Utba ibn Ghazwân - Der Langlebige von Basra

1710 32

Es handelt sich um Utba ibn Ghazwân, einen der einzigartigen Bogenschützen, die um Allâhs willen Gutes getan haben. Er nahm als Siebenter den Islâm unter einer Gruppe an, die  ihre Hände ausstreckten, um dem Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) den Treueid zu leisten. Sie forderten die Quraisch heraus, obwohl sie eine Streitmacht und die Herrschaft besaßen. Er ertrug mit seinen Glaubensbrüdern die Qualen der Quraisch und deren Unterdrückung.

Utba nahm an der zweiten Auswanderung nach Abessinien teil. Er konnte die Trennung vom Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) jedoch nicht ertragen. So kam er schnell zurück, um in der Nähe des Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu bleiben. Dies dauerte solange, bis die Zeit der Auswanderung nach Madîna kam. Er wanderte also mit den Muslimen aus. Jedoch beruhigten sich die Quraisch nach der Auswanderung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und dessen Gefährten nach Madîna nicht. Vielmehr begannen sie Kriege gegen den Islâm zu führen. Die Quraisch setzten sich mit den Muslimen im Badr-Feldzug auseinander. Utba trug seine Waffe,  um die Feinde zu bekämpfen. Er pflegte seine Waffe  mit dem Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) bei allen Kämpfen gegen die Polytheisten zu tragen, wobei er weder bei einem Einsatz um Allâhs willen zurückblieb noch bei einer Schlacht nachlässig war.

Nach dem Ableben des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) bemühte sich Utba nach wie vor um Allâhs willen. Der Fürst der Gläubigen Umar ibn Al-Chattâb schickte ihn nach Basra, um die Perser in Al-Ubulla zu bekämpfen und deren Land von ihrem Gräuel zu säubern. Utba machte sich mit seinem Heer auf dem Weg nach Al-Ubulla und bekämpfte das stärkste Heer unter den Heeren der Perser. Utba stellte sich vor seine Soldaten, fasste seine Lanze mit seiner Hand und sprach: „Allâhu Akbar (Allâh ist größer).“ Diese Worte erschütterten die Erde unter den Füßen der Perser. Nach dem Verlauf einiger gesegneter Kampfphasen ergab sich Al-Ubulla und die Einwohner wurden von der Unterdrückung der Perser befreit.

Nach der Einnahme von Al-Ubulla errichtete Utba stattdessen die Stadt Basra und baute darin eine große Moschee. Utba blieb in Basra, um den Menschen vorzubeten, sie in deren Religion zu unterweisen und zwischen ihnen in Gerechtigkeit zu richten. Er war ein hervorragendes Beispiel in Entsagung und Frömmigkeit.

Utba blieb als Statthalter von Basra, bis die Zeit des Haddsch kam. Er brach also zum Haddsch auf, nachdem er Al-Mughîra ibn Schu'ba zu seinem Vertreter in Basra ernannt hatte. Als er den Haddsch beendet hatte, reiste er nach Madîna und bat den Fürsten der Gläubigen ihn vom Fürstentum zu befreien. Der Fürst der Gläubigen weigerte sich jedoch ihn davon zu befreien. Da hatte Utba keine Wahl außer den Gehorsam. Er ritt auf seinem Reittier, um nach Basra zurückzukehren. Dann sprach er Bittgebete zu seinem Herrn aus: „O Allâh, lass mich nicht nach Basra zurückkehren!“

Da erhörte Allâh sein Bittgebet: Er fiel von seinem Reittier und verstarb auf seinem Weg zwischen Makka und Basra. Dies geschah im Jahre 17 n. H.

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