Die Moscheen: Oasen des Wissens – Teil 1

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Die Moscheen sind die Häuser Allâhs des Hocherhabenen. Sie sind die rituell reinsten Stellen auf der Erde und die von Allah dem Erhabenen am meisten geliebten. Allâh der Erhabene ehrt sie, indem Er sie Sein Eigen nennt und sagt: „(Solche Lampen gibt es) in Häusern, für die Allâh erlaubt hat, dass sie errichtet werden und dass darin Sein Name genannt wird. Ihn preisen darin, am Morgen und am Abend, Männer, die weder Handel noch Kaufgeschäft ablenken vom Gedenken Allâhs, von der Verrichtung des Gebets und der Entrichtung der Abgabe, die einen Tag fürchten, an dem Herzen und Augenlicht umgekehrt werden, damit Allâh ihnen das Beste von dem vergelte, was sie getan haben, und ihnen von Seiner Huld noch mehr gebe. Und Allâh versorgt, wen Er will, ohne zu rechnen.“ (Sûra 24:36-38).

Moscheen sind die Oasen, an denen die Herzen der Allah den Hocherhabenen Liebenden hängen, da sie ihrem Geliebten gehören. Dort halten sie sich gern auf, um Seiner zu gedenken. Das Füllen und Instandhalten der Moscheen ist ein Beweis für das Verinnerlichen des Glaubens und die feste Überzeugung vom Großzügigen und Gönnenden. Dazu sagt Allâh der Erhabene: „Gewiss, Allahs Gebetsstätten bevölkert nur, wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, das Gebet verrichtet, die Abgabe entrichtet und niemanden außer Allah fürchtet. Diese aber werden vielleicht zu den Rechtgeleiteten gehören.“ (Sûra 9:18). 

Nach seiner Ankunft in Madina, im Wohnviertel des Stammes der Banû Amr Ibn Auf in Qubâ, begann der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) mit dem Bau der Qubâ-Moschee. Sie war die erste Moschee in Madina und die erste allgemeine Moschee insgesamt. Das Füllen und Instandhalten der Moscheen erfolgt dadurch, dass man immer wieder dorthin geht und dass die Herzen an ihnen  hängen. Dazu berichtete Abû Huraira, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer morgens oder abends in die Moschee geht, dem bereitet Allâh ein Quartier im Paradies vor, jedes Mal wenn er in die Moschee morgens oder abends geht.“ (Überliefert von Ahmad, Al-Buchârî und Muslim).

Moscheen werden zum Gebet, Gedenken Allâhs und zur Anbetung besucht, aber auch zum Erwerb des religiösen Wissens, denn die Moschee ist die Oase des Wissens und die Universität der religiösen Wissenschaften. Dazu berichtete Abû Dharr, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zu ihm sagte: „O Abû Dharr, wenn du hinausgehst und einen Qurân-Vers aus dem Offenbarungsbuch Allâhs lernst, so ist das besser für dich als hundert Gebetsteile zu verrichten! Und wenn du hinausgehst und ein Kapitel vom Wissen lernst, ob man danach handelt oder nicht, so ist das besser für dich als tausend Gebetsteile zu verrichten.“ (Überliefert von Ibn Mâdscha in Da‘îf Al-Dschâmi).

Abû Umâma berichtete, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer zur Moschee geht, nur um Gutes zu lernen oder zu lehren, der bekommt die gleiche Belohnung  wie die eines Haddschi, der einen vollkommenen Haddsch verrichtet hat.“ (Überliefert von At-Tabarânî und von Al-Albânî als gut eingestuft.)

Abû Huraira berichtete, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer zu dieser meiner Moschee kommt, nur um Gutes zu lernen oder die Menschen Gutes zu lehren, der ist wie der sich um Allâhs willen kämpferisch Bemühende. Wer aber um jemand anderes willen kommt, ist wie jemand, der nach dem Besitz eines anderen blickt.“ (Überliefert von Ibn Abû Schaiba, Ahmad und Ibn Mâdscha).

Abû Huraira berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer einem Gläubigen eine Bedrängnis von den Bedrängnissen des Diesseits erleichtert, dem wird Allâh eine Bedrängnis von den Bedrängnissen des Tages der Auferstehung erleichtern. Und wer die Schandtaten eines Muslims deckt, dessen Schandtaten wird Allâh sowohl im Diesseits wie auch im Jenseits decken. Und wer einem Menschen in einer Not hilft, dem wird Allâh sowohl im Diesseits als auch im Jenseits helfen. Allâh ist dem anbetend Dienenden Beistand, solange der anbetend Dienende seinem Glaubensbruder Beistand ist. Wer einen Weg entlangzieht, auf ihm Wissen zu suchen, dem wird Allâh dafür einen Weg zum Paradiesgarten ebnen. Keine Schar versammelt sich in einem der Häuser Allâhs, wo sie das Offenbarungsbuch Allahs rezitieren und es miteinander genau studieren, ohne dass sich auf sie die innere Ruhe herablässt, das Erbarmen sie umschließt, die Engel sie umgeben und Allâh der Hocherhabene sie denen gegenüber erwähnt, die bei Ihm sind. Und wen seine Taten verlangsamen, den wird seine Herkunft nicht beschleunigen.“ (Überliefert von Ahmad und Muslim).

Abû Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Allâh lässt wahrhaftig einige Seiner Engel auf den Straßen herumgehen, um denjenigen nachzuspüren, die Allâhs gedenken. Wenn sie Leute finden, die Allâhs gedenken, rufen sie sich gegenseitig zu und sagen: Kommt her zu eurem Anliegen! Da begeben sie sich zu ihnen und umschirmen sie mit ihren Flügeln in der Weise, dass sie unmittelbar mit dem ersten Himmel verbunden werden. Hier dann fragt sie ihr Herr - und Er ist wohl wissender als sie: Was sagen Meine anbetend Dienenden? Die Engel antworten: Sie preisen Dich, rühmen Deine Größe, lobpreisen Dich und verherrlichen Dich. Er fragt: Haben sie Mich gesehen? Sie sagen: Nein! Sie haben Dich nicht gesehen... Dann sagt Er: Ich mache euch zu Zeugen, dass Ich ihnen vergeben habe. Einer der Engel sagt: Unter ihnen befindet sich jedoch einer, der nicht zu ihnen gehört; denn er kam nur, um etwas zu erledigen. Allâh sagt zu ihm: Sie sind diejenigen, mit denen er gesessen hat; und derjenige, der mit ihnen sitzt, soll nicht unglücklich sein.“ (Überliefert von Al-Buchârî).

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