Verrichte die Gebete und die Belohnung ist das Paradies! Teil 2

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Hammâd ibn Salama () sagte: „Ich bin niemals zum Gebet aufgestanden, ohne mir vorzustellen, dass das Höllenfeuer vor meinen Augen ist.“

Mu'âdh ibn Dschabal riet seinem Sohn, indem er sagte: „Mein Sohn! Bete wie ein Mensch, der kurz davor steht das Diesseits zu verlassen und stell dir vor, dass du vielleicht nie wieder beten wirst! Wisse, dass der Gläubige zwischen zwei guten Taten stirbt: Eine, die er gerade verrichtet hat, und die andere, die er als nächste zu verrichten beabsichtigt.“ 

Abû Bakr Al-Muzanî () sagte: „Wenn du willst, dass dir dein Gebet nutzt, dann sage dir davor, dass du vielleicht keine Gelegenheit mehr haben wirst, ein weiteres Gebet zu verrichten!“

Schubruma () sagte: „Wir begleiteten einst Qardha Al-Hârithî auf einer Reise. Immer wenn wir in einer Gegend das Lager aufschlugen, überflog er sie mit seinen Augen, und wenn er ein gutes Landstück fand, das ihm gefiel, ging er dorthin und betete, bis es Zeit zum Aufbruch für uns war.“

Al-Qâsim ibn Muhammad () sagte: „Immer wenn ich morgens hinausging, besuchte ich (meine Tante) Âischa und grüßte sie. Eines Tages sah ich sie das Duhâ-Gebet (freiwilliges Gebet am Vormittag) verrichten und den folgenden Qurân-Vers wiederholt rezitieren, wobei sie weinte und Allâh anrief: „Da erwies Allah uns eine Wohltat und bewahrte uns vor der Pein des Glutwindes.“ (Sûra 52:27). Ich stand dort, bis ich mich müde fühlte, dann ging ich und lief zum Markt, wobei ich zu mir sagte, dass ich zu ihr zurückkehren werde, wenn ich fertig bin. Später, als ich zu ihr zurückkam, fand ich sie immer noch im Gebet an, denselben Vers rezitierend und weinend und Allâh anrufend.“

Maimûn ibn Hayyân () sagte: „Ich sah Muslim ibn Yasâr niemals seinen Kopf im Gebet drehen, unabhängig davon, ob das Gebet kurz oder lang war. Einmal stürzte ein Teil der Moschee ein, während er in der Moschee betete, und der Lärm erschreckte Menschen, die so weit entfernt waren, wie der Markt, doch er verspürte keinerlei Angst und setzte das Beten fort, ohne auch nur seinen Kopf zu bewegen.“ Er () sagte ferner: „Ich begleitete einst Atâ ibn Rabâh achtzehn Jahre lang. Als er alt und schwach wurde, stand er im Gebet und las knapp zweihundert Verse der Sûra Al-Baqara, wobei er so fest stand, dass sich kein Körperteil von ihm bewegte.“

Abû Bakr ibn Ayyâsch () sagte: „Wenn man Habîb ibn Abû Thâbit in der Niederwerfung sah, dachte man auf Grund deren Länge, dass er tot sei.“

Ali ibn Al-Fudail () sagte: „Ich sah At-Thaurî, wie er im Gebet gerade die Niederwerfung begann, und ich vollzog den Tawâf (Umschreiten der Ka'ba) um die Ka'ba siebenmal, bevor er seinen Kopf von der Niederwerfung erhob.“

Uthmân ibn Abû Dahrasch () sagte: „Ich verrichtete niemals ein Gebet, ohne Allâh danach zu bitten, mir zu vergeben, dass ich in der Art, wie ich es verrichtet habe, in Unzulänglichkeiten verfallen bin.“

Mu'âwiya ibn Murra () sagte: „Ich lebte unter siebzig Gefährten des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), und hätten sie heute unter euch gelebt, so hätten sie keine eurer Taten erkannt, außer den Gebetsruf!“ Er () sagte ferner: „Wenn ein Mann unserer Vorfahren heute unter euch auferstehen würde, so wäre das Einzige, was er erkennen würde, eure Gebetsrichtung.“

Als Hâtim Al-Asamm () über sein Gebet befragt wurde, antwortete er: „Wenn die Gebetszeit naht, verrichte ich eine mustergültige rituelle Gebetswaschung, gehe dorthin, wo ich beten werde, und sitze dort, bis ich mir völlig dessen bewusst bin, was ich gerade im Begriff bin zu tun. Dann stehe ich auf und bete, stelle mir vor, dass die Ka'ba vor meinen Augen, das Paradies zu meiner Rechten, die Hölle zu meiner Linken und der Todesengel hinter mir ist. Ich stelle mir vor, dass es das letzte Gebet ist, dass ich verrichten werde. Ich stehe auf in der Hoffnung auf Allah, Sein Paradies und Seine Belohnungen und in Angst vor Allahs Bestrafung im Höllenfeuer. Ich spreche dann den Takbîr (die Worte „Allâh ist größer“) aus, wobei ich völlig aufmerksam bin. Ich rezitiere den Qurân seelenruhig, verbeuge mich demütig, werfe mich in Ergebenheit und Aufmerksamkeit nieder und sitze dann auf meinem linken Bein, wobei mein linker Fuß auf den Boden gelegt ist und der rechte Fuß aufgestellt ist – die ganze Zeit schon mit Aufrichtigkeit betend. Danach bin ich mir nicht sicher, ob dieses Gebet von mir angenommen wurde oder nicht.“   

Einer unserer tugendhaften Vorfahren () sagte: „O Sohn Adams! Du brauchst deinen Anteil am Diesseits, doch dein Bedarf am Jenseits ist weitaus größer. Wenn du dich um deinen Anteil am Diesseits kümmerst, dann wirst du deinen Anteil am Jenseits verlieren, und du wirst sehr bald auch deinen Anteil am Diesseits verlieren. Doch wenn du dich um deinen Anteil am Jenseits kümmerst, dann wirst du auch deinen vollen Anteil am Diesseits mit Leichtigkeit erlangen.“

Talq ibn Habîb () sagte: „Allâhs Rechte sind größer als die Belastbarkeit und Fähigkeit des Dieners, sie zu erfüllen. Erreiche deshalb jeden Morgen einen Zustand der Reue und auch jede Nacht einen Zustand der Reue!“

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