Hundepfeifenpolitik und anti-muslimische Rhetorik

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Hundepfeifenpolitik ist ein Begriff, der verwendet wird, wenn man von einer politischen Taktik spricht, bei der Rassismus durch die Verwendung bestimmter Codewörter kaschiert wird. Anstatt beispielsweise Präsident Barack Obama einen „Nigger“ zu nennen, haben sich bestimmte Elemente der Opposition angewöhnt, ihn „hochnäsig“ oder sogar „Muslim“ zu nennen. 

Es ist in der Tat besorgniserregend, dass rechte Politiker damit begonnen haben, das Wort „Muslim“ als eine kaum verschleierte Tarnung für rassistische Ideen zu verwenden. Ganz wie eine Hundepfeife, erlaubt diese Art Rhetorik Politikern, rassistische und engstirnige Aussagen zu machen, die nicht deutlich und lediglich von einem Teil der Zuhörerschaft aufgenommen werden. Diese Taktik ermöglicht es Politikern außerdem, sich von jeglichen rassistischen Aussagen, die sie möglicherweise gemacht haben, zu distanzieren, indem sie Unkenntnis über die Verwendung dieser versteckten Andeutungen vortäuschen.

Politiker in Europa verwenden ebenfalls bestimmte Codewörter, um eklatante anti-muslimische Geisteshaltungen zu kaschieren. Sie reden ausgiebig darüber, wie Muslime (hauptsächlich bezogen auf Menschen mit asiatischer Herkunft) die europäische „Lebensweise“ nicht verstehen, dass Muslime eine „andere Herkunft“ haben, oder dass sie „mit anderen Werten aufgezogen“ wurden. Während der betreffende Politiker nicht ausdrücklich sagt, dass die Anwesenheit muslimischer Einwanderer fremd und ungewollt ist, ruft die Verwendung dieser Begriffe sofort eine unterbewusste Resonanz bei den Zuhörern hervor. Wenn Zuhörer von einem Politiker diese Worte hören, veranlasst sie dies umgehend dazu, sich an jedes negative Klischee, das sie jemals mit Muslimen assoziiert haben, zu erinnern.

Die Begriffe, die Europäer benutzen, um sich auf muslimische Einwanderer zu beziehen, können ziemlich beleidigend sein, wenn sie im richtigen Zusammenhang verstanden werden. Es sollte eine Priorität für jede muslimische Organisation sein, diese Politiker für ihre beleidigende Sprache explizit zur Rede zu stellen. Allerdings ist die Situation in den USA wesentlich besorgniserregender. Hier ist bereits der Punkt erreicht, dass das Wort „Muslim“ eigentlich eine Beleidigung ist, ganz so, wie das Wort „Jude“ in den 30er-Jahren in der Weimarer Republik verwendet wurde. Da das Wort „Muslim“ mit mehr negativen Klischees behaftet ist, ist es kein Wunder, dass die Menschen irgendwann glauben, dass Handlungsbedarf bestehe, diese „schmutzigen Muslime“ loszuwerden und sich Einwanderer-Familien gründlich vorzunehmen, die lediglich versuchen, ihr Leben in Würde und Freiheit zu leben.

Ein Großteil der Wahlen im Jahre 2008 und in den Jahren darauf konzentrierte sich auf das Bemühen Barack Obamas, zu beweisen, dass er kein Muslim ist, sondern vielmehr ein anständiger Familienmensch (was besagt, dass Muslime dies nicht sind). Inmitten dieser Lächerlichkeit fragen sich wahre Muslime, warum ihr Glaube und ihre kulturelle Herkunft etwas ist, für das man sich schämen muss; warum ein Wort, das mehr als eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt beschreibt, zunehmend als eine Beleidigung verwendet wird.

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