Eine „Sunna“ (Tradition und Handlungsweise) des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), die wir oft übersehen, ist seine Anleitung und Vorbildfunktion in der Ernährung. Es ist wichtig für uns, nochmals auf das prophetische Beispiel zu blicken, besonders in einer Zeit, in der viele Menschen auf der ganzen Welt wegen ernährungsbedingter Krankheiten sterben.
Alle folgenden Hadîthe sind einer gekürzten Ausgabe des Werks As-Schamâ'il Al-Muhammadiyya“ von Imâm At-Tirmidhî entnommen, von denen keiner laut Al-Albânî schwach ist. (Diesbezüglich bestehen einige zu klärende Einzelheiten. Doch dies ist weder der richtige Platz, um darauf einzugehen, noch der Zweck des Artikels. Es genügt zu sagen: Obwohl die im Werk erwähnten Überlieferungsketten einiger dieser Hadîthe schwach sein mögen, ist der tatsächliche Wortlaut des Hadîthes dennoch annehmbar.)
Mâlik ibn Dinâr sagte: „Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) aß sich niemals mit Brot oder Fleisch satt, außer er aß gemeinsam mit Leuten.“ (Sprich: Es sei denn, er aß gemeinsam mit Gästen oder war eingeladen.)
An-Nu'mân ibn Baschîr sagte: „Habt ihr nicht all das Essen und Trinken, das ihr begehrt? Ich habe wahrhaftig euren Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gesehen und er konnte noch nicht einmal genügend holzige Datteln finden, um seinen Magen zu füllen!“
Âischa sagte: „Wahrhaftig! Wir, die Familie Muhammads (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), lebten einen ganzen Monat, ohne ein Feuer anzumachen. Es gab lediglich Datteln und Wasser.“
Anas sagte: „Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) aß niemals sowohl Brot als auch Fleisch zum Mittag- oder Abendessen, außer er aß gemeinsam mit Leuten.“
Anas sagte: „Einmal wurden dem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) Datteln gebracht und ich sah, wie er sie aß, während er sich auf Grund seines starken Hungers auf etwas lehnte.“ [Sprich: Sein Hunger war so stark, dass er sich auf etwas stützen musste, um sich aufrecht zu halten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken)).]
Âischa sagte: „Die Familie Muhammads (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) aß sich, bis er verstarb, niemals zwei aufeinanderfolgende Tage an Gerstenbrot satt.“
Ibn Abbâs sagte: „Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und seine Familie gingen mehrere Nächte lang hungrig schlafen, weil sie zum Abendessen nichts zu essen gefunden hatten. Und ihr Brot bestand meistens aus Gerste.“
Sahl ibn Sa'd wurde gefragt: „Aß der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) Weißmehl?“ (Dies war die beste Mehlart, die zu seiner (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) Zeit zur Herstellung von Brot benutzt wurde.) Sahl antwortete: „Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sah kein Weißmehl, bis er Allâh traf.“ (Sprich: Bis er verstarb.)
Masrûq () sagte: „Ich besuchte Âischa und sie verlangte etwas Essen für mich. Dann sagte sie: Ich werde vom Essen nicht satt, außer dass ich weinen möchte, und dann weine ich. Ich fragte: Warum? Sie antwortete: Ich erinnere mich daran, in welchem Zustand der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) das Diesseits verließ. Ich schwöre bei Allâh, dass er an einem Tag niemals zweimal genügend Brot und Fleisch zusammen aß!“
O Allâh! Schenke dem Propheten Muhammad Dein Wohlgefallen und halte ihn in Ehren!