzahl rechtschaffener Muslime zu vermehren. Dementsprechend sollte er danach streben, seine Familie in religiösen Angelegenheiten richtig zu unterweisen. Nur auf diese Weise werden die Familienmitglieder zu jenen Menschen gehören, die den Gesandten Allâhs am Tag des Jüngsten Gerichtes zufrieden stellen und ihm derart Freude bereiten, dass er auf sie in Gegenwart anderer Nationen stolz sein wird.

Abû Huraira berichtet, dass Allâhs Gesandter sagte: „Heiratet, denn ich werde (am Tag der Auferstehung) auf eure große Anzahl zeigen.“ (Überliefert von Ibn Mâdscha. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

Abû Umâma überliefert, dass Allâhs Gesandter sagte: „Heiratet, denn ich werde mich (am Tag der Auferstehung) über eure zahlenmäßige Überlegenheit gegenüber den anderen Nationen sehr freuen. Praktiziert kein Mönchtum, so wie die Christen es tun.“ (Überliefert von Al-Baihaqî und anderen. Von Al-Albânî für authentisch befunden.)

Stärkung der muslimischen Gemeinschaft

Wenn sich die Menschen einer Nation rechtens und auf erlaubte Weise durch die Ehe vermehren, werden die familiären Beziehungen bewahrt und die Bürger vor ansteckenden Krankheiten geschützt. Das Resultat ist eine erstarkte Nation. Im Gegensatz hierzu spaltet die Unzucht die familiären Bindungen und löst sie auf. Dadurch verbreiten sich Krankheiten und Perversionen, deren Folgen sich im Untergang einer Nation niederschlagen. Allâh der Erhabene legt Wert auf eine starke muslimische Umma, die fähig ist, Seine wohlwollenden Gesetze anzuwenden und Seine Rechtleitung auf beste Art und Weise zu verbreiten. Dies kann nur mithilfe der Ehe erreicht werden.

 Vorteile der Ehe für den Einzelnen und für die Gesellschaft – Teil 1