Al-Miqdâd ibn Amr - Der erste Kavallerist des Islâm

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Der ehrenwerte Prophetengefährte Al-Miqdâd ibn Amr gehörte zu den ersten Muslimen. Er wird zu den ersten Sieben gezählt, die den Islâm annahmen.

 

Al-Miqdâd kam nach Makka und wurde von Al-Aswad ibn Abd Yaghûth adoptiert. Daraufhin nannte man ihn Al-Miqdâd ibn Al-Aswad. Als der Vers über das Verbot der Adoption hinabgesandt wurde, wurde er wieder seinem eigentlichen Vater Amr ibn Sa'd zugeschrieben.

 

Al-Miqdâd heiratete Dubâ'a bint Az-Zubair ibn Abdulmuttalib, die Tochter des Onkels des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) väterlicherseits. Weil der Islâm keinen Unterschied zwischen Herrn und Diener oder einem geachteten und nicht geachteten Menschen kennt, konnte er sie heiraten, obwohl er ein Diener und sie eine edle Frau der Banû Hâschim der Quraisch war. Aus Sicht des Islâm sind alle gleich, egal ob Araber oder nicht, schwarz oder weiß. Unterschiede ergeben sich nur durch die demütige Ehrfurcht gegenüber Allâh und die rechtschaffenen Taten. 

 

Al-Miqdâd wanderte zuerst nach Abessinien und dann nach Madîna aus. Er kämpfte in der Schlacht von Badr und in allen folgenden Schlachten. Er war der Erste, der auf einem Pferd reitend für Allâh kämpfte. Man sagte, dass er der Einzige war, der in Badr auf einem Pferd kämpfte. Die anderen Kämpfer der Muslime waren entweder zu Fuß oder mit Kamelen unterwegs.

 

Al-Miqdâd war für seinen Mut, seine Reiterfähigkeiten und seine Weisheit bekannt. Es war sein Traum, um Allâhs willen den Märtyrertod zu sterben, und auch, dass der Islâm dann trotzdem noch stark bleiben würde. Er sagte: „Ich sterbe sicher, wenn der Islâm stark ist.“

 

Es ist überliefert, dass dieser ehrenwerte Prophetengefährte in der Beratung mit dem Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) vor der Schlacht von Badr sagte, nachdem der Prophet Abû Bakr und Umar gehört hatte: „O Gesandter Allâhs, entscheide dich für das, was Allâh dir eingibt, und wir stehen dir bei! Bei Allâh, wir werden dir nicht das sagen, was die Kinder Israel zu Moses sagten: Geh doch du und dein Herr hin und kämpft! Wir werden hier sitzen bleiben (Sûra 5:24), sondern wir sagen dir: Geht, du und dein Herr, und kämpft! Wir werden mit euch beiden kämpfen. Bei Allâh, selbst wenn du mit uns nach Bark Al-Ghimâd [einer Gegend im Jemen] zögest, würden wir geduldig mit dir ziehen, bis du es erreichst!“ Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Gut!“ und sprach Bittgebete für ihn. Überliefert von Ibn Hâschim.

 

Diese guten Worte verließen den Mund dieses Prophetengefährten und ließen das Gesicht des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) vor Freude erstrahlen. Er sprach daraufhin ein frommes Bittgebet für ihn. Jeder Gefährte wünschte sich, in dieser bedeutenden Situation gewesen zu sein. Abdullah ibn Mas'ûd sagte, als er diese Worte hörte: „Ich habe eine Situation mit Al-Miqdâd erlebt. Wäre ich in diese Situation geraten, wäre sie mir lieber als die gesamte Erde." Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) liebte Al-Miqdâd sehr und machte ihn zu einem seiner engen Gefährten. Er ließ ihn zu den Zehn gehören, die sich mit ihm in einem Haus befanden, als der Prophet die Muslime nach der Hidschra in Zehnergruppen auf die Häuser verteilte.

 

„Er (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: Allâh hat mir die Liebe Vierer anbefohlen und mir darüber berichtet, dass Er sie liebt. Man bat: O Gesandter Allâhs, nenne sie uns! Er sagte: Ali gehört zu ihnen. Ali gehört zu ihnen. Ali gehört zu ihnen. Und Abû Dharr, Al-Miqdâd und Salmân. Er hat mich angewiesen sie zu lieben und mir mitgeteilt, dass Er sie liebt.“ Überliefert von Imâm Ahmad und At-Tirmidhî.

 

Al-Miqdâd war weise und intelligent. Sein Verhalten zeugte von seiner Weisheit. Einmal fragte ihn der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Wie fandest du die Herrschaft?“ Der Prophet hatte ihn nämlich über eine Provinz eingesetzt. Al-Miqdâd entgegnete: „Sie hat mich dazu gebracht, mich über den Menschen zu sehen. Bei Dem, Der dich mit der Wahrheit entsandt hat, ich spiele mich nach dem heutigen Tag nicht mehr über zwei Personen auf!“

 

Al-Miqdâd betrog sich nicht selbst. Er kannte seine Schwäche und fürchtete, übermütig und eingebildet zu werden. Daher schwor er, keine Führung mehr zu akzeptieren. Diesen Schwur hielt er ein, denn er war danach kein Anführer mehr. Er pflegte den Hadîth des Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu sagen, in dem er erwähnte: „Der Glückliche ist der, der sich von den Wirren fernhält.“ Überliefert von Abû Dâwûd.

 

Al-Miqdâd bewies auch in anderen Situationen seine Weisheit. Einer seiner Gefährten sagte: „Wir saßen eines Tages bei Al-Miqdâd, als ein Mann vorbeikam und Al-Miqdâd ansprach: Tûbâ (Seligkeit) für diese beiden Augen, die den Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gesehen haben! Bei Allâh, wir wünschten, wir hätten gesehen, was du gesehen, und erlebt, was du erlebt hast! Al-Miqdâd wandte sich ihm zu und sagte: Warum möchte einer von euch eine Situation erleben, in der Allâh jemanden nicht anwesend ließ, in der er nicht weiß, wie er sich verhalten soll? Bei Allâh, der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hat Völker erlebt, die Allâh auf ihre Nasen in die Hölle wirft! Lobpreist ihr denn nicht Allâh, Der euch vor einer Prüfung wie der ihren bewahrt und euch zu Gläubigen gegenüber eurem Herrn und Propheten gemacht hat?“ Überliefert von Abû Na'îm. 

 

Der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) riet dazu, Al-Miqdâd zu lieben: „Haltet euch an die Liebe Vierer: Alî, Abû Dharr, Al-Miqdâd und Salmân!“ Überliefert von Imâm Ahmad, At-Tirmidhî und Ibn Mâdscha. 

 

Al-Miqdâd war edelmütig und großzügig. Er vermachte Al-Hasan und Al-Husain 36.000 und jeder der Mütter der Gläubigen 7.000 Dirham. Al-Miqdâd verstarb im Jahre 33 nach der Hidschra zur Zeit des Kalifen Uthmân ibn Affân in Madîna im Alter von 70 Jahren.

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