Die vorbeugenden und heilenden Wunder der rituellen Gebetswaschung – Teil 2

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Vorbeugendes Reinigen

Aus einer nicht-alternativen medizinischen Perspektive spricht Mukhtar Salem in seinem Buch „Gebete: Sport für Körper und Seele“ über den gesundheitlichen Nutzen aller Aspekte der rituellen Gebetswaschung.

Er spricht zwar nicht über die BAS im Körper, beschreibt jedoch den vorbeugenden Nutzen der rituellen Gebetswaschung.

Die rituelle Gebetswaschung, sagt er, hilft dabei, Hautkrebs vorzubeugen. Seine Erklärung lautet wie folgt: Die bei der rituellen Gebetswaschung gereinigten Bereiche sind jene Körperteile, die am anfälligsten dafür sind, verunreinigt zu werden. Seien es Verunreinigungen durch innere Absonderungen des Körpers auf der Hautoberfläche, wie beispielsweise Schweiß, oder äußerliche Verunreinigungen. Die rituelle Gebetswaschung entfernt diese „Verunreinigungen“ fünfmal täglich und sorgt so für eine saubere Hautoberfläche, was wiederum den sich darunter befindlichen Zellen dazu verhilft, ordnungsgemäß zu funktionieren.

Das Waschen mit Wasser fördert außerdem die Belebung der Blutgefäßspitzen sowie der Nerven und Drüsen, die sich nahe der Hautoberfläche befinden, und verhilft diesen dadurch, ihre Aufgaben wirkungsvoll zu erledigen.

Salem ergänzt, dass die Forschungsarbeiten bewiesen haben, dass die Haut Chemikalien – vor allem Petrochemikalien – ausgesetzt ist und dies einer der Hauptgründe für Hautkrebs und das ständige Entfernen dieser Chemikalien die beste Art ist, um Hautkrebs zu vermeiden.

Der offensichtliche Grund für das Ausspülen des Mundes bei der rituellen Gebetswaschung, so Salem, ist die Entfernung von Essensresten, die Zahn- und Zahnfleischprobleme verursachen können. Aus diesem Grund wird außerdem zur Benutzung des Siwâk (Wurzel zum Zähneputzen) vor der rituellen Gebetswaschung ermuntert. 

Durch das Ausspülen der Nasenlöcher verrichtet man ebenfalls eine vorbeugende Gesundheitsmaßnahme, da die in den Nasenlöchern gefangenen Keime entfernt werden und nicht in das Atmungssystem weiterwandern. 

Laut einer Studie, die von einem Ärzteteam an der Universität von Alexandria durchgeführt wurde, beeinflusst die prophetische Gepflogenheit, die zum Übertreiben beim Ausspülen der Nasenlöcher anhält, indem man Wasser in die Nasenlöcher führt und dieses dann ausschneuzt, den inneren Belag der Nasenlöcher positiv. Diejenigen, die das Ausspülen ordnungsgemäß vollzogen, hatten saubere, glänzende Nasenlöcher ohne Schmutzteilchen, die an den Härchen innen haften.

Diejenigen, die keine rituelle Gebetswaschung vollzogen, hatten helle fettige Nasenlöcher und ihre Nasenlochhaare fielen leicht aus.

Wiederholtes Waschen des Gesichtes belebt die Zellen der Gesichtshaut, verhilft dazu, frühe Falten zu vermeiden, und hat zudem eine reinigende Wirkung auf die Innenseiten der Augen, was laut Salem Augeninfektionen vorbeugt.

Das Waschen der Ohren hilft dabei, diese von Wachsablagerungen zu befreien, die Ohrinfektionen verursachen und das Innenohr angreifen können, was zu Körperungleichgewicht führen kann.

Die prophetische Gepflogenheit, beim Waschen der Füße zum Waschen zwischen den Zehen zu ermuntern, ist ebenfalls äußerst wichtig, so Salem, da dies Fußpilz vorbeugt, zumal unsere Füße in unserer heutigen Zeit den größten Teil des Tages in Schuhen gefangen sind.

Insgesamt, ergänzt er, hat die rituelle Gebetswaschung zudem einen Übungseffekt für alle Muskeln, die in deren Bewegungsablauf verwickelt sind, und dadurch fünfmal täglich oder je nach Wiederholung sogar öfter stimuliert werden.               

Das Feuer des Zorns löschen

Die prophetische Tradition hinsichtlich der rituellen Gebetswaschung ist ferner umweltfreundlich, da der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) wiederholt zum Wassersparen aufrief, selbst wenn man die rituelle Waschung an einem fließenden Fluss verrichtet. Ibn Mâdscha überlieferte, dass der Prophet Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Es gibt einen Satan für die rituelle Gebetswaschung, der „Walhân“ heißt, was wie von Sinnen bedeutet. Unterlasst das Verschwenden von Wasser!“

Muslime werden dazu ermuntert, die rituelle Gebetswaschung nicht nur vor dem Gebet oder vor dem Schlafengehen zu verrichten, sondern auch vor dem Betreten der Moschee, zum Verrichten des Gebetsrufes, zum Halten einer Ansprache, nach dem Besuch eines Friedhofes, nach der Berührung oder dem Tragen eines verstorbenen Menschen und zudem vor dem Qurân-Lesen.

Ferner werden wir dazu ermuntert, die rituelle Gebetswaschung zu verrichten, wenn wir wütend sind, auf Grund der kühlenden und erfrischenden Wirkung von Wasser. Wir erfahren, dass der Zorn vom Teufel stammt, der aus Feuer erschaffen wurde, und deshalb durch Wasser vertrieben werden kann.

Schließlich enthält dieser Artikel neben dem Verständnis der Vorteile der rituellen Gebetswaschung eine Moral: Man sollte Dinge niemals kritiklos hinnehmen und man sollte fest daran glauben, dass alles, was Allah vorschreibt, eine Weisheit enthält, die wir möglicherweise verstehen oder möglicherweise auch nicht.

„… Und sie sagen: Wir hören und gehorchen. (Gewähre uns) Deine Vergebung, unser Herr! Und zu Dir ist der Ausgang“ (Sûra 2:285).

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