Klare Beweise für die Hocherhabenheit Allâhs - Teil 1

  • Veröffentlicht:12.01.2017
  • Kategorie:Allâh
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Da aus der Sicht Allâhs die größte Sünde die Anbetung anderer neben Allâh oder die Anbetung anderer mit Allâh zusammen ist und alles außer Ihm seine Schöpfung ist, sind alle Prinzipien des Islâms entweder direkte oder indirekte Verbote der Anbetung der Schöpfung. Die fundamentalen Glaubensgrundsätze unterscheiden klar zwischen Schöpfer und Schöpfung.

 

Es gibt eine Reihe auf den wesentlichen Elementen der islâmischen Glaubensgrundlagen basierenden Beweise, anhand derer die orthodoxen Gelehrten des Islâms untermauerten, dass Allâh vollkommen von Seiner Schöpfung getrennt und darüber ist. Mit „getrennt“ ist gemeint, dass weder Allâh ein Teil der Schöpfung ist noch die Schöpfung ein Teil Allâhs ist. Dies bedeutet nicht, dass Allâh nicht auf die Schöpfung wirkt. Es folgen sechs solcher Beweise:

 

Die gottgegebene Veranlagung

 

Aus islâmischer Perspektive gesehen wird der Mensch mit bestimmten natürlichen Neigungen geboren und ist nicht nur ein Produkt seiner Umgebung. Dies stützt sich auf die Qurân-Stelle, in der Allâh erläutert, dass Er bei der Erschaffung Âdams alle Nachfahren aus diesem hervorkommen und für Allâhs Einheit und Einzigkeit Zeugnis ablegen ließ. (Vgl. Sûra 7:172). Dieses Konzept wird ferner durch die Aussage des Propheten bekräftigt, dass jedes neugeborene Kind zwar mit der Neigung, Allâh anzubeten, auf die Welt kommt, die Eltern jedoch aus ihm einen Juden, Christen oder Parsen machen. (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim.) Daher kann die natürliche Reaktion des Menschen gegenüber den Implikationen des Glaubens, Gott sei überall, zu einem bestimmten Grad als Maßstab zur Überprüfung der Richtigkeit herangezogen werden. Wenn Allâh überall existierte und in jeder Sache gegenwärtig wäre, so würde dies darauf hinauslaufen, dass Sein Wesen auch an schmutzigen und dreckigen Orten zu finden ist.

 

Die meisten Menschen weichen, wenn sie mit dieser Behauptung konfrontiert werden, von Natur aus von dieser Vorstellung zurück. Instinktiv sehen sie sich außerstande, irgendeine Aussage zu akzeptieren, die darauf hinausläuft, dass Allâh, der Schöpfer des Universums, in menschlichen Ausscheidungen oder in anderen Dingen oder an Orten vorkäme, die nicht zu Seiner Erhabenheit passen. Daraus kann geschlossen werden, dass eine derartige Behauptung kaum richtig sein kann. Die natürlichen menschlichen Instinkte, die Allâh in uns gelegt hat, lehnen die Vorstellung ab, dass Allâh überall sei. Diejenigen, die nicht gewillt sind, den „Gott-ist-überall-Glauben“ aufzugeben, könnten allerdings argumentieren, dass die menschliche Abscheu gegenüber diesem Konzept das Ergebnis der Erziehung und der Verhältnisse sei und nicht das Ergebnis seiner natürlichen Instinkte. Jedoch lehnt die große Mehrheit der Kinder dieses Konzept ohne Zögern und Nachdenken automatisch ab, selbst wenn sie zuvor mit der Idee, dass Allâh überall sei, indoktriniert wurden.

 

Unsere rituellen Gebete

 

Nach den Gesetzen und Regeln für das Gebet im Islâm müssen Orte der Anbetung vollkommen frei von Statuen und bildlichen Darstellungen Gottes oder Seiner Schöpfung sein. Es ist auch nicht erlaubt eine der im rituellen Gebet vorkommenden Bewegungen (Verbeugung, Niederwerfung etc.) gegenüber irgendjemandem oder irgendetwas anderem außer gegenüber Allâh zu vollziehen. Wäre Allâh überall und somit in allen Dingen und in jedem Individuum präsent, dann wäre es für die Menschen durchaus akzeptabel, sich gegenseitig anzubeten oder sogar sich selbst anzubeten, so wie es einigen Schriften Muhyiddîn ibn Arabis Erwähnung fand. Ebenso wäre es nicht möglich, einen Götzenanbeter oder jemanden, der Bäume oder Tiere anbetet, logisch davon zu überzeugen, dass seine Methode der Anbetung falsch ist, und dass er nur den einen unsichtbaren Gott, Allâh, der einzig und ohne Partner ist, anbeten solle. Der Götzendiener würde vielmehr antworten, dass er nicht das Objekt an sich anbete, sondern den Teil Gottes, der sich in diesen Objekten befinde oder Gott, der in Menschen oder Tierformen erscheine. Dennoch klassifiziert der Islâm denjenigen, der solch eine Tat ausführt, ungeachtet seiner Begründung, als Islâm-Leugner. Tatsache ist, dass sich so jemand vor Allâhs Schöpfung niederwirft. Der Islâm kam, um die Leute von der Anbetung des Menschen und anderer erschaffener Dinge zu befreien und sie zur alleinigen Anbetung des Schöpfers zu führen. Deswegen zeigen die Befehle des Islâms über die Anbetung eindeutig, dass Allâh nicht in erschaffenen Dingen zu finden ist: Er ist von ihnen vollkommen getrennt. Dies wird ferner durch ein vollständiges Verbot der bildlichen Darstellung Allâhs oder irgendwelcher Lebewesen gestärkt.

 

Die Himmelsfahrt des Propheten

 

Zwei Jahre vor der Auswanderung nach Madîna vollzog der Prophet eine wundersame Nachtreise (Isrâ) von Makka nach Jerusalem, von wo er durch die sieben Himmel aufstieg (Mirâdsch). Diese Reise wurde ihm gewährt, damit er direkt in Gegenwart Allâhs sein konnte. Dort, über den sieben Himmeln, wurde das fünfmalige tägliche Gebet zur Pflicht auferlegt. Allâh sprach direkt zum Propheten und offenbarte ihm die letzten Verse der Sûra Al-Baqara. Wäre Allâh überall, hätte es für den Propheten keine Notwendigkeit gegeben, irgendwohin zu gehen. Er wäre dann auch auf der Erde in seinem eigenen Haus in der unmittelbaren Gegenwart Allâhs gewesen. Daher beinhaltet das Ereignis über den wundersamen Aufstieg des Propheten durch die Himmel die Implikation, dass Allâh über Seiner Schöpfung und nicht ein Teil von ihr ist.

 

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