Rangstufen der ehrwürdigen Propheten - Teil 2

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Die Umma ist der einmütigen Meinung, dass die Gesandten besser als die Propheten sind. Und die Gesandten unterscheiden sich untereinander, und zwar gemäß den Worten des Erhabenen: „Dies sind die Gesandten; einige von ihnen haben Wir vor anderen bevorzugt. Unter ihnen gibt es manche, zu denen Allâh gesprochen hat, und einige, die Er um Rangstufen erhöht hat. Und Îsâ, dem Sohn Maryams, gaben Wir die klaren Beweise und stärkten ihn mit dem Heiligen Geist. Und wenn Allâh gewollt hätte, hätten diejenigen nach ihnen nicht miteinander gekämpft, nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Aber sie waren uneinig: Unter ihnen gab es manche, die glaubten und andere, die ungläubig waren. Und wenn Allâh gewollt hätte, hätten sie nicht miteinander gekämpft. Doch Allâh tut, was Er will.“ (Sûra 2:253).

Die besten Gesandten und Propheten sind fünf:

Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), Nûh, Ibrâhîm, Mûsâ und Îsâ (Friede sei mit ihnen).

Dies sind die Gesandten, die besonders entschlossen waren. Der Erhabene sagt: „Sei nun standhaft, wie diejenigen der Gesandten, die Entschlossenheit besaßen, standhaft waren; und wünsche nichts gegen sie zu beschleunigen...“ (Sûra 46:35).

Diese Gesandten wurden an zwei Stellen im ehrwürdigen Qurân erwähnt. Der Erhabene sagt: „Und (gedenke,) als Wir von den Propheten ihr Versprechen abnahmen und auch von dir und von Nûh,  Ibrâhîm, Mûsâ und Îsâ, dem Sohn Marjams; Wir nahmen ihnen ein festes Versprechen ab.“ (Sûra 33:7). Der Erhabene sagt ebenso: „Er hat euch von der Religion festgelegt, was Er Nûh anbefahl und was Wir dir (als Offenbarung) eingegeben haben und was Wir Ibrâhîm, Mûsâ und Îsâ anbefahlen: Haltet die (Vorschriften der) Religion und spaltet euch nicht darin (in Gruppen). Den Götzendienern setzt das schwer zu, wozu du sie aufrufst. Allâh erwählt dazu, wen Er will, und leitet dazu, wer sich (Ihm) reuig zuwendet.“ (Sûra 42:13).

Allâh der Erhabene gewährte denjenigen, die Er unter ihnen bevorzugte, einige besondere Gaben, die ihren Vorzug bedingen. 

Al-Qurtubî sagte in seiner Quran-Exegese (Bd. 3, S. 249): „Die Aussage, dass einige Gesandten den Vorzug vor den anderen haben, bezieht sich lediglich auf die ihnen gegebenen Vorzüge und besondere Nähe zu Allâh.“ 

Und Allâh bevorzugte Noah dadurch, dass er der erste Gesandte zu den Bewohnern der Erde war; Er nannte ihn einen dankbaren anbetend Dienenden.

Er bevorzugte Abraham dadurch, dass Er Sich ihn zum engsten Freund nahm. So sagt Er: „... Und Allâh nahm Sich Ibrâhîm zum Freund.“ (Sûra 4:125). Er machte ihn zu einem Vorbild für die Menschen. So sagt Er: „... Ich will dich zu einem Vorbild für die Menschen machen...“ (Sûra 2:124).

Er bevorzugte Moses dadurch, dass der über jeden Mangel Erhabene direkt zu ihm sprach. So sagt Er: „Er sagte: O Mûsâ, Ich habe dich durch Meine Botschaften und Mein Gespräch (mit dir) vor den Menschen auserwählt! So nimm, was Ich dir gegeben habe, und gehöre zu den Dankbaren!“ (Sûra 7:144). Der über jeden Mangel Erhabene hat ihn für Sich auserwählt, und zwar gemäß Seinen Worten: „Und Ich habe dich für Mich auserwählt.“ (Sûra 20:41). Er hat ihn vor Seinem Auge aufgezogen. So sagt Er: „... und damit du vor Meinem Auge aufgezogen würdest.“ (Sûra 20:39).

Er bevorzugte Jesus dadurch, dass er der Gesandte Allâhs und Sein Wort, das Er Maria entbot, und ein Geist von Ihm ist und in der Wiege zu den Menschen sprach.

Die Propheten wiederum haben ebenfalls unterschiedliche Ränge:

Der Scheich des Islâm Ibn Taimiya (Allah erbarme Sich seiner) sagte in seinem Werk Madschmû Al-Fatâwâ (Bd. 35, S. 34): „Bei eingehender Betrachtung ist festzustellen, dass das Prophetentum auch mit Herrschaft verbunden sein kann, denn es gibt diesbezüglich drei Arten von Propheten: 

Entweder bezichtigt man ihn der Lüge, folgt ihm nicht und gehorcht ihm nicht. Dann gilt er als ein Prophet, dem keine Herrschaft gegeben wurde.

Oder man gehorcht ihm, so ist der Gehorsam ihm gegenüber per se als Herrschaft zu betrachten. 

Wenn er jedoch nur anordnet, was ihm aufgetragen wurde, ist er ein anbetend dienender Gesandter, der keine Herrschaft hat. 

Wenn er nach seinem Gutdünken im erlaubten Bereich Anordnungen erteilt, ist dies der Rang eines Königs, wie es zu Salomo gesagt wurde: „Das ist Unsere Gabe. So erweise Wohltaten oder sei zurückhaltend, (und dies,) ohne zu rechnen.“ (Sûra 38:39). Er ist ein Prophet und König.

Der König ist hier dem Gesandten und Diener gleichgestellt, wie dies dem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gesagt wurde: „Entscheide dich, ob du ein Gesandter und Diener oder ein Prophet und König wirst!“ Unser Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) war ein Gesandter und Diener, dem gehorcht wurde und der befolgt wurde. Ihm wurde also der Vorzug gegeben, dass man ihm gehorcht und folgt, damit er die gleiche Belohnung bekommt wie der, der ihm folgt, und damit die Schöpfung von ihm profitiert und ihr durch ihn Barmherzigkeit widerfährt und er sich ihrer erbarmt. Er hat sich nicht dafür entschieden, ein König zu sein, damit sich seine Belohnung im Jenseits nicht verringert, weil man als König die Herrschaft und das Geld genießt. Denn der Gesandte und Diener ist bei Allah besser als ein Prophet und König. Daher war der Rang Nûhs, Ibrâhîms, Mûsâs und Îsâs, des Sohnes der Maria, besser als der Dâwûds, Sulaimâns und Yûsufs.“ 

Auf diese Weise kann man die Rangstufen der Propheten bei Allâh dem Hocherhabenen beschreiben. Diejenigen, die bei Allâh die edelste Rangstufe innehaben, sind die Gesandten von besonderer Entschlossenheit (Ulû Al-Azm), wobei der edelste unter den Gesandten von besonderer Entschlossenheit unser Prophet Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ist. Abû Huraira berichtete, dass der Geandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Ich bin der Fürst der Nachkommen Adams am Tag der Auferstehung, der Erste, dessen Grab sich öffnet, der erste Fürbittende und der Erste, dem die Fürbitte gewährt wird.“ (Überliefert von Muslim).

Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ist der Beste unter ihnen. Hierauf weist der Umstand hin, dass er ihr Vorbeter in der Nacht des Aufstiegs in die Himmelssphären war, denn nur der Beste leitet das Gebet. Zu den Belegen, dass er der Beste unter ihnen ist, gehört der folgende Hadîth: Abû Huraira berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Ich bin der Fürst der Nachkommen Adams am Tag der Auferstehung, der Erste, dessen Grab sich öffnet, der erste Fürbittende und der Erste, dem die Fürbitte gewährt wird.“ (Überliefert von Muslim).

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