Mitleid, Barmherzigkeit und Güte des Propheten

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Mitleid und Barmherzigkeit gegenüber anderen gehören zu den Eigenschaften, die Allâh der Erhabene an Seinen Dienern liebt und befürwortet. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Den Barmherzigen wird von dem Barmherzigen (d.h. Allâh; d. Ü.) Barmherzigkeit erwiesen. Seid barmherzig auf der Erde, und ihr werdet Barmherzigkeit von dem erfahren, der über den Himmeln ist“ (Abû Dâwûd und At-Tirmidhî; sahîh nach Al-Albânî).

Unser Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verfügte über diese besondere Eigenschaft. Dies war in seinen Begegnungen mit allen Menschen, Jung und Alt, den nahen Verwandten und den entfernten Angehörigen, deutlich zu erkennen. Er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) erwies seinem Sohn von der Geburt bis zu seinem Tod Gnade und Mitgefühl. In Anlehnung an Anas ibn Mâlik (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) wird überliefert, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Heute Nacht wurde mir ein Kind geboren, das ich nach meinem Vater (dem Propheten) Ibrâhîm genannt habe.“ Er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) rief nach dem Kind, umarmte es und sagte, was Allâh wollte, dass er sagt. Anas (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich sah, wie der Junge in Gegenwart des Gesandten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) seinen letzten Atemzug tat. Seine Augen vergossen Tränen und er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: ‚Unsere Augen vergießen Tränen und unsere Herzen sind von Trauer erfüllt, aber wir sagen nichts außer dem, was unserem Herrn gefällt. O Ibrâhîm, wir trauern um dich sehr‘“ (Muslim).

Er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) war barmherzig und mitfühlend gegenüber seinen Enkelkindern. Es wird berichtet, dass er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) betete, während er seine Enkelin Umâma bint Zainab trug. Wenn er sich niederwarf, legte er sie hin, und wenn er aufstand, trug er sie wieder (Al-Buchârî und Muslim).

Eines Tages kam ein Bote von einer seiner Töchter zu ihm und bat ihn, ihren sterbenden Sohn zu besuchen. Als das Kind zum Propheten Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gebracht wurde, legte der Prophet es in seinen Schoß, während es seinen letzten Atemzug nahm. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Sa‘d sprach zu ihm: „O Gesandter Allâhs! Was ist das?“ Er entgegnete: „Das ist Barmherzigkeit, die Allâh in die Herzen Seiner Diener legt. Und Allâh erbarmt Sich einzig und allein derer von Seinen Dienern, die barmherzig sind“ (Al-Buchârî und Muslim).


Eine weitere Veranschaulichung seines Mitgefühls und seiner Barmherzigkeit war, dass er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) seine Gebete verkürzte, wenn er die Schreie eines Kindes hörte. Abû Qatâda (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wahrlich, wenn ich mit dem Gebet beginne, möchte ich es lang halten! Sodann höre ich das Weinen eines Kindes und verrichte mein Gebet hierauf zügig, da ich weiß, wie sehr die Mutter wegen dem Weinen beunruhigt ist“ (Al-Buchârî und Muslim).

Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zeigte allen Kindern gegenüber Barmherzigkeit und Mitgefühl. Er trug kleine Kinder und tolerierte geduldig alle damit einhergehenden Schwierigkeiten. Er lehrte seine Gemeinschaft tiefsinnige Weisheiten im Hinblick auf diese Umgangsformen. In Anlehnung an Âischa (möge Allâh mit ihr zufrieden sein) wird überliefert, dass er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Ein Säugling wurde zum Gesandten Allâhs gebracht und er urinierte auf seine Kleidung. Er (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) bat um Wasser und reinigte damit die vom Urin befallene Stelle“ (Al-Buchârî).

Seine ehrenwerten Gefährten erlebten die Barmherzigkeit und das Mitgefühl des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hautnah und wurden Zeugen seiner edlen Eigenschaften. Mâlik ibn Al-Huwairith überlieferte: „Ich kam zum Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) mit einigen Männern aus meinem Stamm, und wir blieben zwanzig Nächte bei ihm. Als er unsere Sehnsucht nach unseren Familien sah, sagte er zu uns: ‚Kehrt (zu euren Familien) zurück, gesellt euch unter sie, belehrt sie und betet! Wenn das Gebet fällig ist, dann soll einer von euch zum Gebet rufen und der Älteste unter euch das Gebet leiten!‘“ (Al-Buchârî und Muslim).

Dies waren einige der besonderen Eigenschaften und ehrenvollen Charakterzüge des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken). Seine Anhänger sollten ihn nachahmen, sich an seine Weisung halten, seinem Weg folgen und an seinen Wertvorstellungen festhalten. Allâh der Allmächtige ist derjenige, der Erfolg gewährt und auf den geraden Weg führt.

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