Die Ziele von Sûra Al-Hadîd – Teil 2

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Ziele der Sûra

Denkt man über die Verse dieser edlen Sûra nach, so wird klar, dass sie folgende Zielsetzungen enthält:

• Der Anfang der Sûra spricht davon, dass sich alle Geschöpfe in Abhängigkeit von Allâh dem Erhabenen befinden und sich Ihm beugen, indem sie Ihn preisen und loben. Sie alle berichten allein durch ihre Existenz (Lisân Al-Hâl) und auch in artikulierter Sprache von Seiner Gewaltigkeit und Majestät.

• Die Sûra erwähnt einige der Namen Allâhs des Erhabenen. Diese weisen auf Seine Einzigartigkeit und Sein Einssein hin. Er ist der Erste ohne Anfang. Er ist der am Schluss Seiende ohne Ende. Er ist der Offenbare – durch seine Macht und Werke. Und Er ist der Verborgene, den die Blicke nicht erreichen und der doch alle Blicke erreicht. Ihm gehört die Herrschaft über die Himmel und die Erde, indem Er sie schafft und hervorbringt. Er ist der Wissende von allem, was in die Erde eingeht und aus ihr herauskommt. Er weiß, was aus dem Himmel herabsteigt und was in ihn aufsteigt. Alle Angelegenheiten kehren zu Ihm zurück – einzig ist Er und mangellos.

• Die Sûra erinnert an die Majestät Allâhs des Erhabenen, an Seine gewaltigen Eigenschaften, Seine umfassende Macht und Herrschaft, Seine allgemeine Verfügung über alles und dass Er denknotwendig existiert. Sie erinnert an die Weite Seines Wissens und trägt dem Menschen auf, Îmân an Seine Existenz zu haben und an all das, was der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gebracht hat und was an klaren Zeichen herabgekommen ist.

• Die Sûra weist auf die Rechtleitung hin, die in diesem Qurân enthalten ist und auf den Weg zur Rettung. Sie erinnert an die Barmherzigkeit Allâhs, und seine Güte gegenüber der Schöpfung.

• Die Sûra ermuntert dazu, auf dem Wege Allâhs zu spenden und betont, dass weltliche Güter nur etwas Vergängliches sind. Von ihnen bleibt nichts übrig für ihren Besitzer außer der Belohnung, wenn er davon etwas für die Zufriedenheit Allâhs ausgegeben hat.

• Die Sûra erwähnt zwei Gruppen von Menschen: die Gruppe des Paradiesgartens und die des Feuers. Die erste Gruppe sind die Männer und Frauen mit Îmân, deren Licht vor ihnen und an ihrer rechten Seite eilen wird, um sie über die Sirât-Brücke zu leiten, damit sie das Paradies betreten. Die zweite Gruppe sind die Heuchler und Heuchlerinnen. Sie besitzen kein Licht. Zwischen ihnen und dem Licht der Mu’minûn wird (auf der Brücke) getrennt werden. So werden sie diese nicht erreichen. Sie werden dem Spott ausgesetzt werden und ihnen wird gesagt werden: „Geht doch nach hinten zurück und sucht dort nach Licht“ (Sûra 57:13). Doch sie werden nicht in die Welt zurückkehren können, um dort als Mu’minûn zu handeln, so dass sie sich ihnen im Jenseits anschließen könnten.

• Die Muslime werden davor gewarnt, dass ihre Herzen hart werden. Dies war den Schriftbesitzern vor ihnen geschehen, weil sie die Rechtleitung, die zu ihnen gekommen war, vernachlässigt hatten, bis ihre Herzen hart wurden. Viele unter ihnen hatte dies zum Frevel geführt.

• Die edle Sûra vergleicht die Welt und was in ihr ist an vergänglichen Gütern, Unterhaltung, Spiel, Prahlerei und die Sucht nach immer mehr in Vermögen und Nachkommen mit einem Saatfeld, das von einem starken Regen getroffen wird. Pflanzen sprießen und blühen auf und der Sämann freut sich darüber. Dann jedoch beginnt es zu welken und zu vertrocknen, bis alles zu Spreu geworden ist, und diese vom Wind verweht wird. Genauso verhält es sich mit der Welt: Sie erscheint geschmückt und verschönert sich, bis die Menschen glauben, dass sie Macht über alles besäßen. Doch da kommt der Befehl Allâhs nachts oder tags und beendet alles: Die Welt wird zu einem abgeernteten Saatfeld, das gestern so nicht sichtbar war.

• Die Sûra verweist auf den Vorzug des Einsatzes für Allâh auf Seinem Weg.

• Die Botschaft Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) wird mit der Botschaft von Nûh und Ibrâhîm ) verglichen, da es unter den Nachkommen von beiden Rechtgeleitete und Frevler gab. So ließ Allâh nach ihnen weitere Gesandte folgen, darunter Îsâ , welcher der letzte Gesandte war, der mit einer eigenen Gebotenlehre vor dem Islâm (des Propheten Muhammad – möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) auftrat. Auch seine Anhänger handelten wir ihre Vorgänger: Sie waren ebenfalls Mu’minûn oder Kafirûn.

• Die Muslime werden aufgerufen, den reinen Îmân an Allâh den Erhabenen zu verinnerlichen. Sie sollen dem folgen, was ihnen der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gebracht hat, damit sie sich von den Heuchlern absetzen. Allâh hat ihnen ein schönes Ende versprochen und sie vor den anderen Gemeinschaften bevorzugt, denn in Seiner Hand liegt die Gnade, die Er gewährt, wem Er will. Und Allâh ist der Besitzer gewaltiger Gunst.

 

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