Fehler, die dein Eheleben zerrütten können - Teil 2

  • Veröffentlicht:24.04.2019
  • Kategorie:Eheleben
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Vermeide es, ihm das Gefühl zu geben, er würde dich emotional vernachlässigen, sei leidenschaftslos, hätte keine Gefühle und du wärest genervt von der Abstumpfung seiner Gefühle …! All dies wird seine Passivität und Abstumpfung mehren und ihn möglicherweise sogar zu Sturheit veranlassen, die ihn dazu bringt, dich noch mehr zu vernachlässigen. Ganz im Gegenteil: Du solltest ihn mit Komplimenten überschütten und ihn für Dinge loben, die er für dich gemacht hat, und auch die, die er vergessen hat! 

Vergleiche ihn niemals mit Film- und Serienhelden, weder vordergründig noch indirekt, indem du ihn dies spüren lässt! Gib ihm das Gefühl, dass du sehr glücklich bist mit einem religiösen Ehemann, der dich beschützt, sich um dich kümmert, dich behütet, sich um dich sorgt und dir das bietet, was du möchtest! Kooperiere mit ihm bei der Erziehung eurer Kinder und folglich auf dem Weg zum Paradies! Und gib ihm das Gefühl, dass dein Verstand größer ist als das, was man in den Medien an Täuschungen und Wahrheits- und Tatsachenfälschungen sieht!

Es gibt Ehefrauen, die bei Anordnungen ihres Ehemannes erst dann gehorchen, wenn sie mit ihm debattiert, verhandelt und schließlich erleichtert aufgeatmet haben. Ein derartiges Leben ist nicht geradlinig. Debatten führen zu Unstimmigkeit in den Herzen. Treten sie häufig auf, so bewirken sie Abstoßung. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Unterscheidet euch nicht, sonst weichen eure Herzen voneinander ab!“ (Sahîh Al-Dschâmi, 7256). Häufige Unstimmigkeiten bewirken ein Auseinanderdriften der Herzen, was zur Folge hat, dass die Liebe keinen Zugang zu ihnen findet. Wenn die Ehefrau ihrem Ehemann bei jeglicher Anordnung erst nach Verhandlungen oder Debatten gehorcht, hat die Gehorsamkeit ihm gegenüber keinen Sinn. Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) wurde gefragt: „Welche Frau ist gut?“ Er antwortete: „Diejenige, die ihn erfreut, wenn er sie anblickt, und ihm gehorcht, wenn er etwas anordnet.“ Sprich mit ihm also in aller Ruhe, mit Logik und über Nützliches! Wiederhole Äußerungen nicht sinnlos, bitte nicht um Schlechtes für ihn und drohe ihm nicht! Beide Handlungsweisen sind nutzlos und bewirken lediglich eine Zunahme der Missgunst und Probleme. Ersetze das Debattieren vielmehr mit Verständnis und das schlechte Bittgebet mit Ratschlägen und lenkenden Anleitungen!

Hüte dich vor häufigem Tadeln und davor, bei Verhandlungen vor den Kindern oder an öffentlichen Orten deine Stimme ihm gegenüber zu erheben! Schiebe dies auf, bis du allein mit ihm bist und warte, bis er sich beruhigt hat und sein Zorn sich gelegt hat! Sprich mit leiser Stimme, mit bewegenden Worten und mit liebevoller Ermahnung mit ihm! So wird es Wirkung zeigen und er wird darauf eingehen. Du musst wissen, dass die Männer in der Regel stolz und ungeduldig sind und dass sich dabei einzig diese sanfte, freundliche Methode eignet! Viele Frauen verlieren ihre Ehemänner, weil sie diese Tatsache nicht erkennen.

Versuche nicht, deinen Ehemann auf sein negatives Verhalten hinzuweisen, da dies keinen Erfolg haben wird! Vielmehr solltest du erkennen, dass wir alle Lob und Komplimente lieben und Kritik weniger mögen! Wenn dein Ehemann etwas tut, was dir gefällt, dann überschütte ihn mit Anerkennung und Lob! Auf diese Weise wird er seine unbefriedigenden Verhaltensweisen aufgeben. Vermeide es außerdem, ihn ständig zu kritisieren! Wenn er dir einen Blumenstrauß von einer Sorte mitbringt, die dir nicht gefällt, dann kritisiere ihn nicht dafür! Danke ihm vielmehr für seinen Willen und für seinen Geschmack bei der Auswahl dieser Blumensorte! Es ist sowohl für dich als auch für ihn beruhigend, wenn du weißt, was du an deinem Ehemann verändern kannst und was nicht. Manchmal halten Männer an einer schlechten Verhaltensweise fest, denn sie glauben, dass dies ein Teil ihrer Identität oder ihres Charakters sei.

Akzeptiere Fehltritte und gehe intelligent damit um! Falls dein Ehemann beispielsweise einmal spät nachts nach Hause kommt, dann schrei ihn nicht an und werde nicht wütend! Wenn er spät nach Hause kommt, dann ist er voller Schuldgefühle. Versuche ihm daher das Gefühl zu geben, dass du Angst hattest, allein im Haus zu bleiben, oder dass du ihn die ganze Zeit vermisst hast!

Lege seine Lügen nicht bloß! Manchmal lügt dein Ehemann absichtlich, um sich mit dir zu versöhnen und aus Sorge um deine Gefühle.

Wenn dein Ehemann sein eheliches Bedürfnis dir gegenüber hat, dann sei darauf bedacht, ihn nicht zu bedrücken oder mit fadenscheinigen Ausreden zu verärgern! Die Frau wird scharf davor gewarnt, sich ihrem Ehemann zu verweigern, wenn dieser Geschlechtsverkehr mit ihr ausüben möchte. Der Gesandte Allahs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wenn der Mann seine Ehefrau ins Bett ruft, sie dies ablehnt und er die Nacht erzürnt über sie verbringt, dann verfluchen sie die Engel, bis der Morgen über sie hereinbricht!“ (Überliefert von Al-Buchârî).                       

Hüte dich vor übertriebener Eifersucht, da sie gewiss ein Schlüssel zur Scheidung ist! Vermeide es, häufig verdächtigende Fragen zu stellen und gehöre nicht zu denjenigen, die Taschen durchsuchen, Gespräche abhören und nach Fehlern suchen. All dies ist tadelnswert und hat verheerende Folgen, vor allem, wenn es sich dabei um hysterische Eifersucht gegenüber seiner Mutter, seinen Schwestern oder verschiedenen Angelegenheiten handelt, auf die du nicht eifersüchtig sein darfst! 

Die rechtschaffene Ehefrau verlangt nicht grundlos eine Scheidung von ihrem Ehemann, auch wenn sie provoziert wird! Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Jeder Frau, die von ihrem Ehemann grundlos die Scheidung verlangt, wird der Duft des Paradieses verwehrt!“ (Überliefert von An-Nasâî und Abû Dâwûd). Ich hoffe, dass du den Ausdruck „Scheide mich!“ aus deinem Wortschatz löschst! Denn die Scheidung wird dich nicht entlasten, besonders wenn du bereits Kinder hast. Häufig ist der Ehemann abgeklärt und reagiert nicht auf die Polemik der Ehefrau. Allerdings hat diese Polemik zur Folge, dass die Kinder beunruhigt sind und in ständiger Angst vor der Scheidung leben.

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