Die Welt der Dschinn und Teufel - Teil 2

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Die Dschinn sind zum Einhalten der religiösen Vorschriften verpflichtet

 

Allâh der Erhabene sagt: „Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“ (Sûra 51:56).

 

Der Vers weist darauf hin, dass das Ziel der Erschaffung der Dschinn und der Menschen die Verehrung Allâhs ist. Sie sind dazu verpflichtet. Darüber ist man sich einig. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) wurde zu den beiden Schwerlastenden, den Menschen und den Dschinn, gesandt. Der Gelehrte Ibn Hadschar () schreibt in seinem Werk Fath Al-Bârî: „Darüber, dass sie zum Einhalten der religiösen Vorschriften verpflichtet sind, sagte Ibn Abdulbarr (): Die Dschinn... sind zum Einhalten der religiösen Vorschriften verpflichtet... Beweise dafür sind... das Tadeln der Teufel im Qurân, die Warnung vor ihrem Übel und das, was ihnen an Strafe vorbereitet wurde. Dies geschieht nur dem, der sich einer Anweisung widersetzt und das Verbotene begeht, obwohl er die Möglichkeit hat, es nicht zu tun. Die Verse und Überlieferungen diesbezüglich sind äußerst zahlreich.“ Unter anderem die Aussage des Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Ein Prophet wurde früher nur zu seinem Volk gesandt und ich wurde zu den Menschen und den Dschinn gesandt.“ Überliefert von Al-Bazzâr.

 

Da sie zum Einhalten der religiösen Vorschriften verpflichtet sind, werden sie demzufolge für ihre guten Taten belohnt und für ihre Sünden bestraft. Allâh der Erhabene sagt: „Was aber die (vom rechten Weg) Abschweifenden angeht, so werden sie Brennholz für die Hölle sein.“ (Sûra 72:15). Und Er sagt ebenso: „Und wenn sie sich auf dem Weg recht verhielten, würden Wir ihnen wahrlich Wasser im Überfluss zu trinken geben.“ (Sûra 72:16).

 

Der Hadîth-Gelehrte Ibn Hadschar sagt: „Von Mâlik ist überliefert, dass er mit folgenden Versen bewiesen hat, dass die Dschinn Belohnung und Strafe erhalten können: Für jemanden aber, der den Stand seines Herrn fürchtet, wird es zwei Gärten geben. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide denn leugnen? (Sûra 55:46-47). Angesprochen sind die Menschen und die Dschinn. Also existieren unter ihnen Gläubige, da der Gläubige den Rang seines Herrn fürchtet.“

 

Die Dschinn unterscheiden sich, wie die Menschen, in den Stufen und der dienenden Anbetung zu ihrem Herrn. Unter ihnen gibt es rechtschaffene und solche, die unterhalb dessen sind. Allâh der Erhabene sagt: „Und unter uns gibt es Rechtschaffene, und unter uns gibt es solche, die weniger rechtschaffen sind; wir sind getrennte(n) Wege(n gefolgt).“ (Sûra 72:11). Und der Erhabene sagt ferner: „Und unter uns sind Gottergebene; und unter uns sind (vom rechten Weg) Abschweifende. Was nun jemanden angeht, der sich (Allâh) ergeben hat, so bemüht er sich um (mehr) Besonnenheit.“ (Sûra 72:14). 

 

Die Fähigkeiten der Dschinn

 

Allâh der über jeden Mangel Erhabene erwähnt einige Bilder, die die Kräfte und Fähigkeiten der Dschinn, die die der Menschen in gewissen Bereichen übersteigen, verdeutlichen. Dazu gehört die Beeinflussung durch die Einflüsterung ohne materielle Einmischung. Dies fasst der Teufel in seiner Ansprache an diejenigen, die ihm folgten, zusammen. Allâh der Erhabene sagt: „Und der Satan sagt, nachdem die Angelegenheit entschieden ist: Gewiss, Allâh hat euch ein wahres Versprechen gegeben, und ich habe euch (etwas) versprochen, es aber dann gebrochen. Und ich hatte keine Macht über euch, außer dass ich euch gerufen habe und ihr auf mich gehört habt. So tadelt mich nicht, sondern tadelt euch selbst. Ich kann euch nicht zu Hilfe kommen, und ihr könnt mir nicht zu Hilfe kommen. Ich weise es ja von mir, dass ihr mich zuvor (Allâh) beigesellt habt. Gewiss, für die Ungerechten gibt es schmerzhafte Strafe.“ (Sûra 14:22).

 

Die Macht, die der Teufel von sich weist, ist die Macht des Argumentierens und die Macht über die Materie. Bei seiner Einflüsterung in die Menschen stützt er sich weder auf ein Argument noch auf Kraft oder Macht, sondern nur auf die Erregung der Gelüste und des Stolzes. Seht, wie viele Menschen trotzdem in die Irre gegangen sind!

 

Ein weiterer Vers, der die Kraft der Dschinn beschreibt, ist das Wort Allâhs des Erhabenen: „Und wir haben den Himmel abgetastet, aber festgestellt, dass er mit strengen Wächtern und Leuchtkörpern gefüllt worden ist. Und wir pflegten ja an Stellen von ihm Sitze zum Abhören einzunehmen; wer aber jetzt abhört, der findet einen auf ihn wartenden Leuchtkörper.“ (Sûra 72:8-9).

 

Dass sie Plätze im Himmel einnahmen, um die Himmelsbotschaften zu erfahren, deutet auf eine gewaltige Kraft hin, mit der Allâh sie ausgezeichnet hat. Dies Kraft wurde zwar durch die Entsendung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) geschwächt, allerdings auf Grund eines äußeren Einflusses, nämlich der Leuchtkörper, die auf sie geworfen werden. Die eigentliche Kraft besteht noch.

 

Die Welt der Dschinn und Teufel - Teil 1

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