Allâh der Allmächtige sagt: „Wenn ihr das Gebet vollzogen habt, dann gedenkt Allâhs stehend, sitzend und auf der Seite (liegend). Wenn ihr in Ruhe (Sicherheit) seid, dann verrichtet das Gebet (wie üblich). Das Gebet ist den Gläubigen zu bestimmten Zeiten vorgeschrieben.“ (Sûra 4:103).
40 Jahre in Folge wurde Sa'îd ibn Al-Musayyib () in der Moschee angetroffen, bevor der Gebetsruf verrichtet wurde. Umar wurde bewusstlos, nachdem er niedergestochen worden war, und laut Al-Miswar ibn Makrama () wurde gesagt: „Wenn er noch lebt, wird ihn nichts aufwecken außer der Gebetsruf.“ Deshalb sagten die Menschen zu ihm: „Das Gebet ist beendet, o Fürst der Gläubigen!“ Da wachte er auf und sagte: „Das Gebet! Ich schwöre bei Allâh, dass es für jeden, der das Gebet unterlässt, keinen Anteil am Islâm gibt!“ Er verrichtete dann das Gebet, während seine Wunde blutete.
Nachdem Ar-Rabî ibn Chaitham () teilweise gelähmt geworden war, ging er mit Hilfe von zwei Männern in die Moschee. Ihm wurde gesagt: „O Abû Yâzîd! Dir wurde erlaubt, zu Hause zu beten.“ Er entgegnete: „Du hast die Wahrheit gesprochen. Ich hörte jedoch den Rufer sagen: Eilt zum Erfolg! und deshalb dachte ich, dass derjenige, der diesen Ruf hört, ihn erwidern sollte, selbst kriechend.“
Adî ibn Hâtim sagte: „Immer wenn die Zeit zum Gebet kommt, findet sie mich eifrig und bereit, es zu verrichten [im Zustand der rituellen Reinheit].“
Abû Bakr ibn Abdullah Al-Muzanî () sagte: „Wer ist wie du, o Sohn Adams? Wann immer du wünschst, benutzt du Wasser und verrichtest die rituelle Gebetswaschung, gehst zur Moschee und kommst so in die Gegenwart deines Herrn [beginnst so das Gebet] ohne einen Übersetzer oder ein Hindernis zwischen dir und Ihm!“
Abû Radschâ Al-Utâridî () sagte auf seinem Todesbett: „Ich bin nicht betrübt, etwas zurückzulassen, außer dass ich mich fünf Mal am Tag vor meinen Herrn den Erhabenen und Verehrten auf mein Gesicht niederwarf.“
Abu-l-Âliya () sagte: „Ich reiste tagelang, um einen Mann zu treffen, und das Erste, was ich an ihm beobachtete, war sein Gebet. Wenn es jemand war, der das Gebet vollkommen und pünktlich verrichtete, blieb ich mit ihm und hörte mir das Wissen an, das er zu vermitteln hatte. Wenn ich ihn im Gebet nachlässig vorfand, verließ ich ihn und sagte mir, dass er bei anderen Dingen außer dem Gebet noch nachlässiger sein werde.“
Als Alî ibn Al-Husain () die rituelle Gebetswaschung vollzog, änderte sich seine Gesichtsfarbe. Seine Familie fragte ihn, warum dies immer geschehe, und er antwortete: „Wisst ihr, vor wem ich im Begriff bin [im Gebet] zu stehen?“
Yazîd ibn Abdullah () wurde gefragt: „Sollen wir für unsere Moschee ein Dach errichten?“ Er antwortete: „Reinigt eure Herzen und eure Moschee wird euch [in ihrem derzeitigen Zustand] genügen.“
Adî ibn Hâtim sagte: „Seitdem ich Muslim wurde, stellte ich immer sicher, rituell rein zu sein, wenn der Gebetsruf gerufen wird.“
Ubaid ibn Dscha'far sagte: „Ich sah meinen Onkel Bischr ibn Mansûr niemals den ersten Takbîr (die Worte „Allâh ist größer“) verpassen, und immer wenn irgendjemand in unserer Moschee aufstand, um die Menschen um Hilfe zu bitten, gab er ihm etwas.“
Ibn Sam'a () sagte: „In vierzig Jahren verpasste ich den Eröffnungs-Takbîr nur einmal. Und dies geschah, als meine Mutter starb. Wenn du vom Desinteresse eines Mannes weißt, zum Eröffnungs-Takbîr in der Moschee zu sein, dann wasche deine Hände von ihm ab [wisse, dass in ihm nichts Gutes ist]!“
Sufyân ibn Uyaina () sagte: „Das Gebet zu ehren, schließt das Eintreffen, bevor die Iqâma (der zweite Gebetsruf unmittelbar vor dem Gebet) gerufen wird, ein.“
Maimûn ibn Mahrân () wurde einmal davon abgehalten, pünktlich in die Moschee zu kommen. Als er schließlich ankam, wurde ihm gesagt, dass die Leute das Gebet bereits beendet hatten. „Zu Allah gehören wir und zu Ihm wird unsere Rückkehr sein! Ich schätze das Gemeinschaftsgebet mehr als zum Statthalter des Iraks gemacht zu werden“, klagte er.
Yûnus ibn Abdullah () sagte: „Was ist los mit mir? Wenn ich auch nur ein Huhn verliere, mache ich mir Sorgen, doch wenn ich ein Gemeinschaftsgebet verpasse, betrübt es mich nicht!“
Umar sagte einst, während er auf dem Rednerpodest stand: „Ein Mann kann im Islâm weiße Haare haben, ohne auch nur ein einziges rituelles Gebet für Allâh den Erhabenen durchgeführt zu haben!“ Er wurde gefragt: „Warum ist das so?“ Er antwortete: „Weil er die im Gebet verlangte Demut nicht vollendet und es nicht schafft, mit seinem Herzen Allâhs bedacht zu sein.“