Abdullâh ibn Rawâha - Der Dichter, der als Mنrtyrer starb

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Dieser ehrenwerte Prophetengefährte hieß mit vollem Namen Abdullâh ibn Rawâha Al-Chazradschî Al-Ansârî und wurde auch Abû Muhammad genannt. Er nahm sowohl am ersten als auch am zweiten Treueid von Aqaba teil. Er kämpfte in den Schlachten von Badr, Uhud und Chandaq. Er war einer der drei Dichter des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken).

 
Abdullâh liebte die Sitzungen des Wissens und Gedenkens Allâhs. Es ist überliefert, dass er, wenn er einen seiner Gefährten traf, zu diesem sagte: „Komm, gedenken wir eine Weile unseres Herrn! Eines Tages hörte ich einen Prophetengefährten dies sagen und ging zum Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und sagte zu ihm: „O Gesandter Allâhs, siehst du nicht Ibn Rawâha? Er möchte sich von dem von dir gelehrten Glauben zu dem Glauben einer Stunde abwenden!“ Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) entgegnete: „Möge Sich Allâh Ibn Rawâhas erbarmen! Er liebt wahrhaftig Sitzungen, auf die die Engel stolz sind!“ Überliefert von Imâm Ahmad.
 
„Eines Tages ging Abdullâh zur Moschee, während der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) eine Ansprache hielt. Noch bevor er eintrat, hörte er den Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen: „Setzt euch!“ Da setzte er sich an Ort und Stelle außerhalb der Moschee, bis der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) seine Ansprache beendet hatte. Als der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) dies erfuhr, sagte er zu ihm: „Möge Allah dir deinen Eifer mehren, Allâh und Seinem Gesandten zu gehorchen!“ Von Al-Baihaqî überliefert.
 
Er fürchtete Allâh sehr. Er pflegte viel zu weinen und zu sagen: „Allâh der Erhabene sagt: „Und es gibt keinen unter euch, der nicht daran vorbeigehen würde.“ (Sûra 19:71) [Mit „ihr“ ist die Hölle gemeint.]. Und ich weiß nicht, ob ich davon verschont werde oder nicht.“
 
Abdullâh war für sein häufiges Fasten bekannt, selbst an heißen Tagen. Abû Ad-Dardâ sagte: „Wir begleiteten den Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) auf einigen seiner Reisen an so heißen Tagen, dass man wegen der starken Hitze seine Hand auf den Kopf legte. Niemand von uns fastete außer der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und Ibn Rawâha.“
 
Als folgende Worte herabgesandt wurden „Und die Dichter - es folgen ihnen die Verirrten. Siehst du nicht, dass sie in jedem Tal ziellos umherwandern, und dass sie sagen, was sie nicht tun?“ (Sûra 26:224-226), weinte Abdullâh, weil er ein Dichter war und mit seinen Gedichten den Islâm und die Muslime verteidigte. Er sagte zu sich selbst: „Allâh weiß, dass ich zu ihnen gehöre.“ Bei ihm waren Ka'b ibn Mâlik und Hassân ibn Thâbit. Sie waren die drei Dichter des Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken). Daraufhin wurden folgende Worte Allahs herabgesandt: „Außer denjenigen, die glauben, rechtschaffene Werke tun und Allâhs häufig gedenken und sich (erst) selbst helfen, nachdem ihnen ja Unrecht zugefügt wurde.“ (Sûra 26:227).
 
Abdullâh freute sich darüber und fuhr damit fort, die Muslime mit seinen Gedichten zu unterstützen.
 
Genauso wie Abdullah dem Islâm mit seinen Gedichten half, stand er ihm in einer guten Weise auch im Kampf durch seinen Mut und seine Ritterlichkeit bei.
 
Ibn Rawâha war vertrauenswürdig und gerecht. Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sandte ihn zu den Leuten von Chaibar, um von ihnen den Tribut und die Schutzsteuer für ihre Ländereien entgegenzunehmen. Sie versuchten ihn zu bestechen, damit er ihnen den Tribut senke. Er sagte zu ihnen: „O ihr Feinde Allâhs, wollt ihr, dass ich mich mit unrechtmäßig Erworbenem ernähre? Bei Allâh, ich bin zu euch von dem mir liebsten Menschen gekommen! Und ihr seid mir verhasster als die Affen und Schweine. Und trotzdem bringen mich mein Hass euch gegenüber und meine Liebe ihm gegenüber nicht dazu, euch ungerecht zu behandeln.“
 
Im Monat Dschumâdâ Al-Ûlâ erfuhr der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), dass die Byzantiner ihre Heere sammelten, um sich auf einen Angriff gegen die Muslime vorzubereiten. Daraufhin sandte der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ein Heer mit 3.000 Kämpfern an die Grenzen des damaligen Groß-Syriens, um die islâmischen Grenzen vor den gierigen Byzantinern zu schützen. Er setzte Zaid ibn Hâritha als Heeresführer ein und sprach zu ihnen: „Wenn Zaid getötet wird, dann Dscha'far. Und wenn Dscha'far getötet wird, dann Abdullâh ibn Rawâha.“ Überliefert von Al-Buchârî.
 
Als das muslimische Heer die Grenzen Groß-Syriens erreicht hatte, erfuhren sie, dass das Heer der Byzantiner aus 300.000 Reitern bestand. Da sagten sie: „Sollen wir nicht dem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) schreiben, damit er uns Verstärkung sendet oder uns anweist zurückzukehren oder Ähnliches?“ Ibn Rawâha entgegnete ihnen: „O ihr Muslime! Bei Allâh, das, was ihr verabscheut, ist das, weshalb ihr hinausgezogen seid! Es ist der Märtyrertod. Wir bekämpfen die Menschen nicht nach Anzahl, Stärke oder Mehrheit. Wir bekämpfen sie nur mit dieser Religion, mit der Allâh uns geehrt hat. Zieht los, denn es können nur zwei gute Dinge geschehen: entweder der Sieg oder der Märtyrertod!“
 
Die Muslime riefen „Allâh ist größer!“ und setzten ihren Weg fort, bis sie sich an einem Ort namens Mu'ta niederließen. Dort tobte die Schlacht. Die Muslime bekämpften ihren Feind mit aller Härte. Zaid ibn Hâritha kämpfte mit ihnen, während er die Flagge der Muslime hielt. Als er getötet wurde, übernahm sie Dscha'far ibn Abû Tâlib. Auch er kämpfte mutig, bis er getötet wurde. Daraufhin nahm Abdullah die Flagge. Er zweifelte in seinem Inneren etwas, ermutigte sich aber schnell und kämpfte tapfer.
 
Abdullah gewann den Märtyrertod und holte somit seine Gefährten Zaid und Dscha'far ein.
 

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