Marias spirituelle Reise - Teil 2

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 - Ergebenheit im Gebet

 

Allâh der Hocherhabene ordnet Maria an, ihre Beziehung zu Ihm weiterzuentwickeln:

 

„O Maryam, sei deinem Herrn demütig ergeben, wirf dich nieder und verbeuge dich zusammen mit den sich Verbeugenden!“ (Sûra 3:43).

 

In dieser Anordnung für Maria, zu beten, erwähnt Allâh der Hocherhabene die Abschnitte des Gebets statt lediglich die Anordnung zum Gebet und Er erwähnt die Niederwerfung vor der Verbeugung. Imâm Al-Alûsi erklärt, dass einige Gelehrte an den Vorzug der Niederwerfung vor der Verbeugung in diesem Vers glaubten, da die Niederwerfung der wichtigste Grundpfeiler des Gebets und die demütigste Position des Menschen ist, wie auch der Ort, an dem der Muslim Allâh am nächsten ist. Sowohl Verbeugung als auch Niederwerfung sind beides Symbole der eigenen körperlichen Unterwerfung gegenüber dem Schöpfer. Die spirituelle Beziehung ist nicht lediglich eine Handlung des Herzens, sondern auch eine Handlung der Gliedmaßen. Dieser Vers ist zudem ein Beweis für die Tatsache, dass das Gebet nicht erst mit dem Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) begann. Vielmehr war es die Gepflogenheit aller Propheten und rechtschaffenen Menschen in unserer Geschichte.

 

Nach der Aufforderung Allâhs des Hocherhabenen an Maria, sich Ihm im Gebet zu nähern, beschreibt Er ihre Reaktion: „… und gehörte zu den (Allâh) demütig Ergebenen.“ (Sûra 66:12).

 

- Auf die Erwähnung Allâhs des Hocherhabenen reagieren

 

Könnt ihr euch den Zustand von Marias Herzen vorstellen, als sie von den Engeln darüber informiert wurde, dass Allâh der Hocherhabene sie namentlich erwähnte und ihr namentlich anordnete Ihn anzubeten? Was ist mit dem Zustand unserer Herzen, wenn Allâh der Hocherhabene uns ebenfalls namentlich als Gruppe anspricht, dasselbe zu tun? „O die ihr glaubt, sucht Hilfe in der Standhaftigkeit und im Gebet! Allâh ist mit den Standhaften.” (Sûra 2:153).

 

Jedes Mal, wenn wir einen Vers sehen, der mit „O die ihr glaubt“ beginnt, sollten wir unsere Herzen prüfen, da diese Verse uns, die Gemeinschaft des Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), namentlich aufrufen. Wird in unserem Buch verzeichnet sein, dass wir zu den Qânitûn (den Gehorsamen gegenüber Allâh) gehörten? Es ist interessant zu erwähnen, dass wir immer auf verschiedene Weise profitieren, wenn wir den Anordnungen Allâhs des Hocherhabenen Gehorsam leisten. Im Gebet finden wir einen Ort der Hilfe. Stress wird abgebaut. Sünden werden vermieden. Imân wird gekostet. Bittgebete werden erhört. Herzen werden erweicht. Vergebung wird gewährt… Wie barmherzig ist Der Eine, Der uns Güte und Nutzen vorgeschrieben hat?! Wie fühlen wir uns, wenn wir daran denken, dass diese Verpflichtung uns in den Himmeln zugeteilt wurde? Und in den Himmeln, einem sehr besonderen Ort, in einer Unterhaltung einzig zwischen dem Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und Allâh, wurden wir ebenfalls erwähnt! Und dieser Moment der Erwähnung wird selbst jedes Mal, wenn wir beten und zum Taschahhud (Sprechen von Segenswünschen) sitzen, erwähnt, wenn wir sagen „Und der Friede sei mit uns, den rechtschaffenen anbetend Dienenden Allâhs!“

 

Möglicherweise können wir unsere Herzen mit einer weiteren großartigen Paradiesbewohnerin vergleichen: Chadîdscha , deren Name ebenfalls von Allâh dem Hocherhabenen erwähnt wurde. Wir sehen in ihrer Reaktion ein Herz, das von Allâh dem Hocherhabenen erwähnt werden will und danach zu Ihm überströmt.

 

Eines Tages kam Gabriel herab und forderte den Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) auf, Chadîdscha den Frieden und Segen von Allâh auszurichten. Als Chadîdscha dies gehört hatte, rief sie aus: „Erwähnte Allâh meinen Namen, o Prophet Allâhs?!“ Als der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) „Ja!“ sagte, war sie so begeistert, dass sie entgegnete: „Und aller Segen und Frieden seien mit Allâh!“ (Al-Buchârî).

 

Gepriesen sei Allâh! Was würden wir tun, wie weit würden wir gehen, einzig damit unser Schöpfer unsere speziellen Namen erwähnt und sagt, dass Er zufrieden mit uns sei? Wir können auch von Ihm in der Weise erwähnt werden, wie Er Maria ) und Chadîdscha erwähnte!

 

Von folgendem berühmten Qudsî-Hadîth (bei dem der Wortlaut dem Propheten von Allâh direkt eingegeben wurde) erfahren wir, dass Allâh der Hocherhabene Selbst sagt, wie vom Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) überliefert:

 

„Ich bin so, wie Mein Diener es von Mir erwartet. Ich bin mit Ihm, wenn er Mich erwähnt. Wenn er Mich bei sich selbst erwähnt, dann erwähne Ich ihn bei Mir Selbst. Und wenn er Mich in einer Versammlung erwähnt, dann erwähne Ich ihn in einer besseren Versammlung.“ (Al-Buchârî).

 

Eine Methode, damit unsere Namen von Allâh dem Hocherhabenen erwähnt werden, ist das Gedenken, wie auch die Teilnahme an Lernkreisen und Versammlungen, in denen Sein Name erwähnt wird.

 

Abû Huraira und Abû Sa’id Al-Chudrî berichteten: Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wenn eine Gruppe von Menschen sich zum Gedenken Allâhs versammelt, dann umgeben sie die Engel [mit ihren Flügeln], [Allâhs] Barmherzigkeit umhüllt sie, Ruhe kommt auf sie herab und Allâh erwähnt sie bei den Ihm Nahestehenden.“ (Muslim).

 

Abû Huraira überlieferte ebenfalls vom Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) eine Unterhaltung, die zwischen den Engeln und Allâh dem Hocherhabenen stattfindet, wenn Menschen sich versammeln, um Seiner zu gedenken, und um Seine Vergebung bitten. Über diese Leute sagt Allâh der Hocherhabene: „Ich rufe euch auf zu bezeugen, dass Ich ihnen hiermit vergebe und ihnen erteile, worum sie bitten; und ihnen Schutz gewähre, vor was sie um Schutz bitten.“ Einer der Engel sagt: „Unser Herr, unter ihnen ist der und der anbetend Dienende, der nicht zur Versammlung derer gehört, die an Deinem Gedenken teilnehmen! Er kam an ihnen vorüber und setzte sich zu ihnen.“ Er sagt: „Ich gewähre auch ihm Vergebung, da sie die tugendhaften Menschen sind, deren Gefährten nicht unglücklich sein werden.“ (Al-Buchârî und Muslim).

 

Manchmal verzichten wir auf die Gelegenheit, in einem Studienkreis oder Vortrag zu sitzen, weil wir denken, dass die Informationen möglicherweise nicht neu sind. Doch wir vergessen, dass eine derartige Versammlung das ist, wonach die Engel suchen, damit sie daran teilnehmen und unserem Schöpfer das, was gesagt wurde, und die Namen derer, die zuhörten, berichten können. Eine derartige Versammlung ist ein Grund dafür, dass Allâh der Hocherhabene unsere Namen erwähnt und uns vergibt!

 

Wenn ich mich selbst frage: „Was tat Maria in ihrer spirituellen Beziehung mit Allâh dem Hocherhabenen?“, dann gibt es so viel zu betrachten und zu lernen. Sie hielt bei ihren Prüfungen durch, gerüstet mit Vertrauen. Sie genoss Abgeschiedenheit mit Allâh dem Hocherhabenen in der Moschee für verschiedene Arten der Anbetung. Sie war sich der Eigenschaften Allâhs des Hocherhabenen so sehr bewusst, dass ihr Imân die Hoffnungen ihres Lehrers, eines Propheten, erleuchtete. Sie war standhaft in ihren Gebeten und Allâhs Anordnungen gegenüber gehorsam. Sie tat die Dinge, die es ermöglichten, dass ihr Name vom Einzigen, um Dessen Erwähnung es sich wahrhaftig lohnt, sich zu bemühen, erwähnt wurde.

 

Möge Allâh der Hocherhabene uns ermöglichen von ihrer Erwähnung im Qurân zu profitieren, damit wir ebenfalls von Ihm erwähnt werden! Mögen wir uns um den Genuss der Abgeschiedenheit, der Anbetung, des Gebets und des Vertrauens bemühen! Möge Allâh uns dazu inspirieren, uns auf der Stelle an Ihn zu wenden, mit einem neuen Sinn für Hoffnung, wie es der Prophet Zacharias tat! Mögen wir mit Maria ) und den Qânitûn (Gehorsamen gegenüber Allâh) verzeichnet werden!

 

 

Marias spirituelle Reise - Teil 1

 

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