Allâh der Erhabene verlieh Seinen Propheten und Gesandten erstaunliche Wunder und eindeutige Beweise, die die Echtheit ihrer Behauptung, Seine Gesandten zu sein, untermauern. Er sagt: „Wir haben ja Unsere Gesandten mit den klaren Beweisen gesandt“ (Sûra 57:25). Als Allâh der Erhabene seinen Propheten Îsâ (Jesus) zu seinem Volk sandte, versah er ihn mit Zeichen und Wundern, um den Beweis gegen die Kinder Israels zu erbringen, damit sie am Tag der Auferstehung keine Einwände gegen ihn erheben können. Eines dieser Wunder war die Fähigkeit, den Blinden und Aussätzigen mit der Erlaubnis Allâhs des Erhabenen selbst zu heilen. Er sagt: „… und (als) du den Blindgeborenen und den Weißgefleckten mit Meiner Erlaubnis heiltest …“ (Sûra 5:110).
In ähnlicher Weise gab Allâh dem Siegel aller Propheten und dem besten Seiner Gesandten, Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), Beweise und Wunder, indem Er dessen Hände, Speichel und Odem mit Heilkraft versah, womit er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) einige seiner Gefährten heilte. Allâh der Allmächtige ist der Heiler, und Er gab dem Speichel und dem Odem des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) die Fähigkeit zur Heilung von Kranken, als Beweis für die großen Karâmât (Wundertaten), die Er Seinem Gesandten verliehen hat. Dies bestätigte seine besondere Stellung, stärkte seinen Aufruf und bewies sein Prophetentum.
In der Sunna werden in dieser Hinsicht viele Beispiele genannt, darunter die folgenden:
In Anlehnung an Sahl ibn Sa’d (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) wird überliefert, dass der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) am Tag von Chaibar sagte: „‚Ich werde morgen die Fahne einem Mann übergeben, den Allâh und Sein Gesandter lieben (oder er sagte: der Allâh und Seinen Gesandten liebt). Allâh wird durch ihn den Sieg verleihen.' Die Prophetengefährten verbrachten die Nacht, wobei jeder von ihnen wünschte, dass ihm die Fahne gegeben wird. Am nächsten Morgen fragte der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) nach Alî ibn Abû Tâlib, worauf man ihm entgegnete: ‚Er hat Augenschmerzen, o Gesandter Allâhs!‘ Darauf sagte er: ‚Schickt nach ihm und bringt ihn zu mir!‘ Als er gekommen war, spuckte der Prophet ihm in die Augen und sprach Bittgebete für ihn. Da wurde er geheilt, als hätte ihm nie etwas gefehlt! Anschließend übergab ihm der Prophet die Fahne“ (Al-Buchârî).
In der Version in Anlehnung an Alî (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), die von Ibn Mâdscha (Allâh erbarme sich seiner) verzeichnet wurde, heißt es: „‚O Gesandter Allâhs, meine Augen sind wund.‘ Er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) spuckte in meine Augen und sagte: ‚O Allâh, nimm die Hitze und die Kälte von ihm weg.‘ Nach jenem Tag fühlte ich keine Hitze oder Kälte mehr.“
Buraida (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte: „Danach fühlte Alî bis zu seinem Tod keinen Schmerz in seinen Augen“ (Ad-Dalâ‘il von Al-Baihaqî).
At-Tabarâni (Allâh erbarme sich seiner) überlieferte in Anlehnung an Alî (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), dass er sagte: „Ich habe nie wieder eine Augenentzündung oder Kopfschmerzen erlitten, seit der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) mir am Tag von Chaibar die Fahne gab ...“ (At-Tabarânî).
As-Schaukâni (Allâh erbarme sich seiner) kommentierte den Hadîth und sagte: „Hierin ist ein deutliches Wunder des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken).“
Es wurde in Anlehnung an Yazîd ibn Abû Ubaid (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass er sagte: „Ich sah die Narbe eines Schnittes am Schienbein von Salama, also fragte ich: ‚O Abû Muslim (Salamas Beiname), was ist das für eine Narbe?‘ Er antwortete: ‚Das war ein Schlag, den ich am Tag von Chaibar erfuhr. Die Anwesenden sagten: Salama wurde verletzt. Also wurde ich zum Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gebracht, so dass er dreimal auf meine Verletzung blies, woraufhin ich bis zu dieser Stunde keinen Schmerz empfand‘“ (Al-Buchârî).
Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sandte Abdullâh ibn Atîk und eine Gruppe von den Al-Ansâr (Helfer aus Medina) zu Sallâm ibn Abû Al-Huqaiq, der gegen Allâh den Erhabenen und Seinen Gesandten verstoßen hatte. Auf dem Rückweg fiel er und brach sich das Bein, so dass er es mit einem Turban band und weiterging. Abdullâh ibn Atîk sagte: „Also ging ich zum Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und er sagte: ‚Streck dein Bein aus.‘ Ich streckte es aus und er strich darüber, woraufhin es völlig verheilte, als wäre es nie gebrochen gewesen“ (Al-Buchârî).
Al-Baihaqî (Allâh erbarme sich seiner) verzeichnete in Dalâ‘il An-Nubuwwa in Anlehnung an Chubaib ibn Isâf (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), dass er sagte: „Ich kämpfte an der Seite des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) in einer Schlacht und erhielt einen Schlag auf die Schulter, der mir fast den Arm abtrennte. Ich ging zum Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und er blies darauf und verband Arm und Schulter wieder miteinander. Die Wunde war verheilt, so dass ich den Mann, der mich geschlagen hatte, tötete.“
Ibn Hibbân (Allâh erbarme sich seiner) verzeichnete in Anlehnung an Abdullâh ibn Buraida (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), dass er sagte: „Ich hörte meinen Vater sagen: ‚Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) drückte seinen Speichel auf das Bein von Amr ibn Mu‘âth, als sein Bein amputiert wurde, und seine Wunde heilte.‘“
Viele Prophetengefährten sahen Salama (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), der aufgrund der Verletzung an seinem Schienbein Schmerzen hatte, und bekamen mit, wie er schmerzfrei wurde. Sie erlebten auch Alî (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), der an einer Augenentzündung litt, sodann von dieser Entzündung befreit wurde. Auch sahen sie Abdullâh ibn Atîk (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) mit einem gebrochenen Bein und wurden Zeuge davon, wie er geheilt wurde und keinen Schmerz mehr empfand.
In all diesen Ereignissen waren Speichel und Odem des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) die Quelle der Heilung. Als unmittelbare Zeugen dieser Wunder blieb den Prophetengefährten und der Folgegeneration nichts anderes übrig als den hohen Rang des Propheten Muhammad zu bestätigen und zu verstehen, dass er tatsächlich ein Prophet und Gesandter Allâhs ist.
Kranke zu heilen ist ein Zeichen des Prophetentums
- Veröffentlicht:26.10.2020
- Kategorie:Wundercharakter der Sunna
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